Prof Dr med August Gottlieb Richter

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Prof Dr med August Gottlieb Richter

Birthdate:
Birthplace: Zörbig, SA, Germany
Death: July 23, 1812 (70)
Göttingen, NDS, Germany
Immediate Family:

Son of Georg Gottfried Richter and Christine Dorothea Richter
Husband of Henriette Elisabeth Richter
Father of Prof Dr med Georg August Richter and Charlotte Luise Auguste von Loder
Brother of Christian Gottlob Richter; Maria Koeler; Christian Gottfried Richter; Georg Friedrich Richter; Christiana Auguste Richter and 1 other

Occupation: Surgeon, Chirurg, Medizinprofessor
Managed by: Private User
Last Updated:

About Prof Dr med August Gottlieb Richter

August Gottlieb Richter (13 April 1742 – 23 July 1812) was a German surgeon, born in Zörbig, Saxony-Anhalt.

Biography

Richter received his doctorate from the University of Göttingen in 1764, and spent most of his subsequent career in Göttingen as a professor and surgeon. In 1771 he attained the position of professor ordinarius (full professor). Among his better known writings was a seven volume work on the treatment of wounds, called Anfangsgründe der Wundarzneikunst. From 1771 until 1797, he was editor of the surgical journal, Chirugische Bibliothek. Richter did extensive research in the field of ophthalmology, publishing in 1773, an influential treatise on cataract extraction titled Abhandlung von der Ausziehung des grauen Stars.

The eponymous "Richter's hernia" was first described by him. This disorder is a strangulated hernia in which only part of the circumference of the bowel wall is affected. With this type of hernia, there is an absence of intestinal blockage.

In 1774, Richter was elected a foreign member of the Royal Swedish Academy of Sciences.

Principal writings

  • Chirurgische Bibliothek, 15 volumes. Göttingen and Gotha, 1771–1797. Considered to be the first German surgical report journal.
  • Abhandlung von den Brüchen, two volumes, 1778, 1779; second edition, 1785. Treatise on fractures.
  • Anfangsgründe der Wundarzneikunst, seven volumes, 1792–1804. Medicinische und chirurgische Bemerkungen, vorzüglich im akad. Hospital gesammelt. Volume I, II, 1793, 1813. English translation, Edinburgh, 1794 - Rudiments of wound treatment.
  • Specielle Therapie, nine volumes & supplement volumes, Berlin, 1813–1836; published posthumously by his son, Georg August Richter (1778-1832).

Über Prof Dr med August Gottlieb Richter (Deutsch)

August Gottlieb Richter (* 13. April 1742 in Zörbig/Sachsen; † 23. Juli 1812 in Göttingen) war ein vielseitiger und bedeutender deutscher Chirurg.

Biografie

Richter wuchs in einem protestantischen Pfarrhaus auf. Seine Mutter war Christine Dorothea Richter, geborene Teichmann; sein Vater, Georg Gottfried Richter, war unter anderem Pastor und Schulinspektor in Zörbig.August Gottlieb begann 1760 an der Universität Göttingen ein Medizinstudium. Akademischer Lehrer war sein Onkel Georg Gottlob Richter, der dort seinerzeit den Lehrstuhl für Medizin innehatte. Nach seiner Promotion am 12. September[2] 1764 begab er sich auf eine zweijährige Studienreise, die ihn an wichtige Studienorte der Medizin wie Paris, London, Oxford, Leiden, Amsterdam und Groningen führte. Dort machte er Bekanntschaft mit berühmten Ärzten wie Jean-Louis Petit (1674–1750) und Percivall Pott. Nach seiner Rückkehr 1766 wurde Richter in Göttingen eine außerordentliche Professur angetragen, 1771 erhielt er eine ordentliche Professur für Medizin. Seine Arbeitsgebiete waren medizinische und operative Chirurgie sowie als deren Pionier in Göttingen[3] auch die Augenheilkunde.
Es ist ein bleibendes Verdienst Richters, der seinerzeit eher handwerklich orientierten Ausbildung der Wundärzte eine wissenschaftliche Grundlage verliehen zu haben. Ein wichtiger Beitrag hierzu war eine Vielzahl von Veröffentlichungen, unter denen die siebenbändigen „Anfangsgründe der Wundarzneykunst“ (1782–1804), die zweibändige „Abhandlung von den Brüchen“ (1777–1779) und die „Abhandlung von der Ausziehung des grauen Stars“ (1773) herausragende Bedeutung besitzen. Für diese Verdienste wurde er von der Albertus-Universität Königsberg geehrt: Am Neubau der Chirurgischen Klinik (um 1847), dem sog. "Roten Haus" (ab 1883 Medizinische Universitätsklinik), wurde eine Scudelle von Richter und eine weitere von dem Chirurgen Johann Friedrich Dieffenbach (1792–1847) angebracht. Das alte Universitätsgebäude hat den Krieg überlebt. Die Scudellen stammen höchstwahrscheinlich von Rudolf Siemering. Richter gab auch eines der frühesten Referateblätter, eine Zeitschrift für ein medizinisches Spezialgebiet, heraus. Die von 1771 bis 1797 in Göttingen und Gotha erschienene „Chirurgische Bibliothek“ gab vor allem deutschen Chirurgen einen Überblick über die während eines Jahres erschienene, auch ausländische, Fachliteratur ihres Faches. Zeitgenossen lobten Richters schnörkellosen Schreibstil, der ihn von vielen seiner zeitgenössischen Kollegen abhob. Als Empiriker und Mann der Praxis reduzierte er das reichhaltige Instrumentarium der Chirurgen auf wesentliche Instrumente, denen er mit der knieförmig gebogenen Schere aber auch ein weiteres hinzufügte.

1780 eröffnete er in Göttingen eine chirurgische Klinik mit 15 Betten, das sog. „Freimaurer-Krankenhaus“, und wurde im gleichen Jahr Leibarzt des hannoverschen Königs. Richter war neben dem Würzburger Professor Carl Caspar von Siebold der führende Chirurg seiner Zeit. Befreundet war er unter anderem mit dem Hofzahnarzt und 1812 als Göttinger Universitätszahnarzt tätigen Joseph Calmann Linderer, einem Pionier der neuzeitlichen Zahnmedizin.[4] Auch Richter befasste sich Erkrankungen im Zahnbereich.[5] Zu Richters Schülern gehörten Christoph Wilhelm Hufeland und Karl Gustav Himly. Sein Neffe ist der Botaniker Georg Ludwig Koeler.[6] Richter war Mitglied der Göttinger Freimaurerloge Augusta zu den drei Flammen und zeitweise deren Meister vom Stuhl.[7] Er war seit 1770 außerordentliches und seit 1776 ordentliches Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.

Schriften

  • Anfangsgründe der Wundarzneykunst. 7 Bände, Joh. Chr. Dieterich, Göttingen/Wien 1782–1804.
  • Abhandlung von den Brüchen (1777–1779). Digitalisat Band 1 und Band 2
  • Abhandlung von der Ausziehung des grauen Stars (1773). Digitalisat
  • Zeitschriften
  • Chirurgische Bibliothek (1771–1797)
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Prof Dr med August Gottlieb Richter's Timeline

1742
April 13, 1742
Zörbig, SA, Germany
1773
May 17, 1773
Göttingen
1778
April 9, 1778
Göttingen, NDS, Germany
1812
July 23, 1812
Age 70
Göttingen, NDS, Germany