Julius Joel Kaufmann, II

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Julius Joel Kaufmann, II

Birthdate:
Birthplace: Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
Death: October 02, 1934 (84)
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
Place of Burial: Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
Immediate Family:

Son of Marx Kaufmann and Jeanette Kaufmann
Husband of Thekla Sarah Kaufmann
Father of Frieda Muller; Zessi Ziporah Saul; Lydia Lea Wormser; Gudella/Ella Levy; Selma Zissel Hirsch and 2 others
Brother of Ferdinand Kaufmann; Hirsch Kaufmann; Elise Kaufmann; Fanny Hoppenheimer; Brenhard Kaufmann and 4 others

Managed by: Private User
Last Updated:

About Julius Joel Kaufmann, II

40-jähriges Synagogenratjubiläum von Julius Kaufmann II. (1925)

Ladenburg Israelit 10121925.jpg (175453 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Dezember 1925: "Ladenburg am Neckar, 5. Dezember (1925). Die aus Anlass des 40jährigen Synagogenratjubiläum des Herrn Julius Kaufmann II von der Gemeinde am 12. Kislew veranstaltete Feier nahm einen erhebenden Verlauf. Die Synagoge, in der die Feier stattfand, war überfüllt von einheimischen und fremden Teilnehmern an dem Festakt, zu dem der Bezirksrabbiner Dr. Pinkuß - Heidelberg und als Vertreter des Oberrats Herr Rechtsanwalt Dr. Pfälzer - Weinheim erschienen war. Die Nachbargemeinden waren fast alle durch Synagogenratsmitglieder vertreten. Nachdem Lehrer Rosenfelder - Ladenburg die Erschienenen begrüßt und seine Glückwünsche übermittelt hatte, sprach der Herr Bezirksrabbiner und wies darauf hin, dass der Jubilar nicht nur ein Verwaltungssynagogenrat und -vorstand gewesen sei in diesen 40 Jahren, sondern ein Führer, der es verstanden habe, jüdisches Leben zu wecken und zur Blüte zu bringen. Die Glückwünsche des Oberrats überbrachte Herr Dr. Pfälzer; er fand nicht nur für den Jubilar, sondern auch für unsere Gemeinde viele Worte der Anerkennung wegen der vorbildlichen Jüdischkeit, die die Gemeinde erfülle. Im Mittelpunkt der Feier stand die Festansprache des Synagogenratmitgliedes Lehramtsassessor Karl Darmstädter, der u.a. in wohl abgewobenen Worten darauf hinwies, wie schwer er der Führer einer Gemeinde habe, das ihm anvertraute Amt im Sinne des überlieferten Judentums zu führen, wenn ihm für sein Tun Verständnislosigkeit, Missdeutung und Hohn entgegengebracht werde. Dass diese Periode Gott sei dank einer anderen Platz gemacht hat, darf im Zusammenhang mit der Würdigung der Verdienste des Jubilars auch an dieser Stelle gesagt werden. Die Festansprache klang aus in die von herzlichen Wünschen begleitete Überreichung einer silbernen Jad (Toralesehand) an den Jubilar. Das Geschenk und die dazu gehörige Urkunde sollten dem Geehrten zugleich den Dank der Gemeinde zu Ausdruck bringen für manche wertvolle Stiftung und Schenkung der letzten Jahre; und so wie Herr Julius Kaufmann II. erst jüngst die Gemeinde durch Schenkung einer wertvollen Torarolle erfreut hatte, so sollte ihn die Toralesehand zu seiner Torarolle eine besonders innige Gabe sein. Erwähnt seien noch die Gesänge des Synagogenchors der Klaussynagoge in Mannheim der mit großer Teilnehmerzahl der Feier beiwohnte und unter Leitung des Herrn Th. Bodenheim in schönster Weise zu einem stimmungsvollen Verlaufe beitrug. Der Jubilar, den auch Herr Konferenzrabbiner Dr. Unna - Mannheim, als Vertreter aller gesetzestreuen Gesinnungsgenossen in Baden, zum Jubiläumstag beglückwünschte, gab seinem Dank in herzlichen Worten Ausdruck."

