Christoph d.J. von Unruh, 3. Erbherr auf Birnbaum, Punitz, Unruhstadt, Tirschtiegel, Karge

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Christoph d.J. von Unruh, 3. Erbherr auf Birnbaum, Punitz, Unruhstadt, Tirschtiegel, Karge

Also Known As: "Christoph von Unruh ; Krzysztof Unrug h. wł."
Birthdate:
Birthplace: Birnbaum
Death: January 23, 1689 (64)
Leszno (Lissa, Posen)
Place of Burial: in der ehem. Ev. Kirche Birnbaum-Lindenstadt
Immediate Family:

Son of Georg von Unruh, auf Birnbaum and Anna Elisabeth von Unruh
Husband of Marie Anna - Marianna Anna von Unruh and Gottliebe (Bogumiła) von Unruh
Father of Anna Luise Bronikowska (Bräunig); Georg von Unruh, auf Schocken (Skoki) im Kreis Wongrowitz (Wągrowiec); Alexander von Unruh; Johann Christoph von Unruh; Bogusław (Bogislaus) von Unruh, auf Birnbaum and 15 others
Brother of Eva Sofie von Rotenburg-Deutsch and Anna Maria (Marie) Dziębowska
Half brother of Alexander von Unruh, auf Bauchwitz; Ewa Bojanowska and Eva von Kalckreuth

Occupation: Königlich polnischer Oberst und Regimentschef, erhielt von König Johann Kasimir 1659 das Patent eines polnischen Oberst;Captur Landrichter von Posen, Starost von Gniezno und Birnbaum
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About Christoph d.J. von Unruh, 3. Erbherr auf Birnbaum, Punitz, Unruhstadt, Tirschtiegel, Karge

http://www.kargowa.pl/de/content/die-familie-v-unruh

Der 2. Birnbaumer Erbherr Georg v. Unruh erwarb im Jahr 1641 von der Familie von Zychlinski (Żychliński) die Herrschaft K a r g e mit drei weiteren Dörfern.

