Christoph Heinrich von der Goltz

CHRISTOPH HEINRICH VON DER GOLTZ, geb. zu Mellen am 1. Januar 1600, ging 1618 in den- böhmisc hen Krieg und liess sich von Herzog Christian zu Anhalt vor einem Reuter bestellen zwei Jahre , bis 1620 die Stände-Armeen zertrennt wurden. 1621 ging er auf seines ältesten Bruders GEORGE Anrathen nach Dänemark und ward Gefreiter unter der Cor npagnie zu Fuss des Herrn Obristlieutenants Herzog Joachim Ernst von Holstein unter Sr. Maj . des Königs Leib-Regiment zu Fuss. Auf deren Fürstl. Gnaden Gutachten begab er sich bis 1622 in die Niederlande, diente 5 Jahre als gemeiner Soldat und G efreiter. 1627 trat er in schwedische Dienste und ward Lieutenant unter-,Obrist Teuffeln un d Streiffen, deren Völker bei Hammerstein in Polen getrennt wurden. Darauf ging er nach Hause zu seinen Eltern, die kurz darauf starben. 1630 wurde er Ca pitain-Lieutenant und bekam eine Compagnie 1631 unter dem Obrist Siegfried von Damitzen. 163 2 wurde er vor Nürnberg in den einen Schenkel geschossen und sehr schwer verwundet. In dem blutigen Treffen von Lützen war er Major-und wurde abermal s am Schenkel blessirt. 1634 ward er unter dem Feldmarsehall von Kniephausen als Obristlieute nant erklärt und vor Minden in den anderen Schenkel geschossen. Noch in demselben Jahre ward er Obrister und bekam ein Regiment zu Fuss und wurd e nach der Schlacht bei Wittstock Commandant von Erfurt, welchem Posten er drei und ein hal b Jahr vorgestanden hat.(1636 wurde Erfurt von den Schweden- belagert und eingenommenund darauf der schwedische Obrist von der Goltz als Commandant der Fe stung bestellet. ... Am 25. August 1643 (al. am 9. September 1643) war CHRISTOPH HEINRICH VO N DER GOLTZ Willens zur Hauptarmee abzugehen; er reiste an diesem Tage von Wollin ab, unterwegs aber, da er auf die Damitzer Heide gelangte, ward er vo n einer starken kaiserlichen Partei angerannt, so dass er sich in das Dorf Damitz retiriren m usste, woselbst er von der Partei erschossen und entleibt worden ist, alt 43 Jahre 7 Monate 25 Tage (cfr. Theil II pag. 47 Gedächtnissrede von M. Johan n Micraelius).(Aus der pommerschen General-Landschafts-Bibliothek zu Stettin.) Am 18. Decemb er 1643 wurde sein Leichnam in der St. Marien-Stiftskirche zu Stettin beerdigt....Er war kurz vor Michaeli 1636 vermählt gewesen mit Barbara Elisabeth v on Pfuel, des Christoph von Pfuel auf Gartzin nachgelassener Tochter. Dieselbe bat als Wittw e 1651, dass Daniel von Kleist auf Damen angewiesen werden möge zur Wiedererstattung von 70 Reichsthalern, die derselbe 1643 von ihrem seligen Gemahl ge liehen habe. Ebenso bittet sie 1662, den Bernd von Dewitz anzuhalten,·dass derselbe 242 Reic hsthaler abtrage, die sein Vater der Landrath Bernd von Dewitz laut Obligation vom 18. September 1643 von ihrem seligen Eheherrn zinsbar aufgenommen . (Diese Obligation ist also erst nach dem Tode von Christoph Heinrich aufgenommen.) Vom 18 . September 1669 datirt ein Schreiben-von ihr an ihren Oheim Georg Caspar von Flemming, das ebenfalls von der Forderung an die Dewitz handelt. - Ihr e Schwester Elisabeth von Pfuel war verheirathet mit Jacob von Flemming aus Boekh und Mertent in.