Johan Gottlieb Gleditsch

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Johan Gottlieb Gleditsch

Birthdate:
Death: 1738 (49-50)
Immediate Family:

Son of Johan Friedrich Gleditsch and Catharina Margarethe Gleditsch
Husband of Anna Magdalena Gleditsch; Sophia Elisabeth Gleditsch and Catharina Louise Gleditsch
Father of Johan Friedrich III Gleditsch and Johanne Sophie Welck
Brother of Johan Friedrich Gleditsch and Katharina Margaretha Mencke
Half brother of Thomas Fritsch

Occupation: Buchhandler, Verleger
Managed by: Private User
Last Updated:

About Johan Gottlieb Gleditsch

Gleditsch lernte im Geschäft des Vaters den Buchhandel und bildete sich wie sein älterer Bruder Johann Friedrich II durch Reisen in das west- und nordeuropäische Ausland. Nach dem|jähen, kinderlosen Tod des älteren Bruders 1711 nahm ihn der Vater als Teilhaber in seine Handlung auf, die er nach dessen Tode 1716-38 allein fortführte. Er förderte den schon zu seines Vaters Lebzeiten hervorgetretenen internationalen Zug durch engen Kontakt zu dänischen und niederländischen Buchhändlern, bei deren Kindern er wiederholt Pate stand. Unter ihm erreichte die Sortimentshandlung im Fürstenhaus in der Grimmaischen Straße Ecke Universitätsstraße in Leipzig ihre größte Ausdehnung und war die vielleicht größte Europas. Der große Gleditschkatalog von 1725 umfaßt auf 155 eng bedruckten Seiten fast alle damals verkäuflichen wissenschaftlichen Werke ganz Europas und unzählige Novitäten. Schon 3 Jahre später gab Gleditsch einen 58 Seiten umfassenden Ergänzungskatalog heraus. – Im November 1716 erwarb Gleditsch das Rittergut Neu-Scherbitz (Vorwerk Gundorf bei Leipzig) und führte das Leben eines vornehmen Mannes der Barockzeit, ohne daß jedoch sein Tätigkeitsdrang dadurch Einbuße erlitt. Das „Gelehrten-Lexikon“ übertrug er Jöcher, der es 1733 neu herausgab, die Redaktion der Acta Eruditorum kam 1732 nach seines Schwagers Tode an seinen Neffen Friedrich Otto Mencke. Gleditsch verlegte neben juristischen und theologischen Werken und Neuauflagen der älteren Bücher zahlreiche naturwissenschaftliche und technische Werke, er gab die genealogischen Tabellen seines Schwiegervaters Hübner und Gauhes Adelslexika, die heute noch einigen historischen Wert haben, heraus. Nach Gleditschs plötzlichem Tod am Schlage übernahm sein einziger Sohn Johann Friedrich III die Leitung, der am 9.9.1741 die Buchhandlung von Fritschs Erben kaufte, womit beide Zweige des von Thomas Schürer gegründeten Unternehmens wieder vereinigt waren. Nach dem frühen Tode von Johann Friedrich III nahm seine tatkräftige Witwe, Christiane Henriette, das Unternehmen in ihre Obhut, während sie ihren Anteil an Neu-Scherbitz an ihre Schwägerin Johanne Sophie Welck veräußerte. Im Verlagsgeschäft wurde die Firma Johann Friedrich Gleditsch allmählich von Weidmann nach 1760 überflügelt, als Ph. E. Reich dort Teilhaber geworden war, das Sortiment war aber noch 1776, wie ein Katalog ausweist, sehr bedeutend. Nach dem Tode der kinderlosen Christiane Henriette ging die Firma an die Geschwister von Welck als die einzigen Enkel von Gleditsch über. Im Auftrage der Erben verkaufte Karl Wolfgang Freiherr von Welck sie am 1.1.1806 an Karl Friedrich Enoch Richter, der den alten Verlagsnamen beibehielt und 1810 auch den Heinsiusschen Verlag dazukaufte. Nach mehrfachem Besitzwechsel wurde der Verlag, der 1818 getreu der alten Tradition mit der Herausgabe der riesigen Ersch und Gruberschen Enzyklopädie begonnen hatte, am 16.11.1831 an F. A. Brockhaus verkauft, womit die alte Firma ihr Ende fand.

http://www.deutsche-biographie.de/sfz21151.html