Besondere Bedeutung erlangte die Familie mit dem 3. Birnbaumer Erbherrn, dem Sohn von Georg, Christoph dem Jüngeren (14.Mai 1624 – 29.1.1689). Als junger Mann hatte er gründliche Studien betrieben, auch die niederländische Universität Leyden besucht und dann den polnischen Botschafter an den Versailler Hof begleitet. Später nahm er an den Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück (Westfälischer Frieden, der den 30 jährigen Krieg - 1618 – 1648 beendete) teil.
Nach Hause zurückgekehrt, wurde er zum Kammerherrn der polnischen Königin Ludovica Maria Gonzaga von Nevers-Mantua (1611 – 1667), der italienischen Ehefrau von König Johann Kasimir (1609 – 1672, König 1648 – 1668), ernannt.
Im Jahr 1655 brach der sogenannte kleine Nordische Krieg (1655 – 1660, Schwedenkönig Karl X. Gustaf im Bunde mit dem Großen Kurfürsten von Brandenburg gegen Polen und Dänemark) über Polen herein, der den Zusammenbruch der königlichen polnischen Macht zur Folge hatte.
1656 brach zudem die Pest auch im Raum Birnbaum aus, der fast jeder zweite Einwohner zum Opfer fiel. Die Familie v. Unruh flüchtete vor der Pest und dem Kriegsgeschehen nach Driesen (Drezdenko). 1657 wendete sich das Kriegsgeschick für die Polen und der polnische Großhetman (pl. Hetman Wielki, Oberster Heerführer im Königreich Polen) Stefan Czarniecki (1599 – 1665) unternahm von Birnbaum aus Einfälle in die Neumark und nach Pommern. Am 7. Juni 1658 kam auch König Johann Kasimir mit seiner Gemahlin durch die Stadt Birnbaum. Der inzwischen nach Birnbaum wieder zurückgekehrte Christoph v. Unruh hatte ein Infanterie- Regiment aufgestellt und erhielt von König Johann Kasimir 1659 das Patent eines polnischen Oberst. So wird berichtet, daß Christoph v. Unruh in den Reihen des polnischen obersten Heerführers Stefan Czarniecki gegen aufständische Kosaken, Tataren, Russen und Schweden kämpfte, u.a. nahm er an der mörderischen Schlacht bei Sbarash in der Ukraine (östlich von Lemberg) teil. Bereits 1651 half er durch persönlichen Einsatz in der blutigen Schlacht bei Berestecki bei Lemberg den Kosakenhetmann Bohdan Chmielinski zu bezwingen. Später demütigte er mit seiner Heeresabteilung in mehreren Schlachten den kriegsgeübten Schwedenkönig Karl X. Gustaf und besiegte ihn zusammen mit Czarniecki bei Plonka 1660. Wie berichtet wird, wurden 10 Kanonen, 146 Fahnen erbeutet und 15.000 Mann geschlagen. In der Folgezeit war Christoph v. Unruh Landrichter (pl. Sędzia) in Posen (Poznań) und Starost von Gnesen (Gniezno) und Deutsch Krone (Wałcz). Im Jahre 1649 hatte er Marie Anna Leliwa-Broniewska geheiratet, die aus einem hochangesehenen polnischen Adelsgeschlecht stammte; ihr Vater hatte in Heidelberg studiert und ihre Mutter, Anna Gräfin Latalska, gehörte einer damals politisch außerordentlich einflußreichen Familie in Polen an. Ein Sargportrait von Anna Leliwa-Broniewska wie das ihres Mannes befinden sich heute im Museum in Poznań. Es gelang ihm, seinen Besitz um die 4 Städte Birnbaum (Międzychód), Tirschtiegel (Trzciel), Punitz (Poniec) und Unruhstadt (Kargowa) und 42 Dörfer zu vergrößern. Dazu gehörte auch die von ihm neu gegründete Stadt Unruhstadt (Unrugowa, heute Kargowa), damals in unmittelbarer Nachbarschaft zu Karge gelegen. Ein exaktes Gründungsdatum dieser für Glaubensflüchtlinge gegründeten Stadt ist nicht bekannt. Offenbar hat Christoph v. Unruh noch während der Friedensverhandlungen in Münster (1648, Westfälischer Friede) Kontakte zu bedrängten deutschen Glaubensgenossen aufge­nommen und ihnen um 1650 die Ansiedlung bei Karge gestattet. Geschichtlich-topographisch muß man grundsätzlich die beiden Begriffe Unruhstadt und Karge auseinander halten, obwohl nicht selten beide Begriffe ineinander übergehen. Mit Unruhstadt ist immer die Stadt gemeint, die westlich unmittelbar an das herrschaftliche Gut Karge angrenzt. In Karge haben die v. Unruh gelebt, wo auch das Palais steht. Erst nach 1945 sind Unruhstadt und Karge durch die polnische Verwaltung zu dem einen Ort Kargowa vereint worden. Die ältesten Nachweise, die Bürger in „Unruhstadt“ nennen, befinden sich in dem Gewerkbuch der Tuchmacher in Karge aus dem Jahre 1653. Bereits im Jahre 1630 bestand im Dorf Karge das Privileg, jeweils 1 Wochenmarkt und 6 Jahrmärkte im Jahr abzuhalten, woraus hervorgeht, daß davor diese Stadt noch nicht bestanden hat. Wie man in früheren Chroniken lesen kann, hat der Gutsbesitzer v. Unruh auf Karge, ebenso wie v. Bojanowski auf Bojanowo und v. Grzymułtowski auf Rakwitz als Folge des 30-jährigen Krieges begonnen, durch Heranziehung protestantischer Ausländer, Schlesier und Brandenburger die zu bildenden Städte Unruhstadt, Bojanowo und Rakwitz zu besiedeln. Ähnliches gilt auch für Hieronim Radomicki, Starost von Fraustadt (Wschowa) und Krzysztof Żegocki, Starost von Bomst (Babimost), die in ihren bestehenden Städten „Neustädte“ als rechtlich eigenständige Vorstädte gründeten. Das letztere erhält auch umso mehr Wahrscheinlichkeit, als die Grenzen von Karge nach Schlesien (als Teil der böhmischen Krone Bestandteil des Heiligen Römischen Reiches mit den Habsburgern als Staatsoberhaupt) nur 4 km und zum Kurfürstentum Brandenburg (Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen – kurz Deutsches Reich genannt) nur 2 km entfernt lagen. Am 29.9.1655 erließ Christoph v. Unruh für die neu gegründete Stadt Unruhstadt eine 18 Punkte umfassende Stadtverordnung, eine gemeindliche Verfassung, welche die kommunale Selbstverwaltung, die Behördenorganisation sowie Bürgerrechte und Bürgerpflichten regelte. Angesichts des mit Schweden ausgebrochenen Krieges erfolgte die Bestätigung der Gründung durch den polnischen König Johann Kasimir bis zum 8. Juni 1661. Der Text der Gründungsurkunde ist in einem der folgenden Kapitel enthalten. Eine kurze Zusammenfassung der Gründung der Stadt lautet: Christoph v. Unruh, Kammerherr der Königin, königlicher Oberst, bekommt von dem polnischen König nach dem „Frieden von Oliva“ für seine Verdienste in den Kriegen gegen die Tataren, Kosaken und Moskowiter (= Russen), sowie besonders in dem Krieg gegen die Schweden, bei der Befreiung der großpolnischen und preußischen Burgen, das Dokument zur Gründung der Stadt UNRUHGOWO auf seinem erblichen Dorf Karge im Kreis Kosten (pow. Kościan) gelegen nach deutschem Recht fortzubauen. Am 29. Januar 1689 starb Christoph v. Unruh in Lissa (Leszno) und wurde zur letzten Ruhe nach Birnbaum überführt. Sein Epitaph steht bis heute in der Vorhalle der katholischen, ehemals protestantishen Stadtkirche. Die Umschrift auf dem Grabstein lautet:
„Illustris et magnificus dominus Christophorus de Międzychód Unrug capitaneus Valcensis et Gnesniensis sua regiae majestatis colonellus etc., placidente Domini obdormivit anno MDCLXXXIX die XXIX Januarii aetatis anni LXIIII mensis IIX et I diei, cuius ossa requiescant in pace.“ Vor dem Schloßportal in Birnbaum stand zum Ende des 19. Jahrhunderts ein in Stein gehauenes Relief mit Text darunter:
„CHRISTOPHORUS UNRUG, Starosta von Gnesen, Oberst eines Infanterieregiments des polnischen Königs, Capturlandrichter von Posen, Erbherr von Birnbaum, Punitz, Unruhstadt, Tirschtiegel, Karge, Neutomischel; Kargowa 1677, er hat dieses Haus erbaut ...“

