Matching family tree profiles for Siegfried Katzenstein
Immediate Family
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daughter
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son
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father
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sister
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brother
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sister
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sister
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brother
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brother
About Siegfried Katzenstein
Conc. Birth Certificate Rotenburg 446/1875 his name was Siegmund Katzenstein.
GEDCOM Note
<p>BIOGRAPHY: CM</p><p><p>Onkel Siegfried war einige wenige Jahre ä lter als Paula und ein unverheirateter junger, sehr leidlicher Mann. Er studierte Technik an einer Ingenieurschule in Kassel. Aber sein Vater wollte, da alle anderen Kinder versorgt waren, dass er das Geschä ft ü bernä hme, und wer hä tte zu damaliger Zeit ernsthaft gegen Vaters Willen opponiert. Also gab er die Technik auf und schenkte mir sein prima groß es Reiß zeug, das ich bis zum Jahre 1943 benutzt habe. Anscheinend war er hö chst ungern in dem Geschä ft. Rohprodukte reizten ihn augenscheinlich nicht, und nicht einmal die Schar von jungen Frauen, die an den Reiß wö lfen tä tig waren und trotz ihrer Staubvermummung nicht unansehnlich ausschauten, konnten ihn ü ber alte Lumpen, Metalle, Knochen und Papier usw., was eben zu Rohprodukten gehö rte, trö sten. So ging er unlustig umher und taute nur auf, wenn seine drei frechen Neffen ihren „ Tö bs“ mit ihm machten. Er ü berraschte uns in den tiefsten Tiefen des Gartens, als wir unsere ersten biologischen Studien machten. Hans war etwa fü nf, Mä nne sieben und ich neun Jahre alt. Das Mä dchen aus der Nachbarschaft hieß Anna Hickel, war hö chstens vier und hatte nichts an als ein kurzes Hemdchen. Da waren noch mehr Kinder, die uns Gothaer als Bewohner einer „ Groß stadt“ als klü ger ohne weiteres akzeptierten. Erst fand eine Unterhaltung statt, dass Mä dchen unten anders aussehen als Jungen. Und die Meinungen prallten heiß und laut aufeinander. Schließ lich ging man daran, den Streit durch Inaugenscheinnahme zu schlichten. Anna Hickel wurde auf die Bank gelegt, das Hemdchen hochgezogen, und wir anderen, so etwa sechs bis sieben Kinder, alle jü nger als ich, standen darum herum. Ich vergesse nie das schmuddelige ahnungslose Gesichtchen von Anna Hickel, das erst in dem Augenblick Leben zeigte, als aus dem Holunderbusch hinter der Bank ein schallendes Gelä chter ertö nte, aus dem Halse von Onkel Siegfried, der dann hervorkam und fragte, ob er uns Auskunft erteilend zur Seite stehen sollte. Aber wir waren nicht interessiert. Die Feststellung, dass den Meinen Mä dchen etwas fehlte, was Jungen haben, genü gte uns. Onkel Siegfried imponierte uns durch den Besitz einer heizbaren Sitzbadewanne. Ein tolles Ding: Ein Lehnsessel aus Zinkblech, rundrum zu, dass nur die Schultern Raus. schauten. Unter dem Sitz ein Hohlraum, eingerichtet als Heizung wie ein Herd mit Rost und Tü rchen und einem Ofenrohr, das zur Decke strebend den Rauchabzug ins Freie gewahrte. Alle Sonntag frü h kam eine Magd, schleppte unzä hlige Eimer Wasser hinein und entfachte ein Holzfeuer unter dem Sitz. Wir durften auch mal hinein steigen und fanden alle drei zusammen auch genü gend Platz fü r unsere Meinen Popos, den Sitz als die wä rmste Stelle im groß en Sitzbad. Danach wurde ein seitlicher Hahn aufgedreht, und das Badewasser ergoss sich in bereit gestellte Eimer, die das weibliche Wesen forttrug. Alle Mittwochs, manchmal, wenn es sehr heiß war, auch ö fter in der Woche, ging Onkel Siegfried mit uns Dreien in die Fulda zum Baden. Bei der Schlossbleiche war die Badeanstalt. Dort hingen in den Kabinen hö lzerne Roste wie Kä fige ins Wasser hinein, ein bisschen grü n und glitschig vom Algenbewuchs, viel - leicht ein Meter tief, so dass auch Hans und Mä nne gut darin stehen konnten. Die Strö mung des Flusses war manchmal ganz hü bsch stark, und wir hatten unseren Spaß daran. Onkel Siegfried wurde geheiratet von Wyla Grimmer, einer groß en, dü nnen, hochblonden nicht jü dischen Nä herin aus Erfurt, tä tig in dem einzigen derartigen Geschä ft in Rotenburg. Heute wü rde ich sagen, dass sie attraktiv und auch sexy war. Damals kam sie mir zu sachlich, wie eine Lehrerin vor. Sie hatte es ja auch nicht leicht, gegen den Willen meiner Groß eltern da hinein zu heiraten. Ich glaube auch nicht, dass sie konvertierte. Die beglü ckende Atmosphä re in Rotenburg trü bte sich mehr und mehr, unser bisher regelmä ß iger Sommeraufenthalt hö rte auf, zumal die Groß eltern als Rentner nach Wiesbaden zogen.</p><p><p></p></p><p><p>LetzteAdresse</p></p><p>Helgolä nder Ufer 6</p>
Siegfried Katzenstein's Timeline
1875 |
January 12, 1875
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Rotenburg/Fulda, Hessen, Germany
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1906 |
January 20, 1906
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Rotenburg an der Fulda, Kassel, Hesse, Germany
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1909 |
August 31, 1909
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Rotenburg/Fulda, Hessen, Germany
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1913 |
October 31, 1913
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Rotenburg/Fulda, Hessen, Germany
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1936 |
October 11, 1936
Age 61
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Berlin, Germany
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October 14, 1936
Age 61
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Berlin Weissensee (114018 - 94680)
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