Rabbi Dr. Adolf Jellinek

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Rabbi Adolf Aharon Jellinek

Also Known As: "Adolph"
Birthdate:
Birthplace: Drslavice (Derslawitz, Drslawitz), Uherské Hradiště , Moravia, Czech Republic
Death: December 28, 1893 (73)
Vienna, Austria (Darmverschlingung)
Immediate Family:

Son of Isak Löb Jellinek and Sarah Jellinek
Husband of Rosalie Jellinek
Father of Prof. Dr. Georg J. Jellinek; Emil Jellinek-Mercédès; Charlotte Itzeles Zels; Paula Wechsberg; Dr. Max Hermann Jellinek and 1 other
Brother of Max Hermann Jellinek and Dr. Moritz Jellinek

Managed by: Randy Schoenberg
Last Updated:

About Rabbi Dr. Adolf Jellinek

http://en.wikipedia.org/wiki/Adolf_Jellinek

Adolf Jellinek (Hebrew: אהרן ילינק‎ Aharon Jelinek, June 26, 1821, Drslavice, nearby Uherské Hradiště, Moravia (now Czech Republic) - December 29, 1893, Vienna) was an Austrian rabbi and scholar. After filling clerical posts in Leipzig (1845 - 1856), he became a preacher at the Leopoldstädter Tempel in Vienna in 1856.

He was associated with the promoters of the New Learning within Judaism, and wrote on the history of the Kabbalah. His bibliographies (each bearing the Hebrew title Qontres) were useful compilations, but his most important work lay in three other directions:

Midrashic. Jellinek published in the six parts of his Beth ha-Midrasch (1853-1878) a large number of smaller Midrashim, ancient and medieval homilies and folklore records, which have been of much service in the revival of interest in Jewish apocalyptic literature. A translation of these collections of Jellinek into German was undertaken by August Wuensche, under the general title Aus Israels Lehrhalle.

Psychological. Before the study of ethnic psychology had become a science, Jellinek devoted attention to the subject. There is much keen analysis and original investigation in his two essays Der jüdische Stamm (1869) and Der jüdische Stamm in nicht-jüdischen Sprichwörtern (1881-1882). It is to Jellinek that we owe the oft-repeated comparison of the Jewish temperament to that of women in its quickness of perception, versatility and sensibility.

Homiletic. Jellinek was probably the greatest synagogue orator of the 19th century. He published some 200 sermons, in most of which are displayed unobtrusive learning, fresh application of old sayings, and a high conception of Judaism and its claims. Jellinek was a powerful apologist and an accomplished homilist, at once profound and ingenious.

His wife was Rosalie Bettelheim (b. 1832 in Budapest, d. 1892 in Baden bei Wien). His eldest son, Georg Jellinek, was appointed professor of international law at Heidelberg in 1891. Another son, Max Hermann Jellinek (1868-1938), was made assistant professor of German philology at Vienna University in 1892, became an associate professor in 1900 and was a full professor from 1906 till 1934, and from 1919 also a member of the Austrian Academy of Sciences.[1] A third son, Emil Jellinek (1853-1918), was a wealthy businessman on the French Riviera, and lateron the Austrian consul in Monaco, who used his daughter's name Mercedes as a pseudonym when practising his racing hobby. His business association with Daimler Motoren Gesellschaft became so intense that the new model he ordered was named the Mercedes car, and in 1903 Emil Jellinek himself was permitted to change his name to Jellinek-Mercedes - "probably the first time ