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Anna Süs (Strauß)

Birthdate:
Birthplace: Kindenheim, RP, Germany
Death: September 1942 (71)
Treblinka, Ostrów Mazowiecka County, Masovian Voivodeship, Poland (ermordet im Vernichtungslager Treblinka Altar: 71 Jahre)
Immediate Family:

Daughter of Moses Strauss and Johanna Strauss
Wife of Ludwig Süs
Mother of Otto Sues
Sister of Theodor Strauss; Rosa Insel; Friedrike Frieda Frida Ehrlich; Dr. jur. Heinrich Helmut Strauss and Flora Reilinger

Managed by: Daniela Epstein
Last Updated:

About Anna Süs

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

  • Süs, Anna
  • geb. Straus [= Strauß, Strauss]
  • geboren am 13. Juli 1871
  • in Kindenheim/Frankenthal/Bayern (Pfalz)
  • wohnhaft in Eppelsheim
  • DEPORTATION
  • ab Frankfurt a. Main
  • 01. September 1942, Theresienstadt, Ghetto
  • 29. September 1942, Treblinka, Vernichtungslager
  • für tot erklärt

Nordend
Hermesweg 19
Anna Sues, geb. Strauß
Geburtsdatum:13.7.1871
Deportation: 1.9.1942 Theresienstadt/Treblinka

Anna Strauß wurde in Kindenheim bei Frankenthal in der Pfalz als Tochter von Moses Strauß und Johanna Strauß, geborene Klein, geboren. Ihr Vater Moses, (* 2. August 1831 in Kindenheim), gestorben am 15. April 1910 in Kaiserslautern, war auch ehrenamtlicher Schochet, Vorbeter und Tora-Vorleser in Kindenheim. Seine Frau Johanna geborene Klein war am 8. November 1838 in Esslingen geboren, gestorben am 2. Januar 1898.
Anna hatte fünf Geschwister: Theodor (*1865), Rosa später verheiratete Insel, Friederike später verheiratete Ehrlich, Dr. jur. Heinrich Helmut (*1876), Flora später verheiratete Reilinger (*1878).
Anna heiratete Ludwig Suess, der am 21. September 1870 in Eppelsheim geboren wurde. Ludwig Süs betrieb ein ‚Manufaktur- und Kurzwarengeschäft‘ in Eppelsheim in der Kirchgasse 19 (früher Nr. 9), das er 1899 von seiner verwitweten Mutter Fanni Süs übernommen hatte.
Ihr Sohn Otto wurde am 4. Dezember 1895 in Eppelsheim geboren. Ludwig Süs starb am 29. Januar 1905, Anna Süs führte dann den Laden zunächst allein weiter.
Später übernahm Otto Süs als Kaufmann das elterliche Geschäft. Er heiratete am 21. November 1927 in Albersweiler/Pfalz Bertha Weil, geboren am 13. Juli 1897 in Albersweiler. Ihr Sohn Karl Ludwig (später Charles Louis) wurde am 17. August 1928 in Eppelsheim geboren.
Otto Süs meldete sich am 27. November 1937 bei der Gemeinde Eppelsheim ab und wanderte zunächst alleine nach New York aus. Er reiste mit der SS ‚Washington‘ über Hamburg und kam am 9. Februar 1938 ???/ 11. Dezember 1937 ??? in New York an. Seine Frau Bertha Süs und Sohn Karl Ludwig meldeten sich am 10. Juli 1938 von Eppelsheim nach Albersweiler um. Bald darauf traten sie von Bremen mit der SS ‚Columbus‘ die Überfahrt nach New York an, wo sie am 17. August 1938 eintrafen.
Das Geschäft in der Eppelsheimer Kirchgasse war zuvor (wann??) verkauft worden. Es existierte weiter bis in die 1980er Jahre.
Ottos Familie lebte bis zu seinem Tod im April 1967 in New York.
Der Sohn Charles Sues, der am 14. Januar 2024 mit 95 Jahren starb, wuchs im Stadtteil Washington Heights/Manhattan in New York City auf. Er schloss die High School vorzeitig ab um der Armee beizutreten und im Pazifik in Guam und in Korea zu dienen. Nach dem aktiven Dienst besuchte er die New York University, die er 1952 mit einem Bachelor-Abschluss in Bauingenieurwesen verließ und anschließend auch einen Master-Abschluss erwarb.
Er heiratete am 8. Juni 1952 Lora, die er seit 1948 kannte, und mit der er schließlich 71 Jahre verheiratet war. Sie zogen in den Vorort Queens, wo er sein Generalunternehmen aufbaute. Viele der von ihm errichteten Gebäude stehen heute noch, darunter das Terminal des MacArthur Airport, die Labors in Brookhaven und die Mikvahs in Kew Gardens Hills und Crown Heights.
Gemeinsam hatten sie drei Kinder: Carol (Pat), Robert (Anjali) und Steven (Sophia), neun Enkelkinder: Alyson, Brian, Emily, Julie, Erin, Jared, Melissa, Rebecca und Joel, sowie sechsundzwanzig Urenkelkinder.
Seit Juli 1994 lebten Charles und Lora Sues in Naples, Florida. Er spielte Tenis eine Woche vor seinem Tod.