Julius Kaufmann II. - 40 Jahre im Synagogenrat - 75. Geburtstag (1925)

Ladenburg Israelit 12111925.jpg (55617 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1925: "Ladenburg a.N., 5. November (1925). Am 13. November kann der Vorsteher unserer Gemeinde, Herr Julius Kaufmann II., ein seltenes Jubiläum feiern, An diesem Tage gehört er 40 Jahre lang dem Synagogenrat an, während er das Amt des Vorstandes selbst auch seit nahezu 20 Jahren innehat. Die Gemeinde weiß die Bedeutung dieses Ereignisses wohl zu würdigen und wird einige Tage später, am Sonntag den 29. November, nachmittags 4 Uhr, eine Feier zu Ehren des Jubilars, der in diesem Jahre auch mit Gottes Hilfe sein 75. Lebensjahr zurückgelegt hat, veranstalten."

80. Geburtstag der langjährigen Gemeindevorstehers Julius Kaufmann (1930) Anmerkung: Julius Kaufmann II ist am 2. September 1850 in Ladenburg geboren, wo er als Kaufmann tätig war (Hauptstraße 26). Er war verheiratet mit Thekla geb. Lindauer (Kinder: Emma, Eugenia, Frieda, Gudella/Ella). Er starb am 2. Oktober 1934 in Ladenburg und wurde im jüdischen Friedhof ebd. beigesetzt.

Ladenburg Israelit 11091930.jpg (175362 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. September 1930: "Ladenburg, 7. September (1930). Am 2. September feierte Herr Julius Kaufmann seinen 80. Geburtstag. Wer Zeuge all der Liebe und Verehrung war, die dem Jubilar an diesem Tage von Verwandten, Freunden, Anstalten und Vereinen entgegengebracht wurden, kann ermessen, auf ein wie reiches Leben der verehrte Jubilar zurückblicken kann. In einer dem überlieferten Judentum entfremdeten Gemeinde hatte er jahrzehntelang mit dem Einsatz seiner ganzen Kraft um die Anerkennung der Tora und ihrer Forderungen zu kämpfen, und wenn diese Gemeinde heute unter den Kleingemeinden Deutschlands einen ehrenvollen Rang einnimmt, wenn heute sich täglich morgens und abends ein Minjan zum Gemeindegebet zusammenfindet, so ist dies in allererster Linie den unermüdlichen Bemühungen des verehrten Jubilars zu danken, der noch heute als Synagogenratsvorsitzender seiner Gemeinde vorsteht und noch heute in jugendliche Kraft und pünktlicher Gewissenhaftigkeit zu den zehn ersten im Gotteshause zählt. Seine flammende Begeisterung für alles Jüdische aber schöpfte und schöpft er aus den Schriften S. R. Hirschs - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen das Andenken an den Gerechten ist zum Segen - und Rabbiner Dr. M. Lehmanns - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen -, aus ihnen holte er sich Mut im Lebenskampf, aus ihnen gestaltete er seine kraftvolle jüdische Persönlichkeit. In diesem Geiste gelang es ihm auch, vereint mit einer treuen Lebensgefährtin seine Kinder Kinder zu ebensolchen aufrechten und opferbereiten Jehudim zu erziehen. Der materielle Wohlstand, den Gottes segnende Hand ihm gewährte, bedeutete ihm stets verantwortungsvolle Verpflichtung zu strengster Redlichkeit in Handel und Wandel, zu freigiebiger Unterstützung aller Hilfesuchenden und zu weitherziger Förderung aller Anstalten und Institutionen, die sich an ihn wandten. Für alle zeige er noch heute ein warmes und verständnisvolles Herz. Möge Gott dem Jubilar noch recht lange seinem Hause, das fest gegründet ist auf Tora, Gottesdienst und Wohltätigkeit erhalten, seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln als leuchtendes Vorbild. (Alles Gute) bis 120."

Zum Tod des Gemeindevorstehers Julius Kaufmann (1934)

Ladenburg Israelit 18101934.jpg (120937 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. Oktober 1934: "Ladenburg a.N., 15. Oktober (1934). Kaum war die Festesfreude verklungen, hauchte am Ausgang des Mozaei Jom Tof (am Ausgang des Feiertages Simchat Tora, d.i. am Abend des 2. Oktober 1934) Julius Kaufmann seine reine Seele aus. So ist er im patriarchalischen Alter von 84 Jahren seiner vor fünf Monaten heimgegangenen Gattin - sie ruhe in Frieden - in die Ewigkeit gefolgt.

'Die sich lieben und sich hold sind in ihrem Leben - auch in ihrem Tod sind sine nicht getrennt' (2. Samuel 1.23). 
Julius Kaufmann war der Seniorchef der weitbekannten Firma Gebrüder Kaufmann, einer der Männer der Wahrheit, wie sie leider immer seltener werden und besonders in den Landgemeinden kaum mehr zu finden sind. Einem frommen Hause entstammend, erzog er mit seiner gleichgesinnten Gattin seine Kinder in echt jüdischem Geiste, die auch alle in diesem Sinne ihre Häuser gründeten, sodass die heranwachsenden Enkelkinder zu den schönsten Hoffnungen berechtigen. Über fünf Jahrzehnte bekleidete er das ehrenvolle Amt des ersten Vorstehers, immer eifrig bestrebt, das Wohl der hiesigen Kehillo (Gemeinde) zu fördern und deren Institutionen in großzügiger Weise zu erhalten. In erster Linie ist es ihm zu verdanken, dass das tägliche Minjan (Gottesdienst mit der dazu nötigen Zahl von 10 Männern) regelmäßig stattfindet. Die höchste aller Pflichten erblickte er in der Wohltätigkeit, denn in vorbildlich vornehmer Art übte er Gerechtigkeit. Ob es galt, Vereine, Talmudschulen oder Krankenhäuser zu unterstützen, Armen, Witwen und Waisen zu helfen, überall spendete er mit vollen Händen. Die Liebe und Wertschätzung dieses edlen Mannes zeigte sich so recht bei der Beerdigung, die einen Tag nach ... stattfand und dadurch jede Trauerrede unterbleiben musste. Möge das Verdienst des teuren Heimgegangenen seinen Kindern und Kindeskindern beistehen. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." 

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. Oktober 1934: "Statt Karten.

Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unseres geliebten Vaters 
Herrn Julius Kaufmann II - das Gedenken an den Gerechten ist zum Segen - 
danken wir herzlichst. Die Hinterbliebenen:  Ladenburg, im (Monat) Tischri 5695".   

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. November 1934: "Ladenburg, 30. Oktober (1934). am Sonntag, den 28. Oktober fand in den würdig ausgestatteten Räumen der Fa. Gebrüder Kaufmann, Ladenburg eine eindrucksvolle, stark besuchte Trauerfeier für den heimgegangenen Herrn Julius Kaufmann - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen - statt. Nach dem Mincha-Gebet würdigte Herr Rabbiner Mayer, Frankfurt am Main in einer großangelegten Gedenkrede den Entschlafenen.

Im Anschluss an ein Midrasch-Wort über die Lebenserfolge Awrohoms, zeichnete er das Lebensbild des Heimgegangenen von drei Gesichtspunkten aus: der jüdisch-harmonischen Persönlichkeit, die sich an Rabbiner Hirsch orientierte, überbrachte er die letzten Grüße der Rabbiner-Hirsch-Gesellschaft. Dem mutigen Kämpfer gegen die Reform, der aus der Synagoge, in der sogar einst eine Mädchenkonfirmation durch einen nichtjüdischen Geistlichen vorgenommen wurde, die Orgel entfernt hatte, die Scheidegrüße der Freien Vereinigung und dem vorbildlichen Baal Zedokoh (Wohltäter), der von seinem reichen Überflüsse nicht nur das Masser, sondern weit mehr, Jeschiwaus und insbesondere Erz Jisroel zukommen ließ, den Dank der Palästinazentrale der Agudas Jisroel. Dabei erwähnte der Redner die Verdienste der vor einigen Monaten verschiedenen Gattin - sie ruhe in Frieden -, die es ermöglichte, ein derartiges, von jüdischer Pflichterfüllung durchtränktes Leben zu führen, das er als heiliges Vermächtnis seinen Kindern und Enkeln, wie auch seiner Gemeinde, in der der Heimgegangene jahrzehntelang als Vorstand gewirkt hatte, dringendst ans Herz legte. Für den Oberrat der Israeliten von Baden sprach hiernach Herr Rechtsanwalt Dr. Pfälzer, Weinheim. Namens der gesetzestreuen Juden Badens gab Herr Prof. Darmstädter, Mannheim, eine eingehende Schilderung der dem Heimgegangenen eigenen Art der jüdischen Pflichterfüllung, insbesondere da, wo es galt, Gemillas Chesed (Wohltätigkeit) zu üben.  
Im Auftrage der Gemeinde Ladenburg sprach dann Herr Lehrer Rosenfelder von den Verdiensten, die der Verstorbene sich um alle Institutionen der Gemeinde erworben hatte. - Nach dem Omer-Gebet beschloss Tefillat Maariw die eindrucksvolle Gedächtnisstunde."    

