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Agnes Harder (* 24. März 1864 in Königsberg (Preußen); † 3. Februar oder 7. Februar 1939 in Berlin) war eine deutsche Lehrerin und Schriftstellerin.
Agnes Harder war die Tochter des Juristen und späteren Landgerichtspräsidenten Rudolf Harder. In Ostpreußen verlebte Harder ihre Kindheit und Jugend. Sie besuchte die höhere Töchterschule und in den Jahren von 1881 bis 1883 das Lehrerinnenseminar in Elbing. Als Unverheiratete lebte sie bei ihren Eltern bis zu deren Tod. Nachdem sie das Examen bestanden hatte, war sie zunächst als Lehrerin tätig. Nebenbei begann sie zu schreiben und schuf kleinere Gedichte, seit 1891 auch erzählerische Werke. Schließlich gab sie den Beruf als Lehrerin auf und widmete sich ganz der Schriftstellerei. Es folgten ausgedehnte Reisen durch Europa. Für längere Zeit hielt Harder sich in Italien und Schweden auf. Die Erfahrung dieser Reise verarbeitete sie zu Artikeln und Reisebildern, welche sie an die Magdeburger Zeitung verkaufte. Diese Arbeiten bildeten den Auftakt zu ihrer journalistischen Laufbahn. Später folgten Beiträge für die Berliner Zeitung, Preussische Zeitung, Deutsche Zeitung, Daheim u. a. Im Jahr 1902 zog Harder mit ihren Eltern nach Berlin. Im Jahr 1899 erschien der dreibändige Roman Im Kaleidoskop, dessen Handlung in Berlin angesiedelt ist. In diesem Werk ließ Harder in einer Pension im Bezirk Tiergarten Menschen verschiedenster Couleur aufeinandertreffen. Harder versuchte, den Zeitgeist aus dem Berlin der Jahrhundertwende einzufangen und in Form von Gesprächen der Pensionsgäste zu veranschaulichen. In Ansätzen wird schon hier ihre weitere Entwicklung =deutlich: die Großstadt Berlin erscheine als Moloch, während sich wirkliche Lebensqualität nur im Landleben finde. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1939 lebte Harder in Berlin. Den Sommer verbrachte sie häufig auf dem Gut ihrer Schwester in Ostpreußen. In ihrer ostpreußischen Heimat spielen viele ihrer Romane, wobei meist die Schilderung des Frauenlebens im Vordergrund steht. 1927 publizierte sie ihre Erinnerungen unter dem Titel Aus meinen Kindertagen in Ostpreußen. Ihre Romane wurden von einem breiten Publikum rezipiert, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg verstärkt sich der vaterländische Geist in ihnen. Harder trat der Deutschnationalen Volkspartei bei und wurde Mitglied des Deutschen Schriftstellerinnenbundes. Ihrem Ostpreußenroman Neue Kinder alter Erde, der bereits vor 1933 im Vorabdruck in Daheim erschien, werden Züge nationalsozialistischen Geistes attestiert. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten unterschrieb sie im Oktober 1933 zusammen mit weiteren 87 Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler. Verschiedene ihrer Werke, wie Die kleine Stadt (1927), wurden nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgelegt. Agnes Harder wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin beigesetzt.
1864 |
March 24, 1864
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Königsberg (Ostpreußen)
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1939 |
February 3, 1939
Age 74
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Berlin, Berlin, Germany
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???? |
Friedhof Wilmersdorf, Berlin, Berlin, Germany
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