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Jakob Modern

Birthdate:
Birthplace: Bratislavský kraj, Slovenska Republika (Slovakia)
Death: September 09, 1912 (74)
Wien, Österreich (Austria)
Immediate Family:

Son of Juda Modern and Regina (Regine) Modern
Husband of Hermine Modern
Father of Dr. Jur. Max Modern and Richard Modern
Brother of Reitzel Modern; Rosalie Ehrenfeld; Wilhelm Modern; Adolf Modern; Fani Spitz and 1 other

Managed by: Randy Schoenberg
Last Updated:

About Jakob Modern

Persönliche Daten

  • 20.06.1838 - † 09.09.1912 Geschlecht: m Geburtsort: Bratislava damaliger Name: Preßburg, Pozsony (ung.) Land: Slowakei damaliger Name: Kaisertum Österreich Sterbeort: Wien Land: Österreich damaliger Name: Österreich-Ungarn Religionsbekenntnis: Mosaisch Berufsbezeichnung: Architekt Familiäres Umfeld: Vater: Juda M., k.u.k.Weinlieferant Mutter: Regine Schreiber Ehe mit Hermine Rosenfeld (1852-1940) Kinder: Max (1871-1918), Richard (1872-1957), Architekt

top Ausbildung, Studienreisen, internationale Aufenthalte 1857-1861 Technische Hochschule Wien o.J. Akademie der bildenden Künste Wien (bei August Siccardsburg ab 1864 Akademie der bildenden Künste Wien (Meisterklasse Friedrich v.Schmidt)

top Beruflicher Werdegang, Lehrtätigkeit o.J. Tätigkeit in verschiedenen Privatateliers 1868-1874 Bauleiter bei der Allg.österr. Baugesellschaft ab 1874 selbständiger Architekt

top Mitgliedschaften 1864 Wiener Bauhütte, Gründungsmitglied 1896 Österr. Ingenieur- und Architektenverein 1901 im Präsidium d. Wr. Hochbau-Unternehmer

top Vita Jakob Modern wurde 1838 als Sohn eines Weinhändlers in Preßburg geboren. Nach Absolvierung der Pflichtschule besuchte er in Wien das Polytechnikum, den Vorläufer der Technischen Hochschule, das er nach 4-jähriger Ausbildungszeit abschloss. Anschließend begann er in Privatateliers zu arbeiten, entschloss sich aber, seine Ausbildung zum Architekten auch in künstlerischer Hinsicht zu vervollkommnen, und inskribierte an der Akademie der bildenden Künste zuerst bei August Siccardsburg und anschließend bei Friedrich v.Schmidt. Es gibt keinen gesicherten Hinweis, wie lange er an der Akademie blieb, 1868 trat er jedenfalls in die Allg. öster. Baugesellschaft ein. Dort war er als Bauleiter mit unterschiedlichsten Bauaufgaben betraut, die von der Errichtung großstädtischer Hotels bis zu ausgedehnten Fabrikanlagen reichten.

Nach sechs Jahren Tätigkeit bei der Allg. öster. Baugesellschaft machte sich Jakob Modern selbständig. Er erbaute zahlreiche Wohnhäuser, Villen und Fabriksgebäude in Wien und der Provinz. Er betätigte sich auch unternehmerisch, zeitweise gemeinsam mit einem Realitätenbesitzer. Obwohl der Schwerpunkt seiner Bautätigkeit den Wohnbau betraf, hatte er sich auch als Synagogen-Architekt einen Namen gemacht und solche in Wien und den Ländern der Donaumonarchie entworfen und errichtet.

Sein Sohn Richard, der an der Staatsgewerbeschule das Baufach studiert hatte, trat nach seinem Abschluss 1892 in das väterliche Unternehmen ein. Nach Beendigung seiner praktischen Ausbildung arbeiteten aber beide unabhängig voneinander und jeder verfügte über seine eigene Klientel, für die er verantwortlich zeichnete. Jakob Modern war lange im Baugeschäft tätig und errichtete seine letzten Bauten als fast 70-Jähriger. Er starb mit 74 Jahren und wurde am Zentralfriedhof beerdigt.

top Stellenwert Schon die Generation, der er angehörte, darüber hinaus aber auch die Ausbildung an der Akademie bei Friedrich v. Schmidt bestimmten Jakob Moderns historistische Baugesinnung. Seine ab Anfang der 80er Jahre selbständig errichteten Bauten zeigen alle den dreizonigen Fassadenaufbau des Historismus. Für die Gestaltung der Fassaden wählte er die für diese Zeit typische Mischung verschiedener eklektizistisch ausgewählter historischer Motive und Stilelemente. Auffallend ist jedoch seine Vorliebe für die in Wien nicht so sehr gebräuchlichen, der deutschen Renaissance entlehnten „altdeutschen“ Formen. Diese schmuckreiche Formensprache mit kleinteiligen Verzierungen, der völlig asymmetrischen Anordnung von Erker, Balkonen, Loggien und Giebeln, und der Anwendung von Sichtziegeln bzw. glasierten Kaolinklinkerplatten (Wien 2, Untere Augartenstraße 19) gewährleistete die im Späthistorismus so geschätzte malerische Ansicht des Bauwerks. Die Neigung zu dieser Formgebung ist wohl ebenso auf den Einfluss seines Lehrers Friedrich v. Schmidt zurückzuführen, wie die Anwendung gotischer Motive, z.B. Maßwerk (Wien 8, Blindengasse 3; Wien 6, Linke Wienzeile 56).

Um die Jahrhundertwende setzte Jakob Modern häufiger barocke Motive ein, und auch herausragende Bauten von Zeitgenossen dienten ihm als Anregung (so die Ecklösungen von Karl Königs Philipp-Hof und Otto Wagners Haus Wienzeile / Köstlergasse). Secessionistische Formen und Dekor traten dagegen anfangs nur sporadisch auf und lassen eher den Schluss zu, dass es hier zur Mitarbeit von Sohn Richard gekommen war. Bei seinen letzten Wohnhäusern (Wohnhausgruppe Wien 9, Nußdorferstraße / Widerhofergasse) jedoch griff auch Jakob Modern die beliebte Kombination neobarocker Elemente mit secessionistischen Motiven zur dekorativen Gestaltung der Fassaden auf.

Bei der Formgebung der Synagogen hielt sich Jakob Modern an das gängige Gestaltungsrepertoire aus romanischen und byzantinischen Motiven und Elementen (Entwurf der Synagoge i. Mako, Ungarn).

top Werke

WOHN-/GESCHÄFTSBAUTEN: 1882 Miethaus, Wien 8, Blindengasse 3 1887 Miethaus, Wien 3, Custozzagasse 3 1887-1888 Miethaus, Wien 4, Kleine Neugasse 11 1890-1891 Miethaus, Wien 5, Bacherplatz 13 um 1891 Villa, Wien 23, Promenadeweg (damals Wien 13) um 1898 Miethaus, Wien 2, Untere Augartenstraße 19 um 1899 Miethaus, Wien 2, Harkortgasse 10 1900 Miethaus, Wien 6, Magdalenenstraße 19 um 1900 Miethaus, Wien 9, Spitalgasse 29 1901 Miethaus „Renaissance-Hof“, Wien 6, Linke Wienzeile 56 1904 Miethaus „Serviten-Hof“, Wien 9, Berggasse 25 1904 Wohnhaus, Wien 9, Servitengasse 4 1904 Miethaus, Wien 18, Hofstattgasse 23 1905 Miethaus, Wien 18, Michaelerstraße 18 1906 Wohn- u.Geschäftshäuser, Wien 9, Nussdorferstraße 8 und 10-12 1906 Wohn- u.Geschäftshäuser, Wien 9, Widerhofergasse 3 und 4 1907 Wohn- u.Geschäftshaus, Wien 9, Widerhofergasse 5

ÖFFENTLICHE BAUTEN: 1888-1889 Synagoge, Wien 18, Schopenhauerstraße 39 (ehem. Wienerstraße; zerstört) o.J. Synagoge in Raab / Györ, Ungarn

NICHT REALISIERTE PROJEKTE: 1899 Entwurf Synagoge in Mako, Ungarn (mit Georg Berger)

top Primärquellen

NACHLÄSSE UND ARCHIVE: Achleitner-Archiv; IKG; ÖIAV; TUWA; WStLA

top Sekundärquellen

LITERATUR: P. Genee: Synagogen i. Österreich. Wien 1992 P. Genee: Wiener Synagogen 1825–1938. Wien 1987 K. Klemmer: Jüdische Baumeister in Deutschland. Stuttgart 1998 E. Konnert: Der neue isrelit. Tempel in Währing. In: ABZ 57.1892, S.39 Neubauten in Österreich. 3 Bde. Wien o.J. M. Paul: Technischer Führer durch Wien. Wien 1910 R. Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19.Jh. Wien 1970 Wr. Neubauten im Style der Sezession. Wien 1902 Wiener Bauhütte, 1912, H.11 (Nachruf)

HINWEISE AUF WERKE: Architekten- und Baumeister Zeitung 18.1909, Nr.30 (Miethaus, Wien 9, Nußdorferstraße 8 u. 10)

Der Architekt 4.1898, S.43, T.79 (Miethaus, Wien 2, Augartenstr. 19)

ABZ 57.1892, S.39, T.32-34 (Tempel i. Währing)

Der Bautechniker 11.1891, S.827 (Villa a. Promenadeweg i. Mauer b. Wien)

Facaden und Details. Wien 1900 Bl. 21 und 22 (Wohnhaus, Wien 2, Harkortg. 10)

WBIZ 20.1903, S.185ff, T.46 (Wohnhaus, Wien 6, Madgalenenstr. 56) 24.1907, T.53 (Miethaus, Wien 18, Michaelerstr. 18)

Neubauten i. Österreich T.35 (Wien 9, Bergg. 25)

Neubauten und Concurrencen 5.1899, H.2 T.19 (Entwurf Synagoge in Mako)

NACHSCHLAGEWERKE: Achl. III/1; Achl. III/2 Dehio Wien/2 (II.–IX.u.XX.Bez.) S. Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19.Jh. Nendeln 1977 L. Eisenberg: Das geistige Wien. Wien 1893 H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Wien 1902

LEXIKA: Weihsmann 05

top Persönliche Mitteilungen von Architekt Ueli Fischer, Forch / CH, Ururenkel des Jakob Modern, Nov. 2009

top Anmerkungen divergierendes Geburtsdatum: ÖIAV gibt 24.6.1838 an; P. Genee verwechselt den Entwurf der Synagoge f. Mako mit der Synagoge i. d. Schopenhauerstraße Eingegeben von: Jutta Brandstetter Eingegeben am: 01.10.2006 Zuletzt geändert: 16.12.2009

© Architekturzentrum Wien Mit freundlicher Unterstützung des FWF Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

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Jakob Modern's Timeline

1838
June 20, 1838
Bratislavský kraj, Slovenska Republika (Slovakia)
1871
May 16, 1871
Vienna, Wien, Austria
1872
July 21, 1872
Vienna, Austria
1912
September 9, 1912
Age 74
Wien, Österreich (Austria)