Ritter Adolf Engel de Jánosi

http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Engel_de_J%C3%A1nosi
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Adolph Engel de Jánosi war ein typischer Repräsentant des ungarischen Judentums des 19. Jahrhunderts und innerhalb desselben, des gehobenen ungarisch-jüdischen Bürgertums der Gründerzeit , der sich aus ärmsten Verhältnissen zum Großbürger – Holz- und Baustofffabrikant, Bauunternehmer, Kur- und Bäderbetreiber, Großgrundbesitzer, Grubenbesitzer, Kohlenfabrikant – emporgearbeitet hatte.

Er war einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Bürger Fünfkirchens und der Baranya des 19. Jahrhunderts und auch landes- und monarchieweit eine bekannte Persönlichkeit. 1886 wurde er in den ungarischen Adelsstand erhoben.

Adolph Engel de Jánosi hinterließ eine Autobiographie, welche er 1887, in seinem 67. Lebensjahr in der damals, besonders bei Vertretern seiner Generation noch allgemein üblichen Umgangssprache des emanzipierten ungarischen Judentums, in deutscher Sprache verfasste und unter dem Titel Aus meinem Leben zum Gebrauch im Rahmen der Familie drucken ließ.

Ab etwa 1892/93, der genaue Zeitpunkt ließ sich nicht feststellen, lebte er in Wien, im Stadtteil Oberdöbling, wohin auch zwei seiner vier Söhne und eine der drei Töchter umgesiedelt waren und starb da im Jahre 1903. Er ruht zusammen mit seiner Frau und weiteren Angehörigen in der israelitischen Abteilung des namhaften und viel besuchten „Neuen Döblinger Friedhofes“, interessanter Weise kaum einige Schritte entfernt von der ursprünglichen Ruhestätte seines berühmten Landsmannes, Theodor Herzl (1860–1904), der 1949 nach Jerusalem überführt wurde.

Hier ruht auch sein Enkelsohn und berühmter Nachfahre, der bedeutende österreichische Historiker Friedrich Engel-Jánosi (1893-1978). In seiner Autobiographie „… aber ein stolzer Bettler“ setzt er seinem Großvater ein Denkmal, liebevoll, doch nicht unobjektiv, mit schmunzelnder Kritik, die seiner Wertschätzung dem Großvater gegenüber keineswegs Abbruch zu tut. „Adolf Engel de Jánosi war kein völlig gewöhnlicher Mensch, [%E2%80%A6]“ sagt er, und leicht ironisch-kritisch fährt er fort: „und jedenfalls scheint es nicht immer leicht gewesen zu sein, mit ihm auszukommen.“ Keinem anderen seiner Vorfahren und Verwandten räumt Friedrich mehr Raum und mehr Wärme im Buche ein.

Text von: Christof Baiersdorf de Erdös.

http://www.or-zse.hu/hacofe/vol4/olah-angyalcsalad-zsidocsalad2012.htm