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    Y-DNA from father to son etc = Y-DNA I1-M253; I-Y18103; BY96216; (Y52957) YF68386 GEDmatch - here you can check any relationship and the number of generations. My entry is FM3912914 yfull I-Y1810...

Stammlager_X_B

Das Stalag X-B war ein Kriegsgefangenenlager in der Zeit des Nationalsozialismus in der Nähe von Sandbostel nordöstlich von Bremen.[1] Die Abkürzung steht für Stammlager „B“ des Wehrkreises „X“, was bedeutet, dass es das zweite Kriegsgefangenenlager des Wehrkreises X war.

Es ging aus einem Lager des FAD (Freiwilliger Arbeitsdienst Deutschland) hervor. Im letzten Kriegsjahr 1945 wurde es auch als Auffanglager des Konzentrationslagers Neuengamme und als Zwischenstation bei Todesmärschen verschiedener Konzentrationslager genutzt.

Zeittafel
Blick auf die Baracken vom hinteren Weg, links das steinerne Latrinenhaus

   Februar 1926: Planung eines Lagers für Strafgefangene
   November 1932: Bau des Lagers durch den Freiwilligen Arbeitsdienst Deutschland (FAD)[6] / Arbeitsdienst Niedersachsen e.V.
   Mai 1933: Übernahme durch den Reichsarbeitsdienst Lager Klenkenholzer Moor.
   September 1939: Einrichtung des Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlagers X Sandbostel (ab Dezember Stalag X A, ab April 1940 Stalag X B) polnische Gefangene wurden zunächst in Großzelten untergebracht.
   1940: Belgische und französische Gefangene kommen ins Lager.
   Oktober 1941: Ankunft serbischer und sowjetischer Gefangener. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich außerdem 660 zivile Seeleute im Lager, die aus den Kolonien der Kriegsgegner stammen. Sie sind als Chinesen, Inder, Araber oder Malayen registriert.[7]
   Winter 1941/1942: Massensterben unter den sowjetischen Kriegsgefangenen.
   1943 Eintreffen italienischer Militärinternierter.
   1944 Ab dem 1. Oktober 1944 übernahm die SS die Kontrolle über das Lager. Verantwortlicher SS-Führer wurde Graf Bassewitz-Behr.
   1944 Ankunft polnischer Frauen. Es waren 552 Teilnehmerinnen vom Warschauer Aufstand – unter ihnen 84 im Offiziersrang, aber auch Mädchen von erst dreizehn Jahren.
   ab 12. April 1945: etwa 9500 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Neuengamme bzw. dessen Außenlagern kommen nach Sandbostel.
   19./20. April 1945: Hungerrevolte der KZ-Häftlinge
   20. April 1945: Marsch von 300 bis 400 KZ-Häftlinge unter SS-Bewachung von Sandbostel zum Bahnhof in Bremervörde; sie gelangen mit den Häftlingstransporten der Olga Siemers und Rheinfels nach Flensburg
   29. April 1945: britische Truppen befreien das Lager. Anfang Juni haben die letzten Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge das Lager verlassen.
   Juni 1945 bis 1948: „No. 2 Civil Internment Camp“ (Internierungslager für SS- und NS-Führer sowie für Mitglieder von KZ-Wachmannschaften)
   1948 bis 1952: „Strafgefängnis Lager Sandbostel“ als Nebenstelle des Zuchthauses Celle.
   1952 bis 1960: Durchgangslager für männliche DDR-Flüchtlinge im Alter von 14 bis 24 Jahren.
   1956: Im Bereich des „Stammlagers X B“, gibt es Massengräber, in denen zu einem großen Teil sowjetische Kriegsgefangene beerdigt sind. „1945 wurde dort auf Initiative der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) ein sieben Meter hohes Mahnmal errichtet. Auf einer daran angebrachten Tafel war in Russisch, Englisch und Deutsch zu lesen: »Hier ruhen 46000 russische Soldaten und Offiziere. Zu Tode gequält in der Nazigefangenschaft.« 1956 ließ die Landesregierung von Niedersachsen das Denkmal sprengen. Die Begründung: Die Zahl der Opfer sei falsch.“[8]
   1957 Bau einer „Lagerkirche“[9]
   1963 bis 1970: Nutzung durch die Bundeswehr, zuletzt als Depot.
   1974: Privatisierung des Lagergeländes. Errichtung des Gewerbegebiets Immenhain.
   1992: Die historischen Gebäude des ehemaligen Stalags und des Reservelazaretts X B werden unter Denkmalschutz gestellt. Gründung des Vereins „Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel e.V.“
   2004: Gründung der „Stiftung Lager Sandbostel“
   2005: Erwerb von 2,7 Hektar des ehemaligen Lagergeländes durch die Stiftung.
   2007: Einrichtung der „Gedenkstätte Lager Sandbostel“.
   2012: Plandatum des Status als „Nationale Gedenkstätte“
   29. April 2013: Eröffnung der Dauerausstellung „Das Stalag X B Sandbostel – Geschichte und Nachgeschichte eines Kriegsgefangenenlagers“.