Dieses Relief befindet sich heute im Museum in Poznań.

Stefan Petriuk

e-mail: Petriuk@t-online.de

wyciąg z książki "Unrugowa i Kargowa"

https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_von_Unruh

Christoph von Unruh (* 26. Mai 1624; † 29. Januar 1689 in Leszno) war Starost von Gniezno und Birnbaum, gründete 1641 die Exulantensiedlung Unruhstadt für evangelische Glaubensflüchtlinge aus Schlesien und bewirkte in seiner Herrschaft Birnbaum dank seiner religiösen Toleranz eine enorme Zuwanderung an protestantischen Glaubensflüchtlingen aus ganz Deutschland, die dem Dreißigjährigen Krieg entkommen wollten.

Christoph von Unruh richtete seinen Sitz in dem bereits vorhandenen Gutsbezirk Lindenstadt vor den Toren Birnbaums ein, baute ihn aber komplett um. Er errichtete ein neues Schloss und für seine protestantischen Schützlinge auf dem Gut eine eigene Kirche.

Christoph von Unruh war 1689 nach Leszno gereist, um dort die Vermählung seines Sohnes Bogusław von Unruh mit Anna Constantia Ludovica von Zychlinska zu feiern. Doch er erkrankte und starb dort am 29. Januar 1689. Sein Leichnam wurde nach Międzychód übergeführt und auf dem Friedhof der evangelischen Kirche dort beerdigt. Sein Grabstein befindet sich heute in der Vorhalle der 1840 neu errichteten Kirche.

http://kartypamieci.edu.pl/galeria-kart/43-unrugowie-herbu-lew KRZYSZTOF UNRUG (1624 – 1689) – PUŁKOWNIK I POSEŁ NA SEJM

Kolejny dziedzic Międzychodu, syn Jerzego Krzysztof (1624-1689), jako pierwszy używał stale polskiej pisowni nazwiska. Zapewne wpływ na polonizację miały ożenki z polskimi szlachciankami. Krzysztof Unrug był żonaty dwukrotnie: z Marią Broniewską herbu Leliwa i z Bogumiłą Jaskolecką herbu Zaremba. Był on jedną z najznamienitszych postaci w rodzinie. Za młodu studiował w Leyden, następnie był członkiem polskiego poselstwa we Francji. On też jako pierwszy z rodziny służył w wojsku polskim. W 1648 r. w stopniu rotmistrza walczył z Kozakami pod Zbarażem. Podczas potopu szwedzkiego w 1655 r. przeszedł na stronę wroga, lecz w 1659 r. zrehabilitował się, wystawiając własnym sumptem regiment piechoty, w którym był pułkownikiem. Rok wcześniej gościł w Międzychodzie króla Jana Kazimierza Wazę. Pełnił urzędy starosty gnieźnieńskiego i wałeckiego, był komisarzem do spraw rozgraniczenia Rzeczypospolitej z Brandenburgią. U schyłku życia, w 1685 r. był posłem na Sejm. Znacznie powiększył rodzinne włości dokupując m.in. majątki: Trzciel, Kargową, Tomyśl, Poniec i Skoki. ppułk. JKM ; Wschowa III - 130, 193, 199 > starosta wałecki
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