1877 eröffnete er in Weißenfels das Kaufhaus Joske,
in welchem 1927 das 50 jährige Jubiläum der Firma gefeiert werden konnte.
Hierzu wurden Gläser mit der Gravur Kaufhaus Joske, mit Lorbeerkranz, eine 50 und darunter Weißenfels als Präsente für die Kunden angefertigt.
1899 lebte er in Weißenfels.
Adressen in Leipzig:
1904 Floßplatz 31
1905 Grassistr. 9
1910 kaufte er das Grundstück in der Askanischen Str.138, heute 45, zum damaligen Preis von 54.000 Mark. Das Haus wurde im späten Jugendstil errichtet.
1912 stellte er ein Gesuch auf Leipziger Bürgerrecht, Akte J 1275, beim Stadtarchiv Leipzig.
Er gründete dann in Dessau mit seinem Schwiegersohn Siegfried Meyerstein, das Kaufhaus Joske, für "Putz und Manufakturwaren" er lebte selbst aber nie in Dessau.
1922 Mozartstr. 10, Leipzig.
Er starb in Leipzig und wurde jedoch in Weißenfels bestattet. Die Bestattung bezahlte sein Schwiegersohn Siegfried Gottschalk.
Bestattungskosten für ein Wahlgrab:
Grab, 219 Mark
Transport 6 Mark
Träger 12.-
Grabschmuck 8.-
Bestattung 6.-
Das Grab wurde 2012 von Hildegard & Werner Joski aufgesucht. Foto ist vorhanden.
Historische Orte jüdischen Lebens in Dessau
Kaufhaus Joske
Askanische Straße 138, ab 1910 Neue Reihe 1 vereinigt, heute: Askanische Straße 45 24
Im Jahre 1900 kaufte der Kaufmann Emil Joske das Eckhaus Askanische Straße / Neue Reihe
für 54.000 Mk., der hier mit seinem Compagnon Siegfried Meyerstein ein Kaufhaus mit "Putz und Manufakturwaren" eröffnete.
Das Kaufhaus wurde im Jahre 1910 - unter Einbezierung der Häuser auf den Grundstücken Neue Reihe 1/2 - im späten Jugendstil neu erbaut.
Die großen Schaufenster gingen wie beim gegenüberliegenden Eckfenster von Allner -Ziegenhorn ebenfalls über zwei Etagen.
Emil Joske scheint nie in Dessau gelebt zu haben, denn er wird als in Weißenfels lebend in
den Adressbüchern geführt. Auch in Leipzig gab es ein erfolgreiches Kaufhaus Joske, als 1904 der Kaufmann Michael Max Joske im westlichen Stadtteil Plagwitz ein Unternehmen als
M. Joske & Co. firmierte. Es war das erste Kaufhaus in Plagwitz.
Emil Joskes Kompagnon Siegfried Meyerstein wurde1870 in Leipzig geboren. Er führte das Geschäft unter dem Namen Firma Joske & Co. ab 1925 fort. Siegfried Meyerstein war ein aktives Mitglied der Israelitischen Gemeinde Dessau, hier vor allem als Vorsitzender der Chewra Kadischa.
Das Unternehmen wurde 1936 an Kurt Engelbrecht abgegeben, womit auch dieses ehemalige
jüdische Kaufhaus arisiert wurde. 1940 waren "Joskes Erben" Eigentümer von Grundstück und Gebäude, 1944 das "Deutsche Reich".
Das Gebäude ist am 7. März 1945 ausgebrannt und wurde provisorisch wiederhergestellt.
Im Jahre 1968 wurde es im Rahmen der "sozialistischen Rekonstruktion" des Stadtzentrums gesprengt. Die Stelle ist seit 1970 in die Verbreiterung der August-Bebel-Straße bzw. den Block August Bebel-Straße 45-49 einbezogen.