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Franz Winter

Birthdate:
Birthplace: Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
Death: July 31, 1949 (93)
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
Immediate Family:

Son of Adam Winter, II and Katharina Winter
Husband of Franziska Winter
Father of Franz Joseph Winter, II; Georg Andreas Winter; Maria Katharina Winter; Georg Ferdinand Winter; Adam Jakob Winter and 7 others
Brother of Katharina Kronenberger; Maria Anna Winter; Franziska Kilian; Anonym Winter; Maria Margaretha Franz and 3 others

Occupation: Zigarrenarbeiter, Schreiner, Holzschnitzer und Gemeinderechner
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Franz Winter

Zeitungsbericht von 1948:

"1879 ging ich nach Amerika" Ein 92 jähriger berichtet aus seinem bewegten Leben "Ja das war eine tolle Geschichte im Jahre 1880, als ichsah, wie in Milwaukee/USA die Zigarrenarbeiter nach fünfmonatigen Streik einen Pferdeomnibus voller arbeitswilliger Männer einfach in den Fluß stürzten." Mit einem weisen Lächeln um seine strahlenden Augen erzählte uns Franz Winter, der älteste Einwohner Klein-Welzheims. der am kommenden Sonntag seinen 92. Geburtstag feiern wird, aus seinem ereignisreichen Leben. "Amerika hat auf mich den stärksten Eindruck gemacht", berichtet er weiter. "Damals war der große "Run" nach Westen. Zwischen 1854 und 1864 wanderten allein 70 Familien aus Klein-Welzheim nach USA aus. Was lag für mich näher als ihnen zu folgen, da ich nach meiner Militärzeit im Jahre 1879 partout keine Arbeit als Zigarrenmacher finden konnte. In New York staunte ich über die riesigen Wolkenkratzer. Einer war 14 Stockwerke hoch! In Chicago flossen die Abwässer unterirdisch ab, das war damals ein Wunder. Dort traf ich zahlreiche Indianer. Am Rande der großen Wälder, die bis zu den Eskimos reichten, liefen noch über 20000 herum. Sie ernährten sich von Jagd und Fischfang. In Milwaukee blieb ich bis 1885. Ich wäre nie wiedser nach Europa gekommen, aber meine Frau, eine Deutsche, die ich in Milwaukee kennen gelernt hatte, konnte die sehr heißen Sommer und die kalten Winter da droben nicht ertragen. Der Umstand, daß ich bei einem Kapuzinerpater Holzschnitzerei gelernt hatte, kam mir hier sehr zu statten. Als welterfahrener Mann wurde ich nach meiner Rückkehr in Klein-Welzheim nicht nur Gemeinderechner für die nächsten zwanzig Jahre, sondern man kannte mich bald auch als Holzschnitzer. Meine schönste Arbeit war eine große Krippe, die ich nach Geisenheim im Rheingau lieferte. Der alte Herr ist erstaunlich rüstig. Ab und zu springt er beim Erzählen vom Stuhle auf. Wir glauben ihm ohne weiteres, daß man ihn "einen flinken Burschen" nannte, weil er 1866 "als sich die Würtenberger und Preusen an den Haaren hatten", ein Soldatenpferd "gefangennahm", um es seinem Vater, der es gut gebrauchen konnte, heimlich in den Stall zu stellen.

Über Franz Winter (Deutsch)

Zeitungsbericht von 1948:

"1879 ging ich nach Amerika" Ein 92 jähriger berichtet aus seinem bewegten Leben "Ja das war eine tolle Geschichte im Jahre 1880, als ichsah, wie in Milwaukee/USA die Zigarrenarbeiter nach fünfmonatigen Streik einen Pferdeomnibus voller arbeitswilliger Männer einfach in den Fluß stürzten." Mit einem weisen Lächeln um seine strahlenden Augen erzählte uns Franz Winter, der älteste Einwohner Klein-Welzheims. der am kommenden Sonntag seinen 92. Geburtstag feiern wird, aus seinem ereignisreichen Leben. "Amerika hat auf mich den stärksten Eindruck gemacht", berichtet er weiter. "Damals war der große "Run" nach Westen. Zwischen 1854 und 1864 wanderten allein 70 Familien aus Klein-Welzheim nach USA aus. Was lag für mich näher als ihnen zu folgen, da ich nach meiner Militärzeit im Jahre 1879 partout keine Arbeit als Zigarrenmacher finden konnte. In New York staunte ich über die riesigen Wolkenkratzer. Einer war 14 Stockwerke hoch! In Chicago flossen die Abwässer unterirdisch ab, das war damals ein Wunder. Dort traf ich zahlreiche Indianer. Am Rande der großen Wälder, die bis zu den Eskimos reichten, liefen noch über 20000 herum. Sie ernährten sich von Jagd und Fischfang. In Milwaukee blieb ich bis 1885. Ich wäre nie wieder nach Europa gekommen, aber meine Frau, eine Deutsche, die ich in Milwaukee kennen gelernt hatte, konnte die sehr heißen Sommer und die kalten Winter da droben nicht ertragen. Der Umstand, daß ich bei einem Kapuzinerpater Holzschnitzerei gelernt hatte, kam mir hier sehr zu statten. Als welterfahrener Mann wurde ich nach meiner Rückkehr in Klein-Welzheim nicht nur Gemeinderechner für die nächsten zwanzig Jahre, sondern man kannte mich bald auch als Holzschnitzer. Meine schönste Arbeit war eine große Krippe, die ich nach Geisenheim im Rheingau lieferte. Der alte Herr ist erstaunlich rüstig. Ab und zu springt er beim Erzählen vom Stuhle auf. Wir glauben ihm ohne weiteres, daß man ihn "einen flinken Burschen" nannte, weil er 1866 "als sich die Würtenberger und Preusen an den Haaren hatten", ein Soldatenpferd "gefangennahm", um es seinem Vater, der es gut gebrauchen konnte, heimlich in den Stall zu stellen.

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Franz Winter's Timeline

1856
July 25, 1856
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1882
April 8, 1882
Milwaukee, Wisconsin, Vereinigte Staaten (United States)
1883
July 22, 1883
Milwaukee, WI, United States
1885
May 8, 1885
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1887
June 3, 1887
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1889
May 1, 1889
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1891
February 20, 1891
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1892
February 18, 1892
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1893
July 17, 1893
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
1894
October 5, 1894
Klein Welzheim, Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany