Louise Anna Sophie von Leyden

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About Louise Anna Sophie von Leyden

Notizie inserite da Andrea Cassigoli:

Testo e foto del 1949 da https://gapgeschichte.de/juden_in_gap_biographien/leyden_von_luise.htm:

Luise von Leyden - Luise von Leyden (1883-1976) war eine geb. Reichenheim; sie kam aus einer großbürgerlichen Berliner Familie assimilierter Juden in Deutschland. Ihr Ehemann Victor von Leyden (1880-1963) war Jurist und Ministerialdirektor im preußischen Innenministerium, schließlich Senatspräsident beim Oberverwaltungsgericht in Berlin. Im Oktober 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Ehefrau aus dem Amt entlassen. Vier Söhne und eine Tochter gingen aus der Ehe hervor. Luise hatte eine Ausbildung als "höhere Tochter" in Haushaltführung sowie Sprachen (Englisch und Französisch, Literatur, Kunst, Geschichte) erhalten. 1907 unternahm sie zusammen mit ihrem Ehemann eine Weltreise - u. a. nach Indien und China; sie war die erste Europäerin, die den Berg Ararat in der Türkei bestieg. Vier von Luises fünf Geschwistern emigrierten in den 1930er Jahren nach England, USA, Frankreich, Rhodesien/Südafrika. Der älteste Bruder Luises, wegen nicht standesgemäßem Lebenswandel und ebensolcher Heirat aus der Familie ausgeschlossen, kam in Auschwitz um. Von den fünf Kindern blieben Ernst (1903-1945), der älteste, und Victoria (*1908), gen. Biba, die jüngste, in Berlin. Ernst ist seit dem Sturm der Russen auf Berlin im April 1945 vermisst. Victoria und ihr Mann Otto Veit, ebenfalls Halbjude, überlebten den Krieg in Berlin. Zwei Söhne emigrierten 1927 bzw. 1933 nach Indien (Bombay). Albrecht (*1905), gen. Bär, als Geschäftsmann, Rudi (*1908), der Geologe, wurde Werbefachmann, Karikaturist und einflussreicher Förderer junger indischer Künstler. Wolfgang (*1911), Student der Philosophie und der Kunstgeschichte, exilierte 1933 nach Florenz, 1939 weiter nach England. 1934/35 übersiedelten Luise und Victor von Leyden nach Garmisch-Partenkirchen. Victor war begeisterter Alpinist und Freund der Schnitzkunst; Luise sorgte für den Zusammenhalt der zerstreuten Familie. Am 10. November 1938 wurden sie wie alle in Garmisch-Partenkirchen lebenden jüdischen Frauen und Männer vom örtlichen NS-Kreisleiter Johann Hausböck bedroht und zur Flucht gezwungen. Eine SA- oder eine SS-Wache behielt das unbewohnte Haus im Auge, verantwortlich zeichneten Polizeiobermeister Volnhals, Hauptwachtmeister Schulz und Polizeimeister Ott. Am 8. März 1939 wurde das Haus der von Leydens am Hölzlweg 11 in das "Verzeichnis (nach dem Grundbuch gefertigt) des jüdischen Grundbesitzes im Landkreis Garmisch-Partenkirchen" eingetragen. Nach einem Zwischenaufenthalt in der Schweiz emigrierte das Ehepaar im März 1939 nach Bombay zu seinen Söhnen. Im September 1939 wurde Victor als „enemy alien“ interniert und erst nach sechs Wochen mit Hilfe der Jewish Relief Association entlassen. In seiner indischen Emigrationszeit wurde er Mitglied der britischen Kolonialgesellschaft und der deutsch-österreichischen Exilgemeinde. 1948 wurden Kunstwerke von vier Familienmitgliedern der von Leydens ausgestellt und verkauft: Aquarelle von Luise, Holz- und Tonskulpturen von Victor, Ölbilder von Albrecht und Karikaturen von Rudi. Der Erlös ging an den Artist Aid Fund. Danach kehrten Luise und Victor von Leyden nach Deutschland in ihr altes Haus in Garmisch-Partenkirchen am Hölzlweg 11 zurück. Die beiden Söhne blieben bis Mitte der 1960er Jahre in Bombay.

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Louise Anna Sophie von Leyden's Timeline

1883
1883
1903
December 16, 1903
Berlin, Brandenburg, Germany
1905
May 9, 1905
Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland (Germany)
1908
August 8, 1908
Berlin, Berlin, Germany
1911
December 28, 1911
Berlin, Brandenburg, Deutschland (Germany)
1913
October 27, 1913
Potsdam, Brandenburg, Germany
1976
1976
Age 93
Garmisch-Partenkirchen, Bavaria, Germany