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Kurt Angstmann (Oestreicher)

Birthdate:
Birthplace: Feudenheim, Mannheim, Baden-Wurttemberg, Germany
Death: February 12, 1978 (62)
Heidelberg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
Immediate Family:

Biological son of Hans Albert Ebbecke and Rosa Scheuer
Adopted son of Wilhelm Angstmann and Anna Angstmann
Husband of Anneliese Angstmann
Father of Private; Private; Private and Rainer Angstmann
Brother of Private and Private
Half brother of Hugo Enrique Scheuer; Private and Private User

Occupation: Deutscher Politiker der SPD und Finanzminister von Baden-Württemberg
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:
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Immediate Family

Über Kurt Angstmann (Deutsch)

Kurt Angstmann (* 30. Juni 1915 in Mannheim; † 12. Februar 1978 in Heidelberg) war ein deutscher Politiker der SPD und Finanzminister von Baden-Württemberg.

Angstmann besuchte die Volks- und Oberrealschule, wo er 1935 das Abitur ablegte. Wegen seiner Mitgliedschaft in der sozialistischen Arbeiter-Jugend erhielt er keine Studienerlaubnis. Er besuchte die Höhere Handelsschule und machte eine kaufmännische Lehre. Von 1941 bis 1944 war er Abteilungsleiter bei Zellstoff Waldhof in Berlin. 1944 wurde er denunziert und als Hilfsarbeiter in das Lager Rossau bei Zwickau gebracht. Nach dem Krieg ließ er sich zum Lehrer ausbilden und war ab 1946 in diesem Beruf tätig. 1956 wurde er an die Staatliche Ingenieurschule Mannheim berufen, wo er bis zu seinem Tod lehrte.

Politisch engagierte sich Angstmann nach dem Zweiten Weltkrieg in der SPD, deren Vorstandsmitglied in Mannheim er 1952 wurde. Bereits 1946 wurde er in den Landtag von Württemberg-Baden gewählt, wo er der jüngste SPD-Abgeordnete war. Auch dem Landtag des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg gehörte er ab 1952 bis 1972 an. Hier war er unter anderem Vorsitzender des Finanzausschusses.

Während der Großen Koalition unter Ministerpräsident Hans Filbinger war Angstmann von 1966 bis 1968 Finanzminister Baden-Württembergs. Von 1971 bis 1975 war er außerdem Mitglied des Gemeinderats in Mannheim.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Angstmann

[1] Angstmann Kurt, Landesminister a.d - 68 Mannheim, Nahestraße 63 (T.3.1301) - Geb. 30. Juni 1915 Mannheim (Vater: Wilhelm A., Arbeiter; Mutter: Anna, geb. Scholl)

Source: Dr. Willi Messmer, Juden unserer Heimat, Die Geschichte der Juden aus den Orten Mingolsheim, Langenbrücken und Malsch, 1986, Seiten 75-79

"11.11. Tatsachen und Erlebnisse vom christlich-Jüdischen Zusammenleben in Mingolsheim von Katharina Bender geb. Bossert

In unserer Nachbarschaft lebten viele Juden, die alle bei den Eltern meines Mannes verkehrten. Uns gegenüber wohnte eine ledige Jüdin, die von meinem Mann nur 'Tante Flora' genannt wurde. Mein Mann wurde von ihr sozusagen miterzogen, immer wenn seine vielbeschäftigte Mutter mal keine Zeit hatte. Nun möchte ich erzählen, was wir nicht verstehen konnten. Während des ersten Weltkrieges betrieb Tante Flora zusammen mit ihrer Schwester Rosa in Bruchsal ein Nähgeschäft, das unter dem Namen 'Nähgeschäft Östreicher' bekannt war und das sie später in Mingolsheim weiterführte. Ein Offizier der 'Gelben Dragoner', die damals in Bruchsal in Garnison waren, verliebte sich in Rosa Ö. und sie bekam ein Kind von ihm. Was das bedeutete für ein jüdisches Mädchen, von einem Christen ein Kind zu bekommen, weiß jeder, dem die jüdischen Gesetze und bestimmungen bekannt sind. So ging die Jüdin Rosa nach Feudenheim zu einer Familie Angstmann, wo sie am 13. Juni 1915 das Kind zur Welt brachte. Es war ein Junge und wurde Kurt Angstmann genannt, da die Familie das Kind sogleich adoptierte. Als Junge kam Kurt immer als Ferienkind nach Mingolsheim zu Tante Flora, die ja seine richtige Tante war. Davon wußte er aber nichts. Seine leibliche Mutter heiratete später einen Juden aus Bruchsal und ging mit diesem nach Argentinien wo sie noch drei weitere Geschwister hatte. Nach Jahren der Arbeit gelangte sie dort zu großem Wohlstand. Um ihren Jubngne in Deutschland hat sie sich nie mehr gekümmert. Obwohl ich ihr nach dem zweiten Weltkrieg mehrmals über ihren Sohn geschrieben hatte, ging sie in ihren Briefen nicht darauf ein und erwähnte ihn mit keiner Silbe. Kurt Angstmann durfte in der Hitlerzeit nicht weiterstudieren und erst jetzt erfuhr er, daß er nicht 'arischer' Abkunft, sondern ein sogenannter Halbjude war. Während der Zeit der Verfolgung unserer jüdischen Mitbürger durch das Nazi-Regime versteckten ihn seine Adoptiveltern in einem Dorf im Odenwald. Erst nach dem Krieg konnte er dann sein Studium fortsetzen, wurde später ein ausgezeichneter Finanzexperte und Vorsitzender des Finanzausschusses im Landtag von Baden-Württemberg. Von 1966-68 war er Finanzminister unseres Bundeslandes. Inzwischen war seine Muttrer in Argentinien verstorben, ohne jemals zuvor den Wunsch geäußert zu haben, ihren Sohn zu sehen, was dieser einfach nicht begreifen konnte. Im Jahr 1978 bekamen wir Besuch von einer Cousine von K. A. aus Argentinien, der ich die ganze Angelegenheit erzählte. Diese nahm dann nach ihrer Rückkehr sofort Verbindung mit den Halbgeschwistern von Kurt A. [1] auf und sagte ihnen, dss sie noch einen Halbbruder in Mannheim hätten. Die älteste Schwester flog nach Deutschland, um mit ihrem Bruder Kontakt aufzunehmen. Aber leider war dieser schon sehr krank und lag in der Klinik. Sie konnten aber noch als Geschwister miteinander sprechen, aber er war ihnen ein Rätsel, warum ihre Mutter dieses Geheimnis mit ins Grab genommen hatte."

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Kurt Angstmann's Timeline

1915
June 30, 1915
Feudenheim, Mannheim, Baden-Wurttemberg, Germany
1978
February 12, 1978
Age 62
Heidelberg, Karlsruhe, Baden-Wurttemberg, Germany
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