Martin Gottlieb Klauer

Is your surname Klauer?

Research the Klauer family

Martin Gottlieb Klauer's Geni Profile

Share your family tree and photos with the people you know and love

  • Build your family tree online
  • Share photos and videos
  • Smart Matching™ technology
  • Free!

Martin Gottlieb Klauer

Birthdate:
Birthplace: Rudolstadt, Thuringia, Germany
Death: April 04, 1801 (58)
Weimar, Thuringia, Germany
Immediate Family:

Husband of Christiane Magdalena Friederike Klauer
Father of Johann Christian Ludwig Klauer and Henriette Friederike Martini

Occupation: fürstlich sächsischer Hofbildhauer (court sculptor of the prince of Saxony)
Managed by: Volker Lughofer
Last Updated:

About Martin Gottlieb Klauer

https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Gottlieb_Klauer

Klauer war der Vater Johann Christian Ludwig Klauers, der ebenfalls Bildhauer wurde. Er erlernte sein Handwerk in Rudolstadt bei dem Hofbildhauer Karl Adolph Kändler. Zeitweilig arbeitete er wahrscheinlich im Reußischen Gera und in Potsdam. Ab 1769 war er in Rudolstadt als selbständiger Handwerker tätig. Von 1773 an arbeitete er als Hofbildhauer in Weimar. Weiterhin gehörte er ab 1781 zusammen mit den Malern Konrad Horny und Georg Melchior Kraus zu den ersten Lehrern der durch Herzog Karl August gegründeten und unterhaltenen Fürstlichen freien Zeichenschule.

Klauer wurde bereits 1773 durch Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach berufen und wurde spätestens 1778 persönlich mit Goethe bekannt. Eine Goethe-Büste aus diesem Jahre ist der erste klare Nachweis für Klauers Weimarer künstlerische Tätigkeit.

Klauer schuf lebensnahe, monumentale Bildnisbüsten aus dem Weimarer Kreise Goethes in klassizistischem Stil, auch Grab- und Gartenplastik wie z. B. den Schlangenstein im Park an der Ilm oder die Sonnenuhren des Weimarer Belvedere und des Schlossparks Tiefurt. Seine Bildnisse aus dem Umkreis Goethes besitzen nicht immer den idealisierenden Zug wie etwa diejenigen Schillers bzw. Wielands von Dannecker bzw. Schadow. Seine Bildnisse auch der jungen Klassiker Goethe, Schiller, Herder und Wieland sind von einer bestechenden Lebenswirklichkeit. Wieland lobte dies im 20. Band des Teutschen Merkur von 1781: „Bey dem Fuerstl. Hofbildhauer Hr. Klauer, in Weimar sind Gipsabgüsse der Abbildungen zu haben, welche derselbe von Herder, Göthe und Wieland, sowohl en Buste als en Medaillon vor kurzem nach dem Leben verfertigt hat. Wir sind Hern. Klauer die Gerechtigkeit schuldig zu gestehen, daß diese Abbildungen, sowohl was die Aehnlichkeit als was die Kunst und der Geschmack der Ausarbeitung betrifft, nichts zu wünschen übrig lassen, und in beyderley Betracht diesem geschikten Künstler Ehre machen.“[1]

Kopien der Büsten Goethes, Schillers, Herders und Wielands befinden sich am sogenannten Gelehrtenplatz beim Weimarer Belvedere, weitere Bildnisse in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek (Herder-Büsten von Klauer und Alexander Trippel, Goethe-Büsten von Klauer und Pierre Jean David d’Angers). Büsten schuf Klauer u. a. auch von Adam Friedrich Oeser, Johann Georg Jacobi und Johann Karl August Musäus.

Klauer fertigte auch zahlreiche Terrakotten. Er begründete 1789 eine Kunstbacksteinfabrik, die er zusammen mit Friedrich Justin Bertuch betrieb. Er veröffentlichte darüber hinaus ein Werk zu seiner Toreutik. Diese Kleinkunstproduktion, insbesondere der Terrakotten, deutet darauf hin, dass Klauer außer für seinen Hauptauftraggeber – den Weimarer Hof – auch für breitere und weniger zahlungskräftige Kreise arbeitete.

Klauer schuf 1774 auch die Meeresgott-Skulptur des Neptunbrunnens vor der Hofapotheke auf dem Weimarer Marktplatz. Auch das Weimarer Rathaus besitzt in der Eingangshalle mit der Frühlingsgöttin eine Skulptur von seiner Hand.

Klauer wurde auf dem Jacobsfriedhof Weimar beigesetzt. Sein Grabmal – eine Urne auf einem Sockel – zeigt eine auf dem oberen Rand der Urne sich windende Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Es wird hier ein symbolischer Bezug zu Klauers Schlangenstein im Park an der Ilm vermutet. Im Ilmpark weist die Schlange, die sich dort aufwärts um den runden Sockel hinanwindet, als ein Symbol der Fruchtbarkeit auf die Macht der Natur hin, die den Garten- und den Ackerbau fördere und zugleich Heilkraft bringe; beim Grabmal wird durch den Biss in den eigenen Schwanz auf den Tod und auf die Wiedergeburt angespielt.

view all

Martin Gottlieb Klauer's Timeline

1742
August 29, 1742
Rudolstadt, Thuringia, Germany
1782
September 1, 1782
Weimar, Thuringia, Germany
1783
November 4, 1783
Weimar, Thuringia, Germany
1801
April 4, 1801
Age 58
Weimar, Thuringia, Germany