Arthur Bernhard von Weinberg

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Arthur Bernhard von Weinberg (Weinberg)

Birthdate:
Birthplace: Frankfurt/Main, Hessen, Germany
Death: March 20, 1943 (82)
Ghetto Theresienstadt, Terezín, Ústí nad Labem Region, Czech Republic (Holocaust)
Immediate Family:

Son of Bernhard Otto Weinberg and Pauline Gans
Husband of Wilhelmine Maria von Weinberg
Father of Marie Elisabeth von Spreti and Charlotte Friederike Karoline von Lobkowicz
Brother of Maria Paulucci di Caboli; Carl Maximilian von Weinberg and Friedrich Ernst von Weinberg

Occupation: Unternehmer in der Farbenindustrie
Managed by: Thomas Föhl (c)
Last Updated:

About Arthur Bernhard von Weinberg

Kunstsammler und Mäzen

Ehrenbürger von Frankfurt/Main

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

Weinberg, Arthur Bernhard von geboren am 11. August 1860 in Frankfurt a. Main / - / Hessen - Nassau wohnhaft in Frankfurt a. Main

Deportationsziel: ab München 03. Juni 1942, Theresienstadt, Ghetto

Todesdatum/-ort: 21. März 1943, Theresienstadt, Ghetto

Artikel vom 9.11.2013 zum Gedenken an die sog. »Reichskristallnacht« am 9.11.1938:

Familie von Weinberg Frankfurt

Verfolgt, verfemt, doch nicht vergessen

Von Mirco Overländer

Die Novemberpogrome vor 75 Jahren machten auch nicht vor der einst stadtbekannten Familie von Weinberg halt

Vor exakt 75 Jahren brannten während der Novemberpogrome Frankfurter Synagogen nieder. Tausende Juden wurden verfolgt, enteignet und deportiert. Der Terror der Nazi-Schergen machte auch vor der Familie von Weinberg, einer der mildtätigsten und einflussreichsten Dynastien der Stadt, nicht Halt. Pfarrer Jeffrey Myers will die Erinnerung an das Schicksal der von Weinbergs aufrechterhalten.

Niederrad. Kaum eine Familie prägte das Antlitz der Stadt Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts so nachhaltig wie die Familie von Weinberg. Doch das Schicksal spielte den Brüdern Arthur und Carl von Weinberg, die einer jüdischen Kaufmannsfamilie entstammten, übel mit: Arthur von Weinberg wurde am 2. Juni 1942 in Bayern verhaftet und in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo er am 20. März 1943 im Alter von 82 Jahren infolge einer Gallenblasenoperation starb. Sein Bruder Carl von Weinberg, Mitinhaber der Cassella-Werke und einflussreicher Mäzen, musste nach den Novemberpogromen 1938 seine Niederräder Villa Waldfried sowie seine bedeutende Kunstsammlung für einen Bruchteil ihres Wertes an die Stadt verkaufen. Hernach folgte er seiner Schwester ins italienische Exil. In Rom verstarb er sechs Tage bevor sein Bruder Arthur ums Leben kam. Wider das Vergessen

„Die Geschichte der von Weinbergs ist ein wichtiges Kapitel Frankfurter Stadtgeschichte. Aber da sie enteignet, verfolgt und verfemt wurden, gibt es heute kaum noch greifbare Spuren von ihnen“, bedauert Pfarrer Jeffrey Myers von der Marktkirche in Wiesbaden, der viele Jahre an der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg, dem Gotteshaus der St. Paulsgemeinde, tätig war. Seine Frau Andrea Braunberger-Myers ist noch heute Seelsorgerin der St. Paulsgemeinde. Die Myers finden es „traurig, dass eine Familie, die stets christliche Nächstenliebe lebte, so behandelt wurde.“ Carl und Arthur von Weinberg fühlten sich selbst in den Jahren ihrer Verfolgung als Deutsche. Selbst im römischen Exil sei kein Wort des Hasses gegen Deutschland über Carl von Weinbergs Lippen gekommen. Gleichwohl ist vom Vermächtnis der einst so einflussreichen Familie nur wenig übrig: Neben dem Carl-von-Weinberg-Park, der gleichnamigen Schule in Goldstein sowie der Niederräder Weinberg-Krypta gibt es kaum noch sichtbare Spuren des so sozial engagierten Geschwisterpaares. In akribischer Kleinstarbeit haben Jeffrey Myers und seine Frau etliche noch immer sichtbare Verweise auf das Wirken der Familie von Weinberg zusammengetragen. Wer möchte, kann sich also noch heute auf die Suche nach dem Vermächtnis der Familie von Weinberg machen. Die Cassella-Werke etwa wurden 1870 als „Frankfurter Anilinfarbenfabrik von Gans und Leonhardt“ begründet. Die Brüder von Weinberg führten die Firma zu Weltgeltung. 1904 kam der Anschluss an die Farbwerke Höchst. Wahre Wirtschaftsmogule

Das IG-Farben Haus im Westend erinnert ebenfalls an die von Weinbergs, die 1925 zu den Mitbegründern der „IG Farbenindustrie AG“ gehörten. Der Chemiker und Wirtschaftsführer Arthur von Weinberg zählte 1914 zudem zu den Mitbegründern der Frankfurter Universität. Den beiden Brüdern verdankt Frankfurt übrigens auch die Niederräder Galopprennbahn. Carl von Weinberg betrieb auf dem heutigen Gelände der Wohnsiedlung Waldfried zudem eine große Pferdezucht. Ebenso geht die Gründung des Golf-Clubs im Schwanheimer Wald auf eine Initiative der umtriebigen Familie zurück. Auch das Städelsche Kunstinstitut „profitierte“ von den antijüdischen Exzessen während der „Kristallnacht“: Die bedeutende Kunstsammlung Carl von Weinbergs, der ein wichtiger Mäzen des Frankfurter Städels gewesen war, sollte als Ganzes gekauft werden. 721 Kunstwerke übernahm die Stadt einst zum Spottpreis. Die bunten Glasfenster der Alten Nikolaikirche zierten ursprünglich die Privatkapelle der Villa Waldfried. Die Künstlerin Lina von Schauroth rettete die Glasfenster und lagerte sie im Dom zu Limburg aus. Nach Kriegsende wurden die Fenster in der Alten Nikolaikirche eingebaut. Artikel vom 09.11.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 10.11.2013, 22:03 Uhr)

Zu seiner Rolle bei der Einrichtung des dermato-venerischen Lehrstuhles an der Universität Frankfurt a.M. Dr. med. Henry George Richter-Hallgarten: "Die Beteiligung jüdischer Ärzte an der Entwicklung der Dermatologie zu einem eigenständigen Fach in Frankfurt am Main", S. 286 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16176/1/Richter-Hallgarten_Henry_Ge... p. 286

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Arthur Bernhard von Weinberg's Timeline

1860
August 11, 1860
Frankfurt/Main, Hessen, Germany
1892
August 22, 1892
Frankfurt/Main, Hessen, Germany
1896
August 5, 1896
Frankfurt, Darmstadt, Hesse, Germany
1943
March 20, 1943
Age 82
Ghetto Theresienstadt, Terezín, Ústí nad Labem Region, Czech Republic