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About Kurt Bachmann
Über Kurt Bachmann (Deutsch)
cf.: http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/0534_bachmann.htm
&: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Bachmann
Kurt Bachmann wurde am 22. Juni 1909 in Düren geboren und war jüdischer Herkunft. Sein Vater, Max Bachmann, war gelernter Handgerber, Gewerkschafter, Kriegsgegner und SPD-Wähler. Max Bachmann und seine Frau Elfriede waren Geschäftsleiter im Schuhhaus Conrad Tack & Cie. GmbH, am Kaiserplatz 19 in Düren. Die elterliche Wohnung von Kurt Bachmann befand sich damals in der zweiten Etage. In dem jetzt dort stehenden Eckhaus (jetzt Weierstraße 14 / Ecke Wilhelmstraße) befindet sich heute ein Modegeschäft.
Kurt Bachmann, besuchte das Dürener Realgymnasium (heute Wirteltor-Gymnasium) und las in seiner Jugend viele Bücher. Von einem Lehrer und dem Schiffsarzt, Dr. Wirtz, wurde schon früh sein Interesse für Freiheit, Gleichheit und Recht geweckt.
1924 begann Kurt Bachmann in Köln eine Lehre als Ledergerber in dem Gerbereibetrieb eines internationalen Konzerns. Nach seiner Lehre wurde er ab 1028 in einem Luxemburger Gerbereibetrieb des Konzerns eingesetzt. Der Gewerkschaft, Zentralverband der Angestellten, trat er 1929 bei. Als er sich gegen die 40 Prozent niedrigere Bezahlung im Vergleich zu Köln wehrte, wurde er zunächst fristlos entlassen. Allerdings 1930 in dem Kölner Betrieb wieder eingestellt und als Handlungsbevollmächtigter beschäftigt.
1932 trat er in Köln der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) bei. Seit 1933 war er Arbeiterkorrespondent der kommunistischen Presse und leistete illegale Arbeit. Er übernahm z.B. im Neusser Hafen von holländischen Rheinschiffern illegale Flugblätter, verteilt diese und schrieb Losungen gegen das Naziregime an Mauerwände. Am30.08.1935 heiratete er Alice Wertheim aus Düren, welche ebenfalls jüdischer Herkunft war.
Weil die Firma bei der er beschäftigt war, ihn wegen seiner jüdischen Herkunft nicht mehr halten konnte, emigrierte er 1938 nach Südfrankreich. Dort trat er eine Stelle in einer französischen Firma des Konzerns an. 1939 wurde er von der französischen Polizei verhaftet. Er kam in ein Internierungslager und konnte 1940 von dort fliehen. Anschließend arbeitete er für die illegale Südleitung der KPD in Toulouse. Im August 1942 wurde Kurt Bachmann erneut von der französische Staatspolizei verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert.
Mit seiner Frau Alice wurde er am 09. September 1942 in Richtung Osten deportiert. Zusammen mit anderen arbeitsfähigen Männern wurde er gleich nach der Ankunft im Konzentrationslager Auschwitz ausgesondert und gezwungen schwerste Arbeiten zu verrichten. Seine Frau Alice wurde direkt nach ihrer Ankunft in der Gaskammer des Konzentrationslagers Auschwitz ermordet.
Auch Kurt Bachmanns Eltern, Max Bachmann und Elfriede Bachmann geb. Klaber wurden am 22. 10.1041 von Köln zur Ermordung ins Konzentrationslager Lodz deportiert. Ebenso seine jüngere Schwester Hildegard Bachmann, geb. am 26. 07.1917 in Düren. Auch sie wurde in einem faschistischen Konzentrationslager ermordet. Der Name seiner Schwester, Hildegard Bachmann und der seiner ersten Frau, Alice Wertheim, stehen auch auf der am 0.07.2003 im Rurtal-Gymnasium eingeweihten Gedenktafel ehemaliger jüdischer Schülerinnen des früheren Dürener Mädchenlyzeums.
Von 1942 bis 1945 kam Kurt Bachmann in verschiedene Konzentrationslager: Auschwitz, Johannisdorf, Ratibor, Peiskretscham, Blechhammer, Groß-Rosen und Buchenwald. Den Todesmarsch von 4.500 Häftlingen von Blechhammer nach Groß-Rosen überlebt er 1943 mit nur 400 anderen Häftlingen. Mit der Häftlingsnummer 125146 erlebt er am 11. April 1945 die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald. Als einziges Familienmitglied hat Kurt Bachmann damit den Hitler-Faschismus überlebt.
1945 kehrte Kurt Bachmann wieder nach Köln zurück. Dort baute er die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) mit auf und wurde Mitglied des Bundespräsidiums der VVN. 1947 heiratete er seine zweite Frau, Marianne Ehser. Nach dem Verbot der KPD 1956 bekleidete er eine führende Funktion in der VVN und der Internationalen Föderation des Widerstandes (FIR=Fédération Internationale de la Résistance). Später wurde er Bonner Korrespondent der antifaschistischen Wochenzeitung „Die Tat“. 1968 wirkt er bei der Gründung einer legalen kommunistischen Partei in der Bundesrepublik Deutschland, der DKP (Deutsche Kommunistische Partei), mit. Von 1969 bis 1973 war Kurt Bachmann deren Bundesvorsitzender.
Er veröffentlichte 1978 das Buch „Die Wahrheit über Hitler“, 1983 das Buch „1933“ und beteiligt sich 1987 am Buch „Tatort Buchenwald“. Sein ganzes Leben war er politisch aktiv, insbesondere als Antifaschist und in der Friedensbewegung. Kurt Bachmann lebte bis zu seinem Tode am 23. Februar 1997 in Köln-Weiden.
Kurt Bachmann's Timeline
1909 |
June 22, 1909
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Düren, North Rhine-Westphalia, Germany
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1997 |
February 23, 1997
Age 87
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Cologne, North Rhine-Westphalia, Germany
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