Friedrich Gottlieb Klopstock

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About Friedrich Gottlieb Klopstock

deutscher Dichter.

Friedrich Gottlieb Klopstock wuchs als ältestes von 17 Kindern in einer pietistischen Familie auf.

Nach dem Besuch des Quedlinburger Gymnasiums kam Friedrich Gottlieb Klopstock im Alter von 15 Jahren auf die Fürstenschule in Schulpforte, in der er eine gründliche humanistische Schulausbildung erhielt. Klopstock las die griechischen und lateinischen Klassiker: Homer, Pindar, Vergil und Horaz. Hier machte er außerdem die ersten eigenen dichterischen Versuche und verfasste einen ersten Plan zum Messias.

1745 begann er ein Studium der evangelischen Theologie in Jena und verfasste dort auch die ersten drei Gesänge des Messias, die er zunächst in Prosa anlegte. Nach der Übersiedlung nach Leipzig wurde im folgenden Jahr das Werk in Hexameter umgearbeitet. Das Erscheinen der ersten Teile 1748 in den Bremer Beiträgen erregte großes Aufsehen und wurde zum Vorbild der Messiaden-Literatur seiner Epoche. In Leipzig schuf Klopstock auch die ersten Oden. Nach beendetem Theologiestudium nahm er (nach der Sitte aller Theologiekandidaten) in Langensalza eine Hauslehrerstelle an. In den zwei Jahren seines Aufenthaltes in Langensalza erlebte Klopstock die leidenschaftliche Liebe zu dem Mädchen Maria-Sophia Schmidt, den Rausch der Hoffnung, die Enttäuschung und schließlich die Elegie der Entsagung. Das führte dazu, dass er in diesen zwei Jahren die schönsten seiner früheren Oden für die unnahbare Geliebte dichtete.

Die Veröffentlichung der Oden entfachte einen Begeisterungssturm unter den Gegnern der bis dahin vorherrschenden „vernünftigen“ Poetik Johann Christoph Gottscheds. Es war die Geburtsstunde der reinen Dichtung.

Es wurden Kontakte zu Johann Jakob Bodmer geknüpft, der Klopstock nach Zürich einlud, wohin dieser 1750 reiste. Nach acht Monaten ging er auf Einladung des Königs Friedrich V. nach Dänemark. Durch Friedrichs Unterstützung konnte er sein Werk vollenden. Dieser gewährte ihm eine Lebensrente von jährlich 400 (später 800) Talern. Drei Jahre seines Lebens verbrachte er in Dänemark.

Am 10. Juni 1754 heiratete Klopstock Margareta (Meta) Moller, die er 1751 in Hamburg auf der Durchreise nach Kopenhagen kennengelernt hatte. Sie starb am 28. November 1758 bei einer Totgeburt. Dreißig Jahre hindurch konnte Klopstock sie nicht vergessen und besang sie in seinen Elegien. Erst im hohen Alter (1791) heiratete er die Hamburgerin Johanna Elisabeth von Winthem, welche eine Nichte von Meta Moller war.

1759 bis 1762 lebte Klopstock in Quedlinburg, Braunschweig und Halberstadt, reiste dann nach Kopenhagen, wo er bis 1771 blieb und einen großen Einfluss auf das kulturelle Leben in Dänemark ausübte. Neben dem Messias, der endlich 1773 vollständig erschien, schrieb er Dramen, zum Beispiel Hermanns Schlacht. Er wendete sich dann nach Hamburg. 1776 zog er auf Einladung des Markgrafen Karl Friedrich von Baden vorübergehend nach Karlsruhe. Nach seinem Tod am 14. März 1803 im Alter von 78 Jahren wurde er am 22. März 1803 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung neben Meta auf dem Friedhof der Christianskirche in Ottensen beigesetzt. Eine Ehrenwache von 100 Mann begleitete die Überführung des Leichnams von Hamburg nach Ottensen, und mehr als hundert Tonkünstler und weißgekleidete Sängerinnen wirkten an der Totenfeier in der Christiankirche mit. Johann Peter Sternhagen beschrieb das Leichenbegängnis 1837 als "eines der feierlichsten, das je einem Gelehrten Deutschlands zu Theil geworden ist."

Klopstock war Mitglied der Hamburger Freimaurerloge Zu den drei Rosen. Seit 1802 war er auswärtiges Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.

In Quedlinburg informiert ein Museum über den Dichter. 1831 wurde in der dortigen Parkanlage Brühl ein auf eine Bürgerinitiative von 1824 zurückgehendes Denkmal von Schinkel und Tieck eingeweiht.

Als ein Vater des deutschen Nationalstaatsgedankens war er ein Befürworter der Französischen Revolution, welche er in dem Gedicht von 1789 Kennet euch selbst als „edelste Tat des Jahrhunderts“ bezeichnete und die Deutschen ebenfalls zur Revolution aufrief. 1792 nahm ihn die französische Nationalversammlung als Ehrenbürger auf.[4] Später geißelte er jedoch die Auswüchse der Revolution in dem Gedicht Die Jakobiner von 1793. Hier kritisierte er das Jakobinerregime, das aus der Französischen Revolution hervorgegangen war, als Schlange, die sich durch ganz Frankreich windet.

Klopstocks aufgeklärte Utopie einer Gelehrtenrepublik ist ein Konzept, das anstatt der als regierungsunfähig angesehenen Fürstenherrschaft eine gebildete Elite in die Macht einsetzt. Die Republik soll regiert werden von Aldermännern, Zünften und dem Volke, wobei den ersteren – als den gelehrtesten – die größten Befugnisse zukommen sollte, Zünften und Volk entsprechend weniger. Der „Pöbel“ hingegen bekäme höchstens einen Schreier auf dem Landtage, denn Klopstock traute dem Volk keine Volkssouveränität zu, was er auch in dem Gedicht von 1775 Fürstenlob zum Ausdruck brachte. Bildung ist in dieser Republik das höchste Gut und qualifiziert ihren Träger zu höheren Ämtern. Entsprechend dem gelehrsamen Umgang, geht es in dieser Republik äußerst pazifistisch zu: als Strafen zwischen den Gelehrten veranschlagt Klopstock Naserümpfen, Hohngelächter und Stirnrunzeln. Dies stellte besondere Erfordernisse an die Vollstrecker:

   „Wer ihrer einer werden will, muß hauptsächlich zwey Eigenschaften haben, nämlich eine grosse Geschiklichkeit, sich sehr ausdrückend zu gebehrden; und dann ein gar besondres Larvengesicht, wobey vornämlich die Grösse und Gestalt der Nase mit in Betrachtung kommen. Der Hohnlacher muß ausser diesem (er kriegt aber auch mehr verewigte Maculatur zur Besoldung als die andern) eine sehr starke, und zugleich rauhe Stimme haben. Man pflegt wol den Schreyer von der Landesverweisung loszusprechen, und ihn zum Hohnlacher zu erheben, wenn seine Nase die erforderlichen Eigenschaften zu dieser Verrichtung hat.“

Klopstocks Himmelsvorstellung, geprägt durch die wissenschaftlichen Leistungen Kopernikus' und Keplers, sind nicht die eines in sich ruhenden antiken Himmels, dessen Gestirne Götter und Heroen sind. Seine Himmelssphäre ist vielmehr eine Weltharmonie, ein Rhythmus und Symmetrie der Sphären. So heißt es im ersten Gesang des Messias:

   „Mitten in dieser Versammlung der Sonnen erhebt sich der Himmel,
   Rund, unermeßlich, das Urbild der Welten, die Fülle
   Aller sichtbaren Schönheit, die sich, gleich flüchtigen Bächen,
   Um ihn, durch den unendlichen Raum nachahmend, ergiesset.
   Also dreht er sich, unter dem Ewigen, um sich selber.

Indem er wandelt, ertönen von ihm, auf Flügeln der Winde,

   An die Gestade der Sonnen die sphärischen Harmonien
   Hoch hinüber. Die Lieder der göttlichen Harfenspieler
   Schallen mit Macht, wie beseelend, darein. Dieß vereinbarte Tönen
   Führt vorm unsterblichen Hörer manch hohes Loblied vorüber.“

Goethe wird dieses Bild im Faust wieder aufgreifen. Der „Prolog im Himmel“ beginnt:

   „Die Sonne tönt nach alter Weise
   In Brudersphären Wettgesang
   Und ihre Vorgeschriebne Reise
   Vollendet sie mit Donnergang.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlieb_Klopstock

http://www.verwandte-familien.de/2015/01/ahnenliste-friedrich-gottl...

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Friedrich Gottlieb Klopstock's Timeline

1724
July 2, 1724
Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland (Germany)
1803
March 14, 1803
Age 78
Hamburg, Deutschland (Germany)
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