Anna Süs meldete sich ab dem 1. Juni 1939 in Eppelsheim ab und lebt dann allein als Witwe in Frankfurt im Hermesweg 19 und zuletzt in der Scheffelstraße 24, in einem Ghetto-Haus. Dort wartete sie offenbar auf die Möglichkeit, nach New York zu ihrem Sohn zu entkommen.
Im November 1941 lief gegen sie ein Verfahren vor der Devisenstelle in Frankfurt. Aus den Akten geht hervor, dass sie ohne Beruf, ohne Verdienst und ohne Vermögen war. Sie erhielt ‚unentgeltliche Zuwendungen‘ aus verschiedenen Auswanderersperrkonten, und zwar
- von ihrer Schwägerin Auguste Dürkes, Davos, (1941 zweimal 100 Mark)
- von Moritz Mayer, Genf, der Mann einer Cousine ihres verstorbenen Mannes (1940: zwei- oder dreimal je 100 Mark, 1941 zweimal 50 Mark)
- Zahlungen von Verwandten, die sich noch im Inland befinden
- aus der ‚dem Sohne Otto Süs, z.Z. in New York zustehenden Militärrente von etwa 20 Mark monatlich‘
- aus einem kleinen Barbetrag von etwa 200 Mark, der den Rest ihres Vermögens darstellt.
Sie sagte in dem Verfahren aus, dass ihr Sohn sie schon lange nach Amerika hätte kommen lassen, wenn er hierzu in der Lage gewesen wäre.

Anna Sues wurde am 1. September 1942 im Alter von 71 Jahren bei der achten Deportation aus dem Ghettohaus Scheffelstraße 24, wo sie ihre letzten Wochen in Frankfurt verbringen musste, in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt und von dort am 29. September 1942 unter der Transportnummer „Bs-1589“ in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt, wo sie ermordet wurde. Ihr Todesdatum ist unbekannt und wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.

Annas Bruder Theodor Strauß, geboren am 16. März 1865, wurde am 8. Juli 1942 von Berlin nach Theresienstadt und von dort am 19. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet.
Annas Bruder Dr.jur. Heinrich Strauß, geboren am 21. Januar 1876, studierte bis zu seiner Promotion 1901 an der Universität Erlangen. Zunächst war er Rechtspraktikant am königlichen Bezirksamt Kaiserslautern, später dann Rechtsanwalt (Justizrat) in Ludwigshafen.
Er war verheiratet mit Therese (geborene Gern *1890 Ludwigshafen), sie hatten drei Kinder: Lieselotte Shulamit Treidel (*1917 Ludwigshafen, gestorben 13. Mai 1943 Tel Aviv), verheiratet mit Karl-August Treidel, ein Kind; Ilse Hertha (*1920 Ludwigshafen, gestorben 2013 Fort Lee/USA, verheiratet mit Max Michael Rothschild *1921 Gunzenhausen, gestorben 2013 New Jersey, 4 Kinder); Chava (*1922, gestorben 2003, verheiratet mit NN Lev). Therese Strauß wurde im August 1942 in Auschwitz ermordet.
Heinrich Strauß wurde am 22. Oktober 1940 ins Lager Gurs in Südfrankreich deportiert und am 9. Februar 1942 im Lager Noe ermordet. Nach der Deportation räumte sich die Stadtverwaltung Ludwigshafen das ‚Vorkaufsrecht‘ für folgende beschlagnahmte Gegenstände aus seinem Privatbesitz ein: einen Schreibtisch, zwei Sessel, einen Sonneckenschrank, einen Papierkorb, einen Eichentisch, eine Kleiderablage, eine Schreibmaschine.
Annas Schwester Flora Reilinger, geborene Strauß, geboren am 4. August 1878, wurde am 18. Oktober 1941 von Berlin ins Ghetto Litzmannstadt und von dort am 8. Mai 1942 ins Vernichtungslager Chelmo deportiert und dort ermordet.

Quellen:
Deportationsliste Frankfurt Theresienstadt 01.09.1942; Liste Terezìn
HHSTA: 518/1018/W-55895, 518/42149
Yad Vashem: Datensatz 116 446 29
Alemannia judaica: Kindenheim Synagoge
Gemeindearchiv Eppelsheim, über Dr. Helmut Schmahl, Uni Mainz
Todesanzeige von Charles Louis Sues

Geboren 13. 07. 1871
Geburtsname: Strauss
Transport XII/2, nr. 478 (02. 09. 1942, Frankfurt am Main -> )
Transport Bs, nr. 1589 (29. 09. 1942, -> Treblinka)
Ermordet

XII/2 (02. 09. 1942, Frankfurt am Main -> )
Deportiert insgesammt: 1111
Ermordet: 1079
Überlebt: 32

Mehr Bs (29. 09. 1942, -> Treblinka)
Deportiert insgesammt: 2001
Ermordet: 2001
Überlebt: 0

source:https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/34725-anna-s-ss/ (Theresienstadt)

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/11200253?...

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1164...

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Gemeinde_Kindenheim

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Anna Süs's Timeline

1871
July 13, 1871
Kindenheim, RP, Germany
1895
December 4, 1895
Eppelsheim, RP, Germany
1942
September 1942
Age 71
Treblinka, Ostrów Mazowiecka County, Masovian Voivodeship, Poland