Dr. Léon Gruenbaum

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Léon Gruenbaum

Birthdate:
Birthplace: Forbach, Moselle, Lorraine, France
Death: July 22, 2004 (70)
Mingolsheim, Bad Schönborn, Karlsruhe, Baden-Württemberg, Germany
Place of Burial: Bad Schönborn, Karlsruhe, Baden-Württemberg, Germany
Immediate Family:

Ex-husband of Private

Occupation: Physiker und Wissenschaftshistoriker
Managed by: Tobias Rachor (C)
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      ex-spouse

About Dr. Léon Gruenbaum

Leon Gruenbaum (born March 30, 1934 in Forbach / Lorraine; † July 22, 2004 in Karlsruhe) was a French scientist and historian of science.

Source: http://ka.stadtwiki.net/Leon_Gruenbaum

Über Dr. Léon Gruenbaum (Deutsch)

Léon Gruenbaum, Sohn jüdischer Eltern wurde nach der Flucht aus Nazideutschland in Forbach, Lothringen geboren. Er wuchs bis zum Kriegsende in Frankreich auf. Nach Deutschland zurückgekehrt, studierte er in München Physik und wurde von Werner Heisenberg promoviert.

1970 wurde Gruenbaum als Physiker beim Kernforschuungszentrum Karlsruhe mit einem Zeitvertrag angestellt, der trotz guter Leistungen ewntgegen der Regel nicht verlängert wurde.

Das Kernforschungszentrum stand von 1956-1974 unter der Leitung des ehemaligen Nationalsozialisten Rudolf Greifwald als administrativem Geschäftsführer. Bis heute ist er Ehrensenator der ehemaligen Universität jetzt KIT, wenn auch das KIT diese Würde "ausgesetzt aber nicht annuliert hat.

Greifsgeld, für seine fortgesetzte antisemitische Haltung bekannt, diskriminierte Gruenbaum und ruinierte mit Hilfe anderer dessen Berufsweg.

Wie seine Familie 30 Jahre zuvor musste Gruenbaum in einer zweiten Emigration zurück nach Frankreich. Dort nahm er sich mit einem Zweitstudium als Historiker an der Sorbonne vor, die wirtschaftlich-politischen Hintergründe und Traditionen der "Plutoniumwirtschaft" aufzudecken.

Léon Gruenbaum hinterließ darüber ein 448 Seiten umfassendes bedeutendes mit Quellen belegtes Manuskript.

Er starb 2004 in Mingolsheim, vereinsamt und nach langer Krankheit. Sein Name und seine Verdienste blieben einer breiten Öffentlichkeit unbekannt.

Quelle: "Der vergessene Wistelblower Léon Gruenbaum (1934-2004)", Forum Ludwig Marum e. V.

Leon Gruenbaum (* 30. März 1934 in Forbach/Elsass[1]; † 22. Juli 2004 in Karlsruhe) war ein französischer Wissenschaftler und Wissenschaftshistoriker.

Leon Gruenbaums jüdische Familie floh vor den Nazis nach Frankreich, wo er am Tag nach der Ermordung Ludwig Marums geboren wurde.

Von 1954 bis 1958 studierte er Physik, Mathematik und Chemie an der Universität von Paris. Danach spezialisierte er sich auf die Nuklearphysik und arbeitete von 1961 bis 1965 am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München. Im Februar 1964 erhielt er an der TH München seine Doktorwürde für seine Arbeit Inelastic Scattering of Electrons on O16. Am Weizmann Institute of Science, Rehovoth (Israel), forschte er zum Thema Elektromagnetische Eigenschaften an deformierten Nukleonen unter Mitwirkung von Prof. Dr. I. Talmi. Ab November 1968 wurde er in Darmstadt an der Technischen Hochschule am Institut für Theoretische Physik beschäftigt. Aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls befand er sich in der Zeit zwischen 1. Juli 1969 und 5. Mai 1971 immer wieder in stationärer Behandlung im Krankenhaus.

Ab August 1970 war er in der Abteilung Reaktor-Physik am Kernforschungszentrum Karlsruhe angestellt. Dort hatte er erst einen befristeten Drei-Jahres-Vertrag, der aber nach Ablauf trotz großer Fähigkeiten entgegen der damals üblichen Praxis nicht in eine dauerhafte Anstellung umgewandelt wurde. Ursache dafür war der damalige Geschäftsführer Rudolf Greifeld († 1984), der ihn diskriminierte. Dessen Vergangenheit zur Zeit des Nationalsozialismus war bislang nicht in der Öffentlichkeit bekannt. Greifeld war Oberkriegsverwaltungsrat in der deutschen Militärregierung im besetzten Paris und auch für die rund 20 km nordöstlich davon liegende Stadt Drancy zuständig, welche eine Sammelstelle und Durchgangsstation[4] für Juden besaß, die per Zugtransporte in Vernichtungslager gebracht wurden, darunter auch nach Auschwitz. Etwa 65.000 Juden mussten jenes Zwischenlager passieren.

Zusammen mit Beate und Serge Klarsfeld forschte Gruenbaum nach Belegen für Greifelds Antisemitismus. Zusammen mit den Klarsfelds präsentierte Gruenbaum im Rahmen einer Pressekonferenz Ende 1975 in Straßburg die Nazi-Vergangenheit von Greifeld. Darin wurde auch dessen Rolle als Organisator von Hitlers Paris-Besuch bekannt gemacht.

Da Gruenbaum aufgrund seiner Recherchen und den Veröffentlichungen als Physiker keinen Fuß fassen konnte, ging er zurück nach Paris und beschäftigte sich dort mit den historischen Grundlagen der militärischen und zivilen Nutzung der Atomenergie. Im Jahr 1982 legte er an der Sorbonne seine zweite Dissertation als Wissenschaftshistoriker vor. Sie behandelte das Thema „Herausbildung der Plutoniumsgesellschaft – politische Konspirationen und Geschäfte”. Darin arbeitete er auch die Affäre Greifeld auf.

Er war mit Rolande Gruenbaum verheiratet, mit der er zwischen 1970 und 1973 in Karlsruhe-Durlach und danach in Paris lebte. Seine Ehe scheiterte aber im Jahr 1977. Ursache war ein Nervenleiden Gruenbaums, das wohl die Spätfolgen einer vorausgegangenen Hirnhautenzündung waren.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in Karlsruhe, wo noch Freunde von ihm lebten. 2004 starb er im Alter von 70 Jahren und wurde auf dem Friedhof Bad Mingolsheim bestattet.

Erst im Jahr 2011 erfuhr Rolande Tordjman‐Grunbaum vom Tod ihres Ex-Mannes, indem ihr Wissenschaftler aus dem Forschungszentrum die Todesanzeige aus den BNN zukommen ließen. Sie hatte den Wunsch, Leons Grab zu besuchen, der sich am 15. April 2011 erfüllte. Verstärkt wurde ihr Wunsch dadurch, dass sie erst dann Kenntnis über die fortdauernde langjährige Diskriminierung erhalten hatte. Nun konnte sie Leons geleistete Arbeit zur Ermittlung von Greifelds Vergangenheit richtig einordnen und ihm die Trennung verzeihen.

Quelle: http://ka.stadtwiki.net/Leon_Gruenbaum

http://web3.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene-Fraktion/archiv/presse/...

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Posthum-bekommt-L...

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Dr. Léon Gruenbaum's Timeline

1934
March 30, 1934
Forbach, Moselle, Lorraine, France
2004
July 22, 2004
Age 70
Mingolsheim, Bad Schönborn, Karlsruhe, Baden-Württemberg, Germany
????
Christlicher Friedhof, Mingolsheim, Bad Schönborn, Karlsruhe, Baden-Württemberg, Germany