Johan Ludwig Gleditsch

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Johan Ludwig Gleditsch

Birthdate:
Birthplace: Schönfeld - Weißig, Dresden, Dresden, Sachsen, Germany
Death: January 20, 1741 (77)
Leipzig, Leipzig, Saxony, Germany
Immediate Family:

Son of Georg Gleditsch and Katharina Nicolai
Husband of Maria Gleditsch and Rahel Eleonore Gleditsch
Father of Johann Ludwig Gleditsch
Brother of Johann Christoph Gleditsch; Johan Friedrich Gleditsch and Hannß Gleditsch

Occupation: Bokhandler
Managed by: Hans Erik Foss Amundsen
Last Updated:

About Johan Ludwig Gleditsch

Gleditsch verlor mit 2 Jahren den Vater, mit 8 Jahren die Mutter. Er wuchs unter Obhut seines Oheims, des Superintendenten J. C. Nicolai, in Eilenburg auf und kam dann auf die Fürstenschule Sankt Afra in Meißen, wo sein ältester Bruder Kantor war. 1678 trat er als Lehrling in die Buchhandlung von Johann Friedrich Fritzsche in Leipzig, die 1681 sein älterer Bruder übernahm. Hier blieb er, zuletzt als Stellvertreter seines Bruders, bis 1694. In diesem Jahr übernahm er die Verwaltung der durch Tod des Inhabers verwaisten Weidmannschen Buchhandlung in Leipzig und heiratete nach einer sehr erfolgreichen Geschäftsreise nach Holland noch im gleichen Jahre die Witwe Weidmann. Das 1680 gegründete Buchhandelsunternehmen wurde durch Gleditsch so vergrößert, daß es zu dem des älteren Bruders und dem von Thomas Fritsch in ernste Konkurrenz trat. Hat M. G. Weidmann 152 Werke verlegt, so Gleditsch während seiner 23jährigen Leitung (1694–1717) 826. Neben theologischen Werken finden sich Schriften des klassischen Altertums und zahlreiche Lexika, mit denen Gleditsch in des Bruders Fußstapfen trat. Gleditsch war ein sehr menschlich und gerecht denkender und dabei aufrichtig frommer Mann, der zahlreichen Studenten Stipendien gewährte. Er erntete dafür Dankbarkeit, und in seinem Nachruf wird erwähnt, daß einer der Stipendiaten, der in einem anderen Fürstenstaat das leitende geistliche Amt erlangt hatte, aus Dank gegen seinen alten Gönner 2500 Exemplare der großen Seligmannschen Bibelausgabe für seine Landeskirche kaufte; diese kostspielige Ausgabe hatte Gleditsch verlegt. Neben seiner verlegerischen Tätigkeit trieb Gleditsch um|fänglichen Sortimentshandel mit Preußen und dem damals Österreichisch-Schlesien, unter anderem belieferte er regelmäßig die evangelische Gemeinde in Teschen. 1713 wurde eine solche Sendung angehalten, und die Mehrzahl der Bücher wurde auf Anraten der Jesuiten mit Billigung des Statthalters Graf Tenczin als schädlich und gottlos auf dem Marktplatz in Teschen verbrannt, was zu erheblichen Differenzen zwischen Österreich und Sachsen führte. Der verfolgten evangelischen Gemeinde in Teschen half Gleditsch nach Kräften, dem verjagten evangelischen Schulleiter Mevius, der die Bücher bestellt hatte, verschaffte er eine Rektoratsstelle in Muskau. Gleditsch erscheint in diesem Streit als Vorkämpfer für Toleranz und Geistesfreiheit. Schon früh erzog Gleditsch seinen Stiefsohn Moritz Georg Weidmann zu seinem Nachfolger und machte ihn 1713 zum Teilhaber, um ihm Ende 1717 das ganze Geschäft zu übergeben. Er zog sich dann ganz zurück, und in seinem Nachruf heißt es, daß er die meiste Zeit mit Lesen geistreicher Bücher zugebracht habe. Daneben verwaltete er im Auftrage der Stadt zahlreiche Ehrenämter. Als Senior der Leipziger Buchhändler übte er im Alter erheblichen Einfluß aus, die von ihm zur Größe emporgeführte Weidmannsche Buchhandlung besteht noch heute.

http://www.deutsche-biographie.de/sfz21153.html

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Johan Ludwig Gleditsch's Timeline

1663
March 21, 1663
Schönfeld - Weißig, Dresden, Dresden, Sachsen, Germany
1734
1734
1741
January 20, 1741
Age 77
Leipzig, Leipzig, Saxony, Germany