Philipp Samson

Hofbankier

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Hofbankier Philipp Samson (1743–1805) zählte zusammen mit seinem Bruder Herz (1738–1794) zu den wohlhabendsten Juden des Herzogtums Braunschweig. Philipp Samson erhielt 1771 von Herzog Karl I. einen Schutzbrief, der gegen Leistung besonderer Abgaben Schutz gewährleistete. Zugleich gehörte er zum Kreis der privilegierten „Hofjuden“, die in enger Beziehung zum fürstlichen Hof Karls I. standen und mit ihnen Geschäfte tätigten. Die „Hofjuden“ versuchten, das Leben der weniger bemittelten, rechtlosen Juden ihrer Gemeinde zu verbessern. Dies geschah häufi g in Form von Stiftungen. Philipp Samson, der mit Hanna Meyer Gumpel (gest. 1818) verheiratet war, errichtete im Hinterhaus seines Hauses Harzstraße 12 im Jahre 1781 die erste Synagoge Wolfenbüttels. 1786 eröffnete Samson im Vorderhaus eine Talmud-Tora-Schule, die Vorläuferin der späteren Samsonschule. Die Familie Samson beherbergte Juden, die sich auf der Durchreise befanden. Wahrscheinlich ist, dass Philipp Samson 1795 eine hohe Geldsumme für das Denkmal des Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) spendete, das heute in der Vorhalle der Herzog August Bibliothek steht. Phillip Samson wurde nach seinem Tod 1805 auf dem jüdischen Friedhof in Wolfenbüttel begraben.