Aron Aaron Gratum, Familiant in Praskoles

Aron Gratum was Familiant in Praskoles (#10) as of 1790; his wife was Rachel Zentner at the time. https://www.geni.com/documents/view?doc_id=6000000141952711565 (Praskoles Familianten, Image #27). He died May 7, 1849 in Praskoles, age 89: https://www.geni.com/documents/view?doc_id=6000000141952711568

Praskoles suffered severe flooding starting late on 7 May 1849 lasting through to 8 May 1849. The 11 May 1849 issue of Bohemia described this flooding, which was responsible for the death of Aron Gratum:

Berichte aus Böhmen. Zebrak 8 Mai. Der zunächst am Wasser gelegene Theil der Stadt Zebra, das benachbarte Dorf Praskoles und die am Rothbache thalabwärts gelegenen Ortschaften sind in der Nacht zum 8 dieses Monats schwer heimgesucht worden. Gegen Abend am 7 diesen Monats wälzten sich von Süd und Südosten etwa über die Berge Iwina, Pleschiwetz und die Dobirischer Waldungen schwarze drohende Gewitterwolken heran, drei Hochgewitter begannen gleichsam einen Kampf, Blitz auf Blitz, ein im engsten Sinne des Wortes ununterbrochenes Krachen und Dröhnen des Donners der in Strömen herabstürzende Regen mußten jeden mit banger Besorgniß erfüllen. Nachdem dieser Sturm etwa 3 Stunden lang gewüthet hatte vernahm ich aus der hiesigen Prager Vorstadt Angst und Hilferufe ich eilte in die Gegend gelangte aber nicht weit denn die ganze Vorstadt war bis in den Ringplatz vom Wasser so unerwartet und plötzlich überschwemmt daß Niemand weder dahin noch von dort ohne die augenscheinlichste Lebensgefahr gelangen konnte. Der Zebraker Gemeindeteich vermochte nämlich die andrängenden Fluthen nicht mehr zu fassen der Teichdamm riß plötzlich in einer Ausdehnung von ungefähr 4 Klastern die entfesselte Wassermasse stürzte nicht blos durch diesen Teichbruch sondern selbst auch über den Teichdamm und nur so läßt sich das plötzliche Ueberfluthen der Vorstadt erklären. Die Fluthen nahmen auf ihrem Wege Brücken Stege Gartenmauern Umzäunungen Uferbefestigungen und kurz alles mit was sie fortreißen konnten. Der Schade an Gebäuden Effekten Gärten usw. ist sehr groß, läßt sich aber noch nicht berechnen; doch ist - der Vorsehung sey es gedankt - kein Verlust an Menschenleben zu beklagen!

Praskoles hat das Maß des Unglücks einen bei weitem höheren Grad erstiegen wie ich mich heute zu überzeugen Gelegenheit hatte. Hier sind mehre Häuser spurlos verschwunden von andern sieht man nur die Trümmer das Bräuhaus mit der Braupfanne und den Utensilien ist demoliert und weggetragen worden, den Kessel fand man mehre Stunden abwärts. Eine ganze aus 6 Personen bestehende Judenfamilie wurde sammt ihrem Hause von den Fluthen fortgerissen, die Leichen der Frau und zweier Kinder sah ich als sie eben von Baborin nach Praskoles gebracht wurden, die Leiche des Mannes soll bis in der Gegend von Karlshütte gefunden worden seyn, die übrigen zwei Kinderleichen find noch nicht entdeckt; die Judenfamilie Weiner aus 10 Personen bestehend hat wahrhaft qualvolle Stunden auf dem nur auf einer Mauer hängen gebliebenen Theile des Daches ihres weggerissenen Hauses verleben müssen bevor sie in Sicherheit gebracht werden konnte, den fast 90 Jahre alten Juden Gratum hat der Schrecken getödtet andere Personen sind erkrankt; auch sah ich mehre Stück ertrunkene Kinder und kleineres Vieh. Der Schade an Gebäuden Wehren Brücken an den Mühlgräben Vieh und Effekten beläuft sich sehr hoch der Müller Schaufcha soll allein einen Schaden von beiläufig 10000 fl. W W erleiden.

Nicht minder traurige Nachrichten vernehme ich von Lochowitz wo 7 Menschenleben und mehre Häuser zu Grunde gegangen seyn sollen. Auch in Tocnik hat das Wasser insbesondere dem Bräuer und Müller vielen Schaden angerichtet und unterhalb Tocnik wurde die Leiche eines 3 bis 4 Jahre alten wahrscheinlich aus dem Dorfe Zaluzj vom Wasser fortgetragenen Kindes gefunden.