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Oktober 1934: "Oslo, 20. Oktober (1934). Auf Julius Kaufmann - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen - in Ladenburg geht uns noch von Rabbiner Samuel in Oslo folgender Nachruf zu:

Über die Grenzen Deutschlands hinaus trifft uns die Kunde vom Heimgang eines Freundes. Ein Patriarch, der im Leben stets nach der innigsten Verbindung mit Gott gestrebt hat, ist in diese Verbindung eingegangen. Für den Schreiber dieser Zeilen bedeutet eine zehnjährige Bekanntschaft mit Julius Kaufmann - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen - und den Seinen einen hohen seelischen Wertzuwachs. Von der Geisteswelt Samson Raphael Hirschs - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen - mit gewaltiger Wucht gepackt, begann Julius Kaufmann sehr früh, ein Leben zu formen, in dem er die Welt der 'Chaurew' restlos und minutiös zu verwirklichen suchte. Wer könnte je einen 'Freitagabend' in dem wirtlichen Hause des Heimgegangenen vergessen, oder die Thillimstunde am Sabbat-Vormittag, wer konnte dabei sein, ohne den Patriarchen im Kreise der Kinder und Enkel zu bewundern und zu verehren. Als der Schreiber dieser Zeilen vor kurzer Zeit das berühmte Gedicht Bialiks übertrag, das von dem einsamen Juden im Städtchen erzählt, der aufsteht zum Tikkun Chazzot (Mitternachtstikkun*), da war es kein Städtchen des Ostens, in das mich meine Gedanken entführten, sondern Ladenburg, wo ich einen, vielleicht den einzigen deutschen Juden kannte, der diese innige Sitte noch im später Alter mit Hingebung übte. - Der äußere Ablauf dieses Lebens war sehr glücklich und von Gott in jeder Hinsicht gesegnet. Doch es war auch damit ausgefüllt, Segen des Judentums in die Familie zu tragen und in die Gemeinde, die er nach seinem Beispiel formte und sorgfältigst mit allen jüdischen Institutionen zu einer Mustergemeinde gestaltete. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."     
Zum Tikkun und Mitternachtstikkun vgl. Infos auf Website 

Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen Anzeigen des Manufakturwaren- und Möbelgeschäftes Gebrüder Kaufmann (1898 / 1901 / 1903 / 1904 / 1915)

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1898: "Manufakturist. Gegen hohes Salair tüchtiger Verkäufer, ferner tüchtiger Buchhalter gesucht. Schabbat und Feiertag geschlossen.

Gebrüder Kaufmann, Ladenburg."       

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. November 1901: "Manufakturist. Tüchtiger Verkäufer per 1. Januar gegen hohen Salair gesucht. Detailreisender bevorzug. Schabbat und Feiertag geschlossen. Gebr. Kaufmann, Ladenburg am Neckar."

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Mai 1903: "Für unser Möbel- und Bettengeschäft in Weinheim suchen per sofort tüchtigen, branchekundigen

Geschäftsführer. 
Offerten sind Zeugnisabschriften und Gehaltsanspruch beizufügen. Samstage und Feiertage geschlossen. 
Gebr. Kaufmann, Ladenburg."       

