Professor Theodor Kohn

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Professor Theodor Kohn

Birthdate:
Birthplace: Březnice, Zlín District, Zlin Region, Czech Republic
Death: December 03, 1915 (70)
Ehrenhausen, Leibnitz, Steiermark, Austria
Place of Burial: Ehrenhausen, Leibnitz, Steiermark, Austria
Immediate Family:

Son of Josef Kohn and Veronika Kohn
Brother of Veronika Pala; Frantisek Kohn; Rosalie Vavrusa; Frantiska Mensik; Elizabet Jokl and 6 others

Occupation: Priest Archibishp of Olomo 1892-1904 Olmitz
Managed by: Randy Schoenberg
Last Updated:
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Immediate Family

About Professor Theodor Kohn

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Kohn
https://kehila-olomouc.cz/rs/2750/thdr-theodor-kohn-olomoucky-arcib...

Theodor Kohn (* 22. März 1845 in Březnice; † 3. Dezember 1915 in Ehrenhausen) war Erzbischof von Olmütz sowie Professor des Kirchenrechts.

Inhaltsverzeichnis [Anzeigen] Leben[Bearbeiten] Theodor Kohn entstammte einer jüdischen Familie. Sein Großvater konvertierte zum Katholizismus. Nach Absolvierung der Reifeprüfung am Gymnasium in Strážnice studierte Kohn Theologie und wurde am 5. Juli 1871 zum Priester geweiht. 1875 promovierte er zum Doktor der Theologie. Seit 1874 wirkte er als Sekretär und zweiter Zeremoniar des Olmützer Erzbischofs Friedrich Egon von Fürstenberg. In den nächsten Jahren übertrug ihm Fürstenberg, der zunehmend kränklich wurde, weitere Aufgaben. Daneben bekleidete Theodor Kohn das Amt eines außerordentlichen Professors an der Theologischen Fakultät der Universität Olmütz.

Nach dem Tod des Erzbischofs Fürstenberg wählte das Olmützer Domkapitel am 7. Dezember 1892 Theodor Kohn zu dessen Nachfolger. Papst Leo XIII. bestätigte die Wahl am 10. Januar 1893. Kohn war der erste Nichtadlige in diesem Amt und wurde wegen seiner Herkunft aus „kleinen Verhältnissen“ vom Volk lebhaft begrüßt.

Während seiner Amtszeit bemühte sich Kohn neben seelsorglichen Aufgaben – 1901 veranstaltete er einen deutschsprachigen Diözesan-Katholikentag in Olmütz und einen tschechischsprachigen in Kremsier – auch um eine gute wirtschaftliche Basis seines Bistums. Er erneuerte die Armenstiftungen in den Pfarreien und unterstützte weitere soziale Projekte. Er förderte die Künste und veranlasste u. a. die Restaurierung des erzbischöflichen Schlosses Kroměříž sowie des Kremsierer Blumengartens und beteiligte sich finanziell an der Gründung des Jan-Amos-Komenský-Museums in Uherský Brod.

Dabei kam es auch zu Rechtsstreitigkeiten und Vermögensauseinandersetzungen, die Kohn wegen seines oft rigiden Vorgehens in die Kritik brachten. Die laizistische Presse protestierte gegen klerikalen Machtmissbrauch, in Teilen der katholischen Presse wurden antisemitische Töne laut („Judenabkömmling“) – ungeachtet antijudaistischer Äußerungen Kohns. Deutschsprachige Diözesanen warfen ihm „Tschechisierung“, tschechischsprachige „Germanisierung“ vor. Auch aus dem Olmützer Domkapitel und Diözesanklerus wurde öffentlich gegen ihn Stellung bezogen. Im Dezember 1903 empfahl ihm das Kardinalskollegium, auf sein Amt zu verzichten und die Diözese zu verlassen.

Auf Bitten Pius’ X. verzichtete Theodor Kohn am 10. Juni 1904 auf sein Amt. Er erwarb das Schloss Ehrenhausen in der Steiermark, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Nach seinem Tod 1915 wurde er dort im Mausoleum Ehrenhausen beigesetzt. Er stiftete sein ganzes Vermögen der Universität Brünn.[1]

Literatur[Bearbeiten] Pavel Marek: Prof. ThDr. Theodor Kohn. Kroměříž 1994 Michael L. Miller: "The Rise and Fall of Archbishop Kohn: Czechs, Germans and Jews in Turn-of-the-Century Moravia," Slavic Review, Volume 63, Number 3 (Fall 2006). Huber: Kohn Theodor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 67. Leitartikel Erzbischof Dr. Kohn und der „Tiroler“. In: Tiroler Volksblatt, Bozen, 16. Mai 1903 (ausführliche Stellungnahme zur öffentlichen Auseinandersetzung um den Erzbischof) Artikel Jew High in Catholic Church. In: L’Abeille de la Nouvelle-Orléans, New Orleans, 31. März 1910 (englisch)

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Professor Theodor Kohn's Timeline

1845
March 22, 1845
Březnice, Zlín District, Zlin Region, Czech Republic
1915
December 3, 1915
Age 70
Ehrenhausen, Leibnitz, Steiermark, Austria
December 7, 1915
Age 70
Ehrenhausen, Leibnitz, Steiermark, Austria