Alexander Vogel

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Familie Vogel Von der Familie Vogel haben vor dem Holocaust vier Generationen in Remscheid gelebt. Abraham Vogel war 1913 aus Galizien zugewandert und hatte seine Familie, das waren seine Frau und drei Kinder, und seine Eltern 1914 bzw. 1918 nachgeholt. Der Sohn Alexander gründete in Remscheid eine Familie, in der 1936 Rolf, die vierte Generation, geboren wurde. Alexander Vogel hat als einziger der Familie Vogel den Holocaust überlebt und zwar auf abenteuerlichste Weise. Mit 33 anderen Remscheidern, meist Männern und Familienvätern wurde er am 28.10.1938 nach Polen abgeschoben, ist nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in den russisch besetzten Teil Galiziens geflüchtet und nach Beginn des Russlandfeldzuges weiter in die Sowjetunion. Solange der dauerte, war er dort in Arbeitslagern interniert. Nach dem Krieg war er einer der ganz wenigen, die nach Remscheid zurückkehrten. Die Verfasser des Buches über die Geschichte der Remscheider Juden waren noch in der glücklichen Lage, ihn in der Phase der Recherchen zu befragen, und 1992 bei der Vorstellung des Buches konnte er noch mit seiner vollen Erlebnisfähigkeit teilnehmen. Der Großvater Moses Vogel war 1937 gestorben, seine Frau war daraufhin 1939 nach Antwerpen verzogen. Ihr weiteres Schicksal ist uns nicht bekannt. Alle anderen: die Eltern und Alexander Vogel, Abraham und Chaje Vogel, seine Schwester Sophie Vogel, seine Frau Täubchen Vogel mit ihrem 3 jährigen Sohn Rolf, sind umgekommen. Sie wurden für tot erklärt. Quellenverzeichnis: Backhaus, Frieder; Bilstein, Jochen: Geschichte der Remscheider Juden. Remscheid 1992.

Backhaus, Frieder; Mir, Wladimir: Stolpersteine für Remscheid – Gegen das Vergessen. Kalender 2006. Remscheid 2005.

Breidenbach, Armin: Widerstand und Verfolgung in Remscheid 1933 – 1945. Berlin 1992.

Kaiser, Lothar: Kommunalpolitisches Forum www.waterboelles.de. Remscheid 2007.

Mahlke, Michael (Hrsg.): Remscheid in der Zeit des Nationalsozialismus. Remscheid 1995.