Ladenburg Israelit 01021904.jpg (37463 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. Februar 1904: "Suchen per bald, eventuell später Manufakturist, tüchtigen Verkäufer und Detailreisender (Israelit). Offerten mit Gehaltsansprüchen und Zeugnisabschriften an Gebr. Kaufmann, Ladenburg."

Ladenburg Israelit 29071915.jpg (35563 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 29. Juli 1915: "Buchhalter, militärfrei, für unser Manufakturwaren- und Möbelgeschäft gesucht. Schabbat und Feiertag geschlossen. Branchekundige bevorzugt. Gebr. Kaufmann, Ladenburg."

Ladenburg Israelit 08091915.jpg (31603 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1915: "Manufakturist. Tüchtiger Detailreisender gesucht. Schabbat und Feiertag geschlossen. Gebr. Kaufmann. Ladenburg."

Weiteres Dokument zur Firma Gebr. Kaufmann

(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries; Anmerkungen auf Grund der Rercherchen von P. K. Müller)        Postkarte an die Firma Gebr. Kaufmann 
aus Bronnweiler (Reutlingen, 1899)   Ladenburg Dok 130504.jpg (210028 Byte) Ladenburg Dok 130504a.jpg (265453 Byte)  Die Postkarte wurde am 6. November 1899 von der Mechanischen Buntweberei Bronnweiler an die Gebrüder Kaufmann in Ladenburg geschickt. Die Gebrüder Kaufmann betrieben ein Manufakturwaren- und Möbelgeschäft. Julius Kaufmann (geb.  2. September 1850 in Ladenburg) war Seniorchef der Firma Gebr. Kaufmann und - wie aus anderen Berichten dieser Seite hervorgeht - ein überaus aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde Ladenburgs. In verschiedenen Anzeigen zu Jubiläen seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten und Geburtstage finden sich zahlreiche Hinweise zu seinem über Jahrzehnte währenden Engagements für die Gemeinde (siehe oben). Julius Kaufmann war verheiratet mit Thekla Kaufmann geb. Lindauer. Das Paar hatte drei Kinder Emma; Eugenia, Frieda, Gudella/Ella. Julius Kaufmann starb am 2. Oktober 1934 im Alter von 84 Jahren (siehe Bericht oben). Fünf Monate vorher war seine Frau Thekla am 23. April 1934 gestorben (siehe Bericht oben). Beide wurden im jüdischen Friedhof in Ladenburg beigesetzt.   Absender der Karte war die  Mechanische Buntweberei Bronnweiler, unterschrieben mit "Bernheim & Cie ". Gründer der Mechanischen Buntweberei Bronnweiler war 1874 Rudolf Bernheim. Die Söhne Adolph, Heinrich und Sigmund wurden später Teilhaber der Firma.
1930 wechselte Adolf Bernheim mit Familie seinen Wohnsitz von Bronnweiler nach Tübingen in die Staufenbergstraße. 1938 gab es keine Zukunft mehr für die Firma. Auch das Wohnhaus in der Stauffenbergstraße wurde verkauft. 1939 gelang der Familie nach vielen Schikanen noch die Auswanderung in die USA. Heinrich Bernheim emigrierte 1939 nach England. Sigmund gelang der Absprung noch 1941 nach Argentinien.
Quelle: Die Tübinger Juden, Lili Zapf, Katzmann-Verlag Tübingen, 2. Auflage 1978, Seite 126. www.tuebingen.de/19/142/259.html; www.tuebingen.de/147/434/437.html; www.stolpersteine-stuttgart.de/index.php?docid=796;   www.zeichen-der-erinnerung.org/n5_1_bernheim.htm   
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Julius Joel Kaufmann, II's Timeline

1850
September 2, 1850
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1883
October 6, 1883
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
October 19, 1883
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1886
November 19, 1886
Ladenburg, Baden-Württemberg, Germany
1890
May 4, 1890
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1891
November 1, 1891
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1894
July 18, 1894
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1896
May 6, 1896
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
1934
October 2, 1934
Age 84
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
October 2, 1934
Age 84
Ladenburg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany