Christof Lampl zu Fronsburg auf Haugsdorf, Herrn

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Christoph Lämpl/Lampl p231 – in Bruck/Mur und zu Freundsperg

Eltern: Br-30/b Christoph Lempl/Lampl p212, Cordula v.Scheidt p912 (* etwa ?1530), † 1594 Aus Bruck/Mur. Verleiht 6000 fl an Maximilian. Kauft 1560 die Fronsburg bei Hardegg, nennt sich "Lämpl zu Freundsberg". 1573 Niederöst.Ritterstand. ∞ mit Eva Gienger p904 (* etwa ?1540), † 1626 sie ∞2) zwischen 1594/1603 mit Caspar v.Puerckham p911 (* etwa ?1540)

Kinder:

• 1. Johann Lampl, (* etwa ?1560) - zu Fronsburg, siehe Br-32/c
• 2. Katharina Maria Lampl, (* etwa ?1563) - ∞ Händl / Hentz / Gabelkover, siehe Br-32/d
• 3. Jakob Lampl/Lämpl, * um 1576 - zu Haugsdorf und Fronsburg, siehe Br-32/e
• 4. Adam Lampl/Lämpl, (* etwa ?1580) - auf Oberkrottendorf, siehe Br-32/f
• 5. Lucretia Lampl/Lämplin pf11, (* etwa ?1582), † 1626 ∞ 25.11.1607 mit Georg Christoff Walterskircher pf13 * 1587 in Wolfsthal, † 22.11.1654 in Wien von und zu Wolfsthall auf Hundshaimb. - Begraben in der Schottenkirche. Siehe Br-32/Wa er ∞2) 15.6.1627 mit Johanna Susanna Unverzagt pi76 * 15.6.1607, † 27.10.1654

Regesten:

•  13.10.1548 Christophorus Lampel (ohne Herkunftsangabe) Univ. Wien.  [Matrikel Wien]

•  8.6.1554 nobilis Christophoris Laempl Styrus Univ. Padua.

•  1556 Christophorus Lampl Univ. Bologna.  [Gustav Knod: Deutsche Studenten in Bolgna, 1899]

•  5.7.1560: Christoff Lämpl teilt in einem Brief an den kaiserlichen Statthalter mit, dass sein Vater, Christoff Lämpl zu Bruck an der Mur, ungefähr vor einem halben Jahr verstorben sei. Er bittet daher um die Verleihung des ererbten Besitzes.

•  16.7.1560: Maximilian Ruepp von Pheilberg, Inhaber der Herrschaft Riedkerspurg; Sebastian Pauchinger, derzeit Bürgermeister zu Bruck an der Mur; und Hanns Grueber, Stadtschreiber und Bürger daselbst; sind Testamentsvollstrecker des seligen Christoff Lämpl. Dieser vermacht seinem Sohn Cristoff die Veitsch (an der Mürz 25 km nordöstlich von Bruck) soviel er bisher mit kaiserl. Konsens vom Stift St.Lambrecht an sich gebracht hat, samt der Gült in der Stubning um Bruck und Rottenmann gelegen, neben allen Obrigkeiten, etc. (im einzelnen angeführt). Ferner sind Anweisungen gegeben über eine Erbteilung zwischen Christoff und seinen Brüdern.

•  1.8.1560: Christoffen Lämpls Lehenbrief. Ferdinand verleiht dem Christoff Lämpl den gleichen Besitz wie zuvor weiland Christoffen Lämpl seinem Vater: ein Zehent zu Lässing (zw. Lietzen und Rottenmann), ein Gut und eine Mühle zu Weißenbach.

•  2.8.1560: Cristoff Lämpl schreibt an den niederöst. kaiserl. Statthalter und schickt auf dessen Verlangen eine Bescheinigung der Testamentsvollstrecker über des Vaters Testament.

•  7.8.1560: Eine andere Fassung des Lehensbriefes vom 1.8. Die Version vom 1.8. ist offenbar ein schlecht geschriebener Entwurf für die schön geschriebene Reinschrift vom 7.8.

•  1.11.1566: "Ich, Cristoff Lämpl zu Freundsperg" schreibt an seinen Herrn, Erzherzog Carl von Österreich, dass seine Lehen zu Lässing und am Weißenbach durch Teilung nunmehr an seine jüngeren Brüder Sebastian und Adam die Lämpl gefallen seien. Er bittet, sie diesen von Neuem zu verleihen.  [Steierm. Landesarchiv Graz, Altes Landrecht Nr.429 betr. Lampel 1553-1603]

•  Bereits vor 1560 kauft Christoph Lampl die Burg Fronsburg bei Hardegg von Scholastika Eitzing, der Witwe nach Ulrich von Eitzing. Ein Ulrich von Eitzing besaß die Burg schon 1441. Etwa 1540 wurde die Fronsburg aus der Lehenshoheit entlassen und zu freiem Eigen erklärt. - Der Kaufvertrag wurde erst 1569 ausgefertigt.

•  Christoph Lampl ließ das erste und im NÖ Landesarchiv noch erhaltene Grundbuch anlegen.  [Mtlg Dr. Johannes Gründler, Wirkl.Hofrat der NÖ Landesregierung]

•  1564 beurkundet Maximilian der II. in Wien: "Wir ... thun kundt, daß wir unnseren lieben getreuen Christoffen Lampl von Prugg an der Muer ... 6000 fl Rh, die er unns zu unnseren notturfftigen aussgaben, gegen acht von jedem hundert verzinsung ... schuldig worden seyn".  [A.R. Perger: Auszug aus König Maximilians II. Copeybuch vom Jahre 1564. In: Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen, Band 31, Wien 1864, S.218 Regest 106. Fol.215b des Originals.]

