

Wie sein Cousin Friedrich Nietzsche von 1885 bis 1895 Schüler in Schulpforta; er schlug danach ab 1896 die Laufbahn zum Berufsoffizier ein und schied 1919 im Rang eines Major aus, wobei er zuletzt im Kriegministerium in Berlin gearbeitet hatte; bereits als Offizier schriftstellerisch tätig war er vom 1.3.1919 an als Archivar im Nietzsche-Archiv angestellt; Bruder von Richard Oehler, war er wie dieser auch ein Cousin von Elisabeth Förster-Nietzsche, zudem ein Cousin von Adalbert Oehler; für einige Monate dienstbefreit, war er vom 1. April 1908 an für neun Monate erstmals für das Nietzsche-Archiv tätig und reiste im selben Jahr zu Gesprächen mit dem Mäzen des Archivs, Ernest Thiel, nach Schweden, wo er dessen zweite Frau Signe Maria Thiel schwängerte; Torkel (Torgel) Tage Thiel wurde von Signes Thiels Ehemann jedoch 1909 als sein leiblicher Sohn anerkannt, wobei nicht überliefert ist, ob ihm die Hintergründe bekannt waren; für 1906 ist ein weiteres uneheliches Kind von Max O. überliefert und nach der Verlobung im März 1910 heiratete Oehler erst am 2.3.1911 in Bremen die noch minderjährige Annemarie Lemelson (1892 – 1962); vom 1. April 1919 bis Anfang Mai 1945 dauerhaft Mitarbeiter des Nietzsche-Archivs und nach dem Tod seiner Cousine Elisabeth Förster-Nietzsche, die allgemein als »Tante« bezeichnet wurde, war er ab November 1935 der alleinige Leiter des Archivs; von 1908/09 bis 1945 auch Vorstandsmitglied der Stiftung Nietzsche-Archiv; bereits in den frühen 1920er Jahren vehementer Gegner des Staatlichen Bauhauses Weimar und Hinwendung zu den völkischen Kreisen in Weimar um Adolf Bartels sowie zum Faschismus, knüpfte er für das Archiv bald auch die ersten Kontakte zu Benito Mussolini, der das Nietzsche-Archiv mehrfach finanziell und ideell unterstützte; seit dem 1.12.1931 frühes Mitglied der NSDAP; sein Tod war lange Zeit mysteriös verklärt mit der ›Fama‹, die russischen Besatzer hätten ihn nach seiner Verhaftung im Dezember 1945 in der Nähe des Nietzsche-Archivs in einen Kartoffelkeller gesperrt, wo er schließlich verhungert sei; nach neueren Erkenntnissen wurde er hingegen am 22. Dezember 1945 nach Moskau deportiert und dort ohne ordentliches Gerichtsverfahren am 7. März 1946 durch Erschießen hingerichtet
Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Oehler
Biografi på svenska Wikipedia
1875 |
December 29, 1875
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Blessenbach, Taunus, Hessen, Germany
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1912 |
July 9, 1912
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Danzig | Gdańsk, Pomeranian Voivodeship, Germany now Poland
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1946 |
March 7, 1946
Age 70
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Moscow (?), Russia
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???? |
Russia
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