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Rainald Goetz

Birthdate:
Birthplace: Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
Occupation: Deutscher Schriftsteller
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Rainald Goetz

Rainald Maria Goetz (born 1954) is a German author, playwright and essayist.

After studying History and Medicine in Munich and earning a degree (PhD and M.D) in each, he soon concentrated on his writing.

With his first works, especially his novel "Irre" ("Crazy" or "Mad"), published in 1983, he became a cult author for the intellectual left. To the delight of his fans and the dismay of some critics he mixed neo-expressionist writing with social realism in the vein of Alfred Döblin and the fast pace of British pop writers like Julie Burchill. During a televised literary tournament in 1983, Goetz slit his own forehead with a razor blade and let the blood run down his face until he finished reading.

Goetz made his name as an enthusiastic observer of media and pop culture. He embraced avant-garde[citation needed] philosophers like Foucault and Luhmann as well as the DJs of the techno movement, especially Sven Väth.

He kept a written a daily diary, or blog, on the web in 1998–99 called Abfall für alle ("trash for everybody"), which eventually was published as a book.

Goetz won numerous literary awards.

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/Rainald_Goetz

Über Rainald Goetz (Deutsch)

Rainald Maria Goetz (* 24. Mai 1954 in München) ist ein deutscher Schriftsteller.

Rainald Goetz wuchs in München auf. Nach dem Abitur am Ludwigsgymnasium in München studierte er Geschichte, Theaterwissenschaft und Medizin in München und Paris. Die Studiengänge Geschichte und Medizin schloss er jeweils mit einer Promotion ab: Zunächst, nach einem Aufenthalt an der Sorbonne im Herbst 1977, den Studiengang Geschichte mit einer althistorischen Dissertation über Freunde und Feinde des Kaisers Domitian, die durch den Althistoriker Hermann Bengtson (1909–1989) angeregt und betreut wurde. Die Entstehung seiner Dissertation schildert er in seinem Roman Kontrolliert. 1982 folgte die Promotion zum Dr. med. mit einer Arbeit über ein Thema der Jugendpsychiatrie.

1976 begann er, für die Süddeutsche Zeitung zu schreiben. Zunächst verfasste er Rezensionen von Kinder- und Jugendbüchern. 1977 erschien eine dreiteilige Artikelserie mit dem Titel Aus dem Tagebuch eines Medizinstudenten. 1978 folgte die erste Veröffentlichung in der Literaturzeitschrift Kursbuch, in der Goetz unter dem Titel Der macht seinen Weg den bisherigen Verlauf seines Studiums und seine soziale Isolation schilderte. Er schrieb für TransAtlantik, die Musikzeitschrift Spex – diverse Einzelbeiträge wurden zu Buchbänden zusammengefasst (Hirn, Kronos, Celebration) – und den Merkur.

Berühmt wurde Goetz 1983 durch einen Auftritt beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt: Vor laufenden Fernsehkameras ritzte er sich während seiner Lesung die Stirn mit einer Rasierklinge auf, ließ das Blut über seine Hände und sein Manuskript laufen und beendete die Lesung blutüberströmt. Er bekam keinen Preis, wurde aber als „medialer Sieger von Klagenfurt“ beschrieben. Zudem zeigte sich Marcel Reich-Ranicki von der temperamentvollen, authentischen und individuellen Sprache begeistert und nannte den Text Subito eine „literarische Leistung“, die von der Bühnenaktion zu trennen sei.

In Abfall für alle erwähnt Goetz ein abgebrochenes Studium der Soziologie in West-Berlin, das er in den 1990er Jahren begonnen hatte.

Im Juli 2015 gab die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung bekannt, dass Goetz den Büchner-Preis 2015 erhält. Laut Jurybegründung zeichne sich seine Sprache durch „eine Balance von leidenschaftlicher Expressivität, beobachtender Kühle und satirischer Deutlichkeit“ aus.

