Jakob Kölber

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Er wurde in eine Familie römisch-katholischer, bürgerlicher Abstammung hineingeboren. Sein Vater, Jakab Kölber (1787-1843), war Kutschenbauer, seine Mutter, Karolina Müller (1795-1883), war die Tochter des ebenfalls sehr bekannten Kutschenfabrikanten Philipp Müller. 1843 übernahm er das florierende Geschäft seines Vaters und gründete bald eine moderne Fabrik, in der die für den Kutschenbau erforderlichen Gewerke zusammengefasst waren. Während des Unabhängigkeitskrieges diente er zusammen mit seinem Bruder Károly Kölber in der Nationalen Kavallerie und bewaffnete die Arbeiter der Fabrik. Die Kutsche, auf der Lajos Kossuth in die Hauptstadt marschierte, wurde von der Kölber-Fabrik für diesen Anlass gestiftet. Zu Beginn der 1860er Jahre hatte das Unternehmen seine Produktion so weit verbessert, dass es die ausländischen Importe in Ungarn in Schach halten konnte, und der Besitz eines Kölber-Wagens war in Ungarn eine Quelle großen Prestiges. Auf der Pariser Weltausstellung von 1878 war er der einzige Vertreter der ungarischen Kutschenindustrie.

Am 8. Juli 1887 verlieh König Franz Joseph I. von Ungarn Philipp Kölber den Adelsstand und den Adelstitel "Pákai".