Johannes 'Hans' von Mergenthal genannt Behm, 1. Landrentmeister Sachsens

Das für den Landrentmeister und dessen Bruder Kaspar bedeutsamste Ereignis des Jahres 1476 war - von der Pilgerfahrt als solcher einmal abgesehen - die Erhebung beider in den erblichen Adelsstand.

In der Nacht nach "phintztag vincula Peti" wurden am heiligen Grabe siebzig Brüder zu Rittern geschlagen, darunter Martin Römer von Zwickau und Hans und Kaspar Mergenthal.

Johann von Mergenthal war für den sächsischen Territorialstaat am 13. Dez. 1469 der erste Landrentmeister eingesetzt worden.

Mit Sicherheit ist Johann von Mergenthal als Rittergutsbesitzer auf Marienthal bei Zwickau nachzuweisen; auch war er mit Klitschen bei Torgau belehnt.

Landrentmeister: Hoher, bestallter Beamter in fürstlichen Regierungen vom 15.-17. Jh. mit alleiniger Verantwortung für die Führung der Landeskasse. Der Landrentmeister "hat alle Einkünfte und Revenuen von den Einnahmen zu empfangen und auf Assignation der Königlichen Kammer wieder auszuzahlen...", so hieß es in Preußen. Insbesondere behielt er die Oberaufsicht über die Finanzwirtschaft der Ämter.