Ottilie Ida Bertha Kupelwieser

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About Ottilie Ida Bertha Kupelwieser

Der erste Autounfall auf der Fahrt nach Laxenburg – 1909 von Bürgermeister a.D. Herbert Rauch Höphffner Vor 94 Jahren ereignete sich der erste Autounfall, damals Automobilunglück genannt, auf der Fahrt nach Laxenburg, als am Abend des Dienstags, 8. Juni 1909 das Ehepaar Frau Bertha Kupelwieser geb. Wittgenstein und ihr Gatte, der Gutsbesitzer Dr. Carl Kupelwieser, von ihrer Wohnung in der Weihburggasse in Wien zu ihrer Schwester, bzw. Schwägerin, Fr. Clara Wittgenstein nach Laxenburg mit dem Automobil unterwegs waren. Diese Fahrt erfolgte mit einem 45 HP-Mercedes auf der in Favoriten beginnenden und über Inzersdorf, Vösendorf und Biedermannsdorf führenden Laxenburger Straße, als „Laxenburger Allee“ bezeichnet. Der 37 Jahre alte, aus Voitsberg gebürtige Chauffeur Alexius Schmelzer war erst seit acht Tagen bei Kupelwiesers beschäftigt, war jedoch vorher bei der Jedleseer Brauerei in Floridsdorf ebenfalls als Lenker tätig. Er kannte die Strecke gut, fuhr in einer Doppelkurve vor Biedermannsdorf (die es heute nicht mehr gibt) die dritte Geschwindigkeit, auf die er vor der vierten heruntergegangen ist. Die Kurve war schon passiert, als sich am linken Vorderrad der Radmantel plötzlich löste und das Unglück verursachte. Der Wagen wurde nach rechts gelenkt, die Geschwindigkeit herabgesetzt und der Motor ausgekuppelt. Im Straßengraben schlug der Wagen um und begrub Frau Kupelwieser. Der Chauffeur wurde weit weggeschleudert und blutete heftig. Herr Kupelwieser und der Chauffeur wollten sofort Frau Kupelwieser helfen, doch jede Hilfe kam zu spät. Der im nachfolgenden Fahrzeug sitzende Metallfabrikant Leopold Stein gibt an, eine Staubwolke gesehen zu haben und dann einen Herrn in der Straßenmitte, der die Hände hochhaltend um Hilfe und um einen Arzt rief. Herr Stein fuhr nach Laxenburg zu Dr. Eduard Benoni, Schloß- und Gemeindearzt. Inzwischen war das Auto des Herrn v. Kerpeld angekommen und brachte Herrn Kupelwieser nach Wien, ins Wiedner Krankenhaus. Es war zwischen ½ 8 Uhr und 8 Uhr abends, als Dr. Benoni die Verständigung über den Unfall erhielt. Er hat sich in hingebungsvollster Weise bemüht, wo Hilfe noch möglich war, sie den Verletzten zu leisten. Mit dem Auto des Wiener Hofjuweliers Rothe wurde der Arzt zur Unfallsstelle gebracht. Frau Kupelwieser war bereits tot, wie Dr. Benoni feststellen mußte. Sie hatte scheinbar eine Schädelfraktur und eine Verletzung der Wirbelsäule erlitten. Ein in Biedermannsdorf requirierter Landauer überführte Frau Kupelwieser nach Wien. Dr. Benoni legte dem schwerverletzten Chauffeur am Hinterhaupt einen Verband an und saß neben dem Verunglückten, als er mit einem Auto nach Wien gebracht wurde. Unterwegs ging dem Automobil der Benzin aus. Ein des Weges kommendes Auto war ebenfalls sehr hilfsbereit und setzte die Fahrt ins Spital nach Wien fort. Um Frau Bertha Kupelwieser trauerte mit der Familie, den Verwandten und Freunden die Wiener Gesellschaft, in der sie durch ihren ausgeprägten Kunstsinn, wie auch ihre Schwester Clara Wittgenstein in Laxenburg, sehr beliebt und geschätzt war. Eine besondere Verehrung genoß Brahms, von dem Bertha Kupelwieser eine Büste modelliert hatte. Die Beisetzungsfeier für Frau Bertha Kupelwieser am 10. Juni 1909 begann mit der Einsegnung in der protestantischen Kirche HB in Wien, Dorotheergasse, dieser folgte die Beisetzung auf dem Friedhof Grinzing. Die Parte ist von ihrem Gatten Dr. Carl Kuelwieser, den drei Kindern Ida Kupelwieser, Paula Mathes geb. Kupelwieser und Dr. Hans Kupelwieser, dem Schwiegersohn Ernst Mathes, k.u.k. Hauptmann, und von vier Enkelkindern gefertigt. Der berühmte Philosoph Ludwig Wittgenstein war ein Neffe. Der Witwer, Dr. Carl Kupelwieser, überlebte das Unglück 16 Jahre und starb am 16. September 1925 in Seehof bei Lunz und wurde an der Seite seiner verstorbenen Frau am Grinzinger Friedhof bestattet.