Johann Gelf, II

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Johann Gelf, II

Birthdate:
Birthplace: Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
Death: February 01, 1636 (66-67)
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
Immediate Family:

Son of Jost Gelph and Margarete Kerer
Husband of Ursula Gelf
Father of Caspar Gelf; Margaretha Gelf; Christina Gelf; Martha Mayer; Anna Eva Sigler and 6 others
Brother of Anna Fleischbein and Martha von Ersdorff
Half brother of Heinrich Dreiser, IV; Albrecht Dreiser, I; Dominus Kaspar Dreiser; Susanne Strutmann; Hans Dreiser, II and 2 others

Occupation: Wollweber, Ratsschöffe, Bürgermeister und Zentgraf, Rathsherr zu Seligenstadt
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:

About Johann Gelf, II

Er wurde um das Jahr 1569 in Seligenstadt geboren.

1. Musterlisten der Stadt und Zent Seligenstadt am Main, Blatt 1 Rückseite, 1614, Stadtarchiv Seligenstadt am Main.

2. Zentgericht Seligenstadt, Zentgerichtsprotokolle - Seligenstadt am Main, (Ztg), Blatt 50 Rückseite, 1612, Stadtarchiv Seligenstadt am Main.

Im Jahr 1612 wird er durch den Viztum als Ratsschöffe in Seligenstadt verpflichtet.

3. Zentgericht Seligenstadt, Zentgerichtsprotokolle - Seligenstadt am Main, (Ztg), Blatt 78 Rückseite, 1614, Stadtarchiv Seligenstadt am Main.

In diesem Jahr wurde er Baurentmeister in Seligenstadt.

4. Zentgericht Seligenstadt, Zentgerichtsprotokolle - Seligenstadt am Main, (Ztg), Blatt 121 Rückseite, 1616, Stadtarchiv Seligenstadt am Main.

In diesem Jahr wird er Zentgraf in Seligenstadt.

Trotz der Ämter, die ihm übertragen wurden ist seine Biographie im Wesentlichen eine Gütergeschichte, der sich schon bald zum reichsten Mann der ganzen Gegend aufgeschwungen hatte.

Schon vor 1614 besaß er eine Schäferei in Groß-Welzheim, die er aber später nach Hörstein verlegte, wo er ein Hofgut besaß.

(Zentgerichtsprotokolle 1614 Blatt 80 Vorderseite)

Zudem hatte er eine Reihe von Kapitalien ausgeliehen.

(Zentgerichtsprotokolle 1613 Blatt 58 Rückseite und 1616 Blatt 75 Vorderseite)

Er scheint jedoch ab und zu etwas zu weit gegangen zu sein. So erregte er 1614 "mechtigen unwillen, rumor und anzugliche nachreden" unter den Bürgern, weil er zusammen mit dem Heimburgen Lorenz Melman eine Neuerung im Schweinetrieb durchgesetzt hatte. Damals "haben etzliche Bürger neben den Schweinehirten die Schwein uuntertags hüten müssen". Im gleichen Jahr 1614 erwirkt Johann Raidt ein Urteil gegen ihn, weil ihm Johann Gelpf die Einfahrt in seine Scheuer "mit zusammengeschlagenen haufen Wollen" versperrt hatte.

(Zentgreichtsprotokolle 1614 Blatt 85 Rückseite)

Im selben Jahr klagen die Bürger von Hörstein gegen ihn, da er mit seinen Schafen von seinem Hofgut aus "die Feldung übertreibe". Die Hörsteiner waren dazu übergegangen, gleich nach der Ernte ihre Äcker zu stürzen und Rüben darauf zu säen, um auf diese Weise den Schaftrieb unmöglich zu machen. Diesmal zogen die Hörsteiner aber den Kürzeren.

(Zentgerichtsprotokolle 1614 Blatt 85 Vorderseite)

Im Jahr 1619 wurde ihm bei einer nicht näher bestimmbaren Gelegenheit ein Dach eingeschossen, zu dessen "Wideruffrichtung" er einen Baum aus dem Eichwald erhält. (Zentgerichtsprotokolle 1619 Blatt 168 Rückseite)

Im Jahr 1631 kauft er das Haus der Gebrüder Hans und Kaspar Resch in der Maingasse zu dem damals hohen Preis von 413 Gulden und bezahlt diese Summe bar.

(Währschaften 1631 Blatt 368 Vorderseite).

Von den 11 Kinder der Familie Gelf haben nachweislich nur Martha, Marie Elisabeth und Anna Eva den Dreißigjährigen Krieg überlebt.

5. Stadt Seligenstadt, Kontributionsrechnungen - Seligenstadt am Main, Blatt 142, 01 Feb 1636, Stadtarchiv Seligenstadt am Main.

Ratsschöffe, Baurentmeister, Zentgraf Mit Ausnahme von Martha, Marie Elisabeth uns Anna Eva scheint der größte Teil dieser Kinder im Dreißigjährigen Kriegezugrunde gegangen zu sein Anmerkungen Quelle Sippenbuch Seligenstadt Johann war geboren ums Jahr 1569 als Sohn des Ratsherr Jost Gelpf. Er erlehrnte das ihm anstammende Wollweberhandwerk. Erst am, 3.11.1608 verheiratete er sich mit Ursula Geringer, gewesen Kellers zu Padershausen. Die Familie scheint sicheine zeitlang in Seligenstadt aufgehalten zu haben. Ein Bruder der Ursula Gelpf geb Gringer (Groninger) hieß Adam und war Stadtschreiber in Aschaffenburg und später Bürger daselbst. Er war verheiratet mit Eva, Tochter des Seligenstädter Zentgrafen Bechthold Strutmann. Die Ehe scheint jedoch nicht sehr glücklich gewesen zu sein, den 1617 verließ Eva ihren Gatten, weil sie sich nicht mit ihm vertragen konnte, und kehrte wenigstens für einige Zeit zu Ihren Eltern nachSeligenstadt zurück. Im Jahre 1612 wurde Johann Gelpf Oitztum als Ratsschöffe verpflichtet, 1614 Baurentmeister, 1616 Zentgraf. Trotzdemist seine Geschichte in Wesentlichen eine Gütergeschichte. Bald hatte er sich zu reichen Mann in der ganzen Gegendaufgeschwungen. Schon vor 1614 hatte er eine Schäferei in Großwelzheim besessen, die er aber später nach Hörstein verlegt zu haben scheint, woselbst er ein Hofgut besaß. Auch eine Reihe von Kapitalien hatte er ausgeliehen. Er scheint jedoch hie und da etwas weit gegangen zu sein. So erregte er 1614 " mechtigen unwillen, rumor und anzugliche nachreden"unter den Bürgern, weil er zusammen mit den Heimbürgern Lorenz Mahlmann eine Neuerung im Schweinbetrieb durchgesetzt hatte. Damal " haben etliche Bürger neben den Schweinehirten die Schweine untertags hüten müssen" Im gleichem Jahre1614 erwirkt Johann Raidt ein obsiegendes Urteil gegen ihn, weil im Johann Gelpf die Einfahrt in seiner Scheuer "mitzusammen geschlagenen Haufen Wollen " versperrt hatte. In dem selben Jahr 1614 klagen die Einwohner von Hörstein gegen ihn, da er mit seinen Schafen von seinem Hofgut aus "die Feldung übertreibe" . Die Hörsteiner waren dazu übergegangen, gleich nach der Ernte ihre Äcker zu stürzen und Rüben darauf zu sähen, um ihn auf diese Weise denSchaftrieb unmöglich zu machen. Diesmal freilich zogen die Hörsteiner den Kürzeren. Im Jahre 1619 wurde ihm bei einer nicht näher bestimmbaren Gelegenheit ein Dach eingeschossen, zu dessen " Wideruffrichtung" er einen Baum aus dem Eichenwald erhält. Im Jahre 1631 kaufte er das Haus der Gebrüder Hans und Caspar Resch in der Maingasse zu dem damals hohen Preise von 413 Gulden und bezahlte diese bar. Johann Gelf starb um den 1.2.1636. Seine Witwe Ursula muß einetapfere Frau gewesen sein. Als im Jahre 1637 die Religiosen des Klosters im "Stern" , wo man noch den betreffenden Ort zeigt, gefangen gehalten wurden, war Sie es, die ihnen heimlich Lebensmittel zusteckte. Sonst wären sie damal wie soviel andere Hungers gestorben. Als sei am 27.5.1649 starb, schrieb ihr der Pfarrer folgenden Eintrag im Sterberegister: " Es wurde begraben die mit allen Sakramenten versehene tugendhafte Witwe Ursula Gelpin, eine besondere Wohltäterin der Religiosen des Klosters, die im Jahre 1637 aus der Abtei geführt und im Gasthaus zu Stern ( Gastwirt: Kaspar König) gleichsam wie Gefangene gehalten wurden. Dies geschah auf Befehl des Kommandanten Ramsay von Hanau, welcher durch List sich der Stadt bemächtigt hatte. Die Mönche waren einen Monat lang gezwungen, von Almosen zu leben. Das Getreide war so teuer, daß es mit 16- 20 Gulden bezahlt wurde. Die verstorbene Dame erwies den Brüdern ungemeine christliche Liebe (charitatem). Ihre Seele ruhe in Freiden. Mit Ausnahme von Martha, Marie Elisabeth uns Anna Eva scheint der größte Teil dieser Kinder im Dreißigjährigen Kriegezugrunde gegangen zu sein.

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Johann Gelf, II's Timeline

1569
1569
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1610
May 11, 1610
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1613
May 19, 1613
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1615
January 5, 1615
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1616
June 20, 1616
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1618
August 18, 1618
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1620
November 22, 1620
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1622
October 22, 1622
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany
1624
February 25, 1624
Seligenstadt, Darmstadt, Hessen, Germany