Hermann Spiegel

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Hermann Spiegel

Birthdate:
Birthplace: Erdőbénye, Tokaji, Borsod-Abaúj-Zemplén, Hungary
Death: April 25, 1942 (68)
Chelmo Camp, Poland
Immediate Family:

Son of Abraham Spiegel and Betti Schreiber
Brother of Bella Spiegel; Salamon (Sándor) Székely (Spiegel); Moricz Spiegel; Pepi (Pauline) Spiegel; David Spiegel and 3 others

Occupation: teacher
Managed by: Private User
Last Updated:

About Hermann Spiegel

Hermann Spiegel wurde am 12. Mai 1873 in Erdöbénye bei Zemplén (Ungarn) geboren. Er war Lehrer. Wann genau er in der Helmstedter Straße 19 als Untermieter bei der Familie Schwarz wohnte, ist nicht bekannt (abgesehen vom Datum der Volkszählung am 17.5.1939, als er hier gemeldet war). Als letzter Wohnsitz wird die Grunewaldstraße 59 angegeben. Heute befindet sich in diesem Haus der 1919 von Benedict Lachmann gegründete Buchladen am Bayerischen Platz.

Hermann Spiegel wurde am 18. Oktober 1941 mit dem ersten von vier Transporten zusammen mit 1013 Berlinern nach Lodz, das die Nazis damals in Litzmannstadt umbenannt hatten, deportiert. Es war der erste Zug überhaupt, der das berüchtigte Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald verließ. Benedict Lachmann war im gleichen Transport und erlitt das gleiche Schicksal. Bei der Auswahl von Deportierten dieser ersten Transporte wurden diejenigen ausgesucht, die große Wohnungen bewohnten – die nun für NS-Funktionäre und Bombengeschädigte freigemacht wurden. Die Synagoge an der Levetzowstraße diente vom 16.10.1941 an als Sammellager für ca. 1000 Menschen. Am 18.10.1941 wurden Kinder, Alte und Schwache auf offenen Lastwagen in strömendem Regen zum Bahnhof Grunewald gebracht. Alle anderen zogen in einem langen Fußmarsch streng bewacht unter den Augen der Anwohner durch die Stadt.

Lodz diente vor allem als Zwischenstation vor der Deportation in die Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno nad Nerem), Auschwitz II, Majdanek, Treblinka und Sobibor. Hermann Spiegel wohnte in Lodz am Bleicherweg 4. Die letzte Spur findet sich auf einem Ausdruck der Bewohner des Ghettos „A.G.25.04.1942“. In der Erklärung des Internationalen Suchdienstes heißt es: “Change of registration to new address, or deportation (to Chelmno); A.G. may be used as an abbreviation of either ‘Abgang’ or ‘Ausgang’”. Wir wissen also nicht, ob Hermann Spiegel bereits am 25. April 1942 starb (“Abgang”) oder weiterdeportiert wurde („Ausgang“). Hermann Spiegel ist vermutlich mit fast 69 Jahren ums Leben gebracht worden.

Zum Gedenken an zwei weitere Hausbewohner, Maximilian und Rosalie Borchardt, werden im April 2014 in Anwesenheit von Nachkommen Stolpersteine verlegt.



1939: Residence in Berlin at Helmstedter Straße 19 18 October 1941: Deported from Berlin, to the Ghetto of Lodz, Poland. It was the first deportation of jews from Berlin. October 1941: In the Ghetto he was forced to live in Bleicherweg street, 4 Flat 24 ( now Ciesielska street) until he was deported to Chelmno, 25 April 1942

Hermann Spiegel wurde am 12. Mai 1873 in Erdöbénye bei Zemplén (Ungarn) geboren. Er war Lehrer. Wann genau er in der Helmstedter Straße 19 als Untermieter bei der Familie Schwarz wohnte, ist nicht bekannt (abgesehen vom Datum der Volkszählung am 17.5.1939, als er hier gemeldet war). Als letzter Wohnsitz wird die Grunewaldstraße 59 angegeben. Heute befindet sich in diesem Haus der 1919 von Benedict Lachmann gegründete Buchladen am Bayerischen Platz.

Hermann Spiegel wurde am 18. Oktober 1941 mit dem ersten von vier Transporten zusammen mit 1013 Berlinern nach Lodz, das die Nazis damals in Litzmannstadt umbenannt hatten, deportiert. Es war der erste Zug überhaupt, der das berüchtigte Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald verließ. Benedict Lachmann war im gleichen Transport und erlitt das gleiche Schicksal. Bei der Auswahl von Deportierten dieser ersten Transporte wurden diejenigen ausgesucht, die große Wohnungen bewohnten – die nun für NS-Funktionäre und Bombengeschädigte freigemacht wurden. Die Synagoge an der Levetzowstraße diente vom 16.10.1941 an als Sammellager für ca. 1000 Menschen. Am 18.10.1941 wurden Kinder, Alte und Schwache auf offenen Lastwagen in strömendem Regen zum Bahnhof Grunewald gebracht. Alle anderen zogen in einem langen Fußmarsch streng bewacht unter den Augen der Anwohner durch die Stadt.

Lodz diente vor allem als Zwischenstation vor der Deportation in die Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno nad Nerem), Auschwitz II, Majdanek, Treblinka und Sobibor. Hermann Spiegel wohnte in Lodz am Bleicherweg 4. Die letzte Spur findet sich auf einem Ausdruck der Bewohner des Ghettos „A.G.25.04.1942“. In der Erklärung des Internationalen Suchdienstes heißt es: “Change of registration to new address, or deportation (to Chelmno); A.G. may be used as an abbreviation of either ‘Abgang’ or ‘Ausgang’”. Wir wissen also nicht, ob Hermann Spiegel bereits am 25. April 1942 starb (“Abgang”) oder weiterdeportiert wurde („Ausgang“). Hermann Spiegel ist vermutlich mit fast 69 Jahren ums Leben gebracht worden.

Zum Gedenken an zwei weitere Hausbewohner, Maximilian und Rosalie Borchardt, werden im April 2014 in Anwesenheit von Nachkommen Stolpersteine verlegt.

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Hermann Spiegel's Timeline

1873
May 12, 1873
Erdőbénye, Tokaji, Borsod-Abaúj-Zemplén, Hungary
1942
April 25, 1942
Age 68
Chelmo Camp, Poland