•  1569 kauft Christoph Lampl zu Freundsperg das Schloss und Gut Frospurg V.O.M.B. von Sigismund Grafen zu Hardegg.

•  28.2.1573 wird Christoph Lampl zu Freundsberg unter die neuen Ritterstandes-Geschlechter in Nieder Österreich angenommen.

•  1587 erlangt er von Kaiser Rudolph die Verbesserung des alten Geschlechtswappens mit dem Titel Edler Herr zu Fronspurg.

•  Kurz vor seinem Tod bringt er noch einige Hardeggsche Lehenzehenden bey Höflein, Haugstorf etc durch Kauf an sich. Er stirbt 1594.

•  Seine Gemahlin Eva Giengerin Freyin zahlt als Witwe am 22.1.1598 die Hausgülten und Leibsteuer von ihrem Gut Fronspurg (Fischerberg Mscr.). Christoph erzeugte mit ihr zween Söhne Johann und Jakob.  [Franz Karl Wissgrill: Schauplatz des landsässigen Niederöst. ... vorm. Herren- und Ritterstand, Wien 1804, Band 5 S.417]  [vgl. Topografie von Niederösterreich Band 3 S.227]  [vgl. Verwaltungsarchiv Wien, Größeres Registerbuch über Erhebungen in den Adelsstand]

•  1575 kaufen die Brüder Christoph, Sebastian und Adam Lampl Gülten in Bruck an der Mur und im Ennstale.  [Anton von Pantz: Die Gewerken im Bannkreis des Steirischen Erzbergs. Jahrbuch der Her.Ges. Adler, NF Bd.27/28, Wien 1917/1918, S.170]

•  9.7.1576: Christof Lämpl zu Freundtsperg meldet dem Erzherzog Carl, dass nach Absterben seines Bruders Adam Lämpl die Lehen zu Lässing und Weißenbach an ihn und seinen Bruder Sebastian Lämpl gefallen seien. Nach Erbteilung hat Christoff Lämpl die Lehen seinem Bruder Sebastain Lämpl zugeeignet und bittet um Ausstellung eines neuen Lehensbriefes.  [Steierm%C3%A4rkisches Landesarchiv Graz, Altes Landrecht Nr.429 betr. Lampl 1553-1603.]

•  Eine Schuldverschreibung über 6000 fl von Kaiser Maximilian II (regierte 1564-1576) dem Christoff Lampl zu Pruckh a.d.Mur ausgestellt (Arch.f.öst. Gesch. Bd.31 218).

•  1583 durch kaiserl. Diplom Verbesserung seines alten Geschlechtswappens mit dem Titel Lampl Edler Herr zu Fronspurg.  [Knod, wie oben]

•  Christof Lampl Edler Herr zu Fronsburg auf Haugsdorf ∞ mit Eva Gienger a.d.H. Grünbüchel (†1626). Deren Tochter: Lukrezia ∞ 25.11.1607 in Wien mit Georg Christof Edler Herr von Walterskirchen (* auf Wolfsthal 1587, † 22.11.1654 in Wien, begr. in der Schottenkirche).  [Siebmacher Bd.31 II Niederösterreich, Textband, S.520]

•  1601 erwirbt Hans Caspar von Pirkheim einen weiteren Teil von Leopoldsdorf (bei Hennersdorf GB Schwechat). Nach dem Tode seiner Gemahlin Barbara heiratet er Eva Gienger von Grünbühel verwitwete Lampl zu Frohnsburg.  [Topografie von Niederösterreich Bd.5, unter Leopoldsdorf]

•  Christoph Lampls Witwe heiratet ein zweites Mal: 1603 wird in Wien das Haus Seilergasse 3 durch Caspar von Puerckham zu Leobersdorf und dessen Frau Eva geb. Gienger von Wildt von Wildtnitz erkauft. Später besitzt die Frau Eva allein das Haus, das dann durch Testament an die Kinder übergeht: Jakob Lampl von Fronsperg, Barbara Welzer und Lukretia Walterskirchen. Von diesen geht das Haus 1631 durch Kauf an Christoph Freiherrn von Concin auf Stramerstorff und Streitwiesen.  [Harrer: Wien, seine Häuser..., 1957 Bd.6/1 S.211] → Barbara ist die Tochter des 1609 verstorbenen Johann Lampl, Jakobs Bruder. → Katharina Maria Lampl "aus Bruck" ist wohl Christophs Tochter, vielleicht aber seine Nichte (HDL).

•  Lampl, vormals Lampl zu Freundsberg, aus Steiermark nach Österreich gekommen, 1573 unter die neuen Ritterstands-Geschlechter in Niederösterreich aufgenommen. Sie waren auch früher in diesem Lande. Ausgestorben 1676.  [Stammbuch des blühenden und ausgestorbenen Adels in Deutschland, 1860] Regesten zu Eva Gienger: → Die Familie Gienger ist im oberungarischen Bergbau tätig. Regesten zu Lucretia Lampl/Lämplin:

•  9.3.1623: Georg Christoff Waltherskhircher von und zu Wolfsthall auf Hundshaimb ist als bevollmächtigter Gewaltsträger seiner Frau unter den Erben der obersteirischen Besitztümer von Sebastian Lampl.  [siehe Regest bei Jakob Lampl] → Walterskirchen liegt östlich von Mistelbach an der Zaja. Wolfstal und Hundsheim liegen bei Hainburg an der Donau, nahe der slowakischen Grenze. Regesten zu Johanna Susanna Unverzagt: [Internet 2011 "Walterskirchen family"]