Magdelene (Genendel) Genendel Bondi

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Dreßden, den 20. Juni 1773
Nachdem es dem Allerhöchsten durch seinen göttlichen Rathschluss gefallen, meinen innigst
geliebten Ehegenossen, Herrn Simon Isaac Bondi, am 21. May anni currentis in 63ten Jahre seines
Ruhmvollen Alters, aus diesen mühseeligen Leben zu sich in die ewige Glückseelichkeit
abzufordern, mithin dadurch ich mit meinen hinterlassenen Söhnen, in den betrübten Wittwen- und
Waysenstand, versetzt worden: So habe ich nicht ermangeln wollen E.E. davon schuldigst Nachricht
zu geben. So schwer mir dieses Schicksal fällt; so viel mehr habe ich das Vertrauen zu Gottes
Gnade, daß er mich und die Meinigen, nach seiner göttlichen Weisheit mit kräftigem Trost
unterstützen werde.
Wenn ich nun entschlossen, das Negetium unter Beystand des Allerhöchsten, und Beybehaltung
meiner Söhne (die lange Jahre mit meinen seel. Ehemann, vereinbaret gewesen, desgleichen bey
mir sind, auch einer davon mit mir firmiren wird) bey vorigen Fundo unter der dita Simon Isaac
Bondi seel. Wittwe zu contituiren.
Dahero bitte, die meinen seel. Ehemanne so ausnehmend bezeigte Gewogenheit, auch künftig mir
und den Meinigen zu gönnen, und von unten stehender Firma behörigen Raccordo9 nehmen zu
lassen, und keiner andern als dieser so lange Glauben zu geben, bis ich nicht andere Dispositiones
mache, versichernde, alle Accuratesse, wie ehedem, zu beobachten. Deßen sich zu verlassen und zu
glauben belieben, daß nach höflicher Empfehlung allstets verbleibe
Dero ergebenste Dienerin
Genedel Bondin
Dero ergebenste Dienerin wird Firmieren
Simon Isaac Bondi Wittib.
Dero ergebenster Diener
Salomon Bondi
wird Firmieren Simon Isaac Bondi Seel. Wittib.

8 Dieses Schreiben befand sich im Familienarchiv von Justizrat Dr. Felix Bondi (* 26. Oktober 1860 in Dresden; † 1934),
Dresden. Der weitere Verbleib ist ungeklärt.

לאחר מות אמה שרה בדמי ימיה, תבעו קרוביה את אביה לדין על דבר הירושה