Zu den Themen, die Goetz literarisch verarbeitet hat, zählen der Deutsche Herbst (Kontrolliert), seine eigenen Erfahrungen bei der Arbeit in der Psychiatrie und die Techno-Bewegung der 1990er Jahre in Deutschland, so in der Erzählung Rave und in dem zusammen mit Westbam veröffentlichten Buch Mix, Cuts & Scratches.

Goetz gilt seit seinen ersten literarischen Publikationen als der Chronist der Gegenwart in der deutschen Literatur. Seinen Roman Irre (1983) wertete Maxim Biller rückblickend als Auftakt der literarischen „Ichzeit“, die sich durch das Ineinandergreifen von Werk und Leben des Autors auszeichne.

Goetz' Werke der 80-er und 90-er Jahre werden zur deutschen Popliteratur dieser Jahre gezählt, was auch Goetz’ Selbstverständnis entspricht. Nahezu alle Schriften sind von der Wahrnehmung eines solitären Beobachters bestimmt, dessen Alltag von der Zeitungslektüre und von schriftstellerischer Arbeit geprägt ist. Goetz protokolliert und kommentiert als teilnehmender, begeisterter oder polemischer Beobachter Tendenzen der Gegenwart (u. a. Punk in Irre, Techno in Rave, die Vielfalt der Medienäußerungen in 1989, die Mechanismen der Mediengesellschaft in Dekonspiratione). Ein zentraler Bezugspunkt seiner Reflexionen ist die Systemtheorie Niklas Luhmanns.

Im Jahr 1998 schrieb Goetz ein Netztagebuch (das Wort „Blog“ gab es zu dieser Zeit noch nicht) unter dem Titel Abfall für alle, in dem er Tageseindrücke, Reflexionen und Kommentare zum kulturellen Tagesgeschehen aktuell auf seiner Webseite veröffentlichte. Es erschien ein Jahr später in Buchform. Seine Stücke Krieg, Festung und Jeff Koons, für die er mehrfach als Dramatiker des Jahres ausgezeichnet wurde, gehören zum postdramatischen Theater. 1998 hielt er auch die Frankfurter Poetik-Vorlesungen, deren Text in Abfall für alle eingegangen ist.

2001 wurde das von Goetz in der Erzählung Dekonspiratione beschriebene Fernsehformat „nothing special“ im ZDF-nachtstudio mit Volker Panzer, Moritz von Uslar und Goetz selbst realisiert. Ausgestrahlt wurden drei Folgen unter dem Namen „Fernsehen“, Gäste waren Alexa Hennig von Lange, Barbara Sichtermann und Klaudia Brunst. Die zweite Folge wurde einen Tag nach dem 11. September gedreht und gesendet. Mit dem 11. September setzt er sich auch in Dekonspiratione auseinander.

Von Februar 2007 bis Juni 2008 schrieb Goetz einen Blog mit dem Titel Klage auf den Internetseiten der Illustrierten Vanity Fair, das auch in Buchform erschienen ist. Das Buch enthält Fragmente und Reflexionen zu geplanten Romanen, an denen Goetz seit 1999 arbeitete, ohne sie zu Ende führen zu können. Die beiden Bücher Klage und loslabern behandeln dieses Scheitern und das Jahrzehnt weitgehender Publikationsabstinenz.

Der im Jahr 2012 erschienene Roman Johann Holtrop bedeutete zugleich die Rückkehr des Autors Rainald Goetz als Verfasser erzählender Werke. Die meisten seiner Werke sind im Suhrkamp Verlag erschienen. Anlässlich von Goetz’ 50. Geburtstag fand im Literaturhaus Frankfurt das Erste internationale Rainald-Goetz-Symposium statt (veranstaltet von der Philipps-Universität Marburg, dem Literaturhaus und dem Suhrkamp-Verlag). Neben seinen Büchern und Fotobänden hat Goetz zusammen mit Oliver Lieb und Stevie B-Zet 1994 das Album Word herausgebracht, auf dem Sprechstücke von Goetz mit Ambient- und Trance-Musikstücken kombiniert wurden. Um 1999 beteiligte er sich an dem Internet-Literaturprojekt Pool.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_Goetz

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Rainald Goetz's Timeline

1954
May 24, 1954
Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany