Historical records matching Dr. Josef Grünfeld
Immediate Family
-
daughter
-
daughter
-
daughter
-
mother
-
father
-
brother
-
brother
-
sister
About Dr. Josef Grünfeld
NFP Obituary
- Josef is also buried in Vienna with Mathias de Majo (1826 - & 12/21/1880)
Joseph Grünfeld
Nachruf des Wiener Dermatologen Gabor Nobl (1863–1938) aus der Wiener klinischen Rundschau 1910, Nr. 23, 365
In den Kreis jener Arztgeneration, welche durch eigene ideenreiche Forschertätigkeit dem im Verblassen begriffenen Ansehen der Sigmundschen Schule zu neuem Glanze verhalf und das Erbe des Meisters mit großem Talent verwaltete, hat der Tod eine empfindliche Bresche geschlagen. Am 14. v. M. ist der emeritierte Abteilungsvorstand der Wiener allgemeinen Poliklinik, Dozent Dr. Joseph Grünfeld im Alter von 70 Jahren aus dem Leben geschieden. Schon als ganz junger Arzt erwarb sich Grünfeld die gediegensten Fachkenntnisse und lenkte die Aufmerksamkeit Sigmunds frühzeitig auf sich. Als langjähriger Assistent des scharfsinnigen Forschers assimilierte er in kürzester Zeit die Lehren und Traditionen dieser Schule, so daß er hinreichend Muße fand seine eigenen Studien betreiben zu können und sich mit der Aushebung der Fundamente jenes Baus zu beschäftigen, dem sein ferneres Lebenswerk vorzüglich gewidmet schien. Abgesehen von einer größeren Reihe therapeutischer Beiträge (1869, 1871, 1876, 1889, 1896, 1901) und pathologisch-anatomischer Untersuchungen (1878), war Grünfelds Hauptaugenmerk auf die Gestaltung der Endoskopie gerichtet, welche bis dahin nur dürftig geübte und in ihren wissenschaftlichen Grundlagen kaum gekannte Untersuchungsmethode durch seine unermüdliche Forschung in die Reihe der wertvollsten Behelfe der Urologie vorrückte. Zu einer Zeit, wo noch die glänzenden elektrischen Lichtquellen nicht zur Verfügung standen, konnte Grünfeld die genauesten Beschreibungen des ganzen Harnröhrentraktes und der Blase unter normalen pathologischen Bedingungen liefern. Selbst der Ureterenkatheterismus hatte in seinem Arbeitsplan bereits einen ansehnlichen Platz eingenommen. Die in den verschiedenen Gesellschaften des In- und Auslandes bekannt gemachten endoskopischen Befunde und in den Fachzeitschriften publizierten Beiträge zur Endoskopie, bildeten den wertvollen Ansatz zu der, in der „Deutschen Chirurgie“ (Billroth und Lücke) erschienenen Monographie über die Endoskopie der Harnröhre und der Blase (1881). In diesem bedeutenden Werke gelangt die Lehre zu systematischer, einheitlicher Darstellung, wobei die klinischen und therapeutischen Hinweise bis heute noch in voller Geltung stehen. Ende der Siebzigerjahre habilitierte sich Grünfeld für Dermatologie und Syphilis und fand späterhin an der allgemeinen Poliklinik, an welche Anstalt er 1885 berufen wurde, die reichste Gelegenheit, den von ihm neu erschlossenen Wissenszweig praktisch und wissenschaftlich zu verwerten. Seine Vorlesungen über Endoskopie wurden von einem internationalen Ärztekreis frequentiert und geschätzt. Für die allseitige Anerkennung der fachwissenschaftlichen Leistung Grünfelds spricht seine Mitarbeiterschaft in der Eulenburgschen Realenzyklopädie, in deren erster und zweiter Auflage die bedeutendsten Abschnitte aus dem Gebiete der Syphilodologie aus seiner Feder stammen.
Dr. Josef Grünfeld's Timeline
1840 |
November 19, 1840
|
Györke, Hungary
|
|
1875 |
October 1, 1875
|
Wien
|
|
1878 |
March 17, 1878
|
Vienna, Wien, Austria
|
|
1881 |
December 1, 1881
|
Vienna, Austria
|
|
1885 |
October 28, 1885
|
Vienna, Austria
|
|
1910 |
May 14, 1910
Age 69
|
Wien, Österreich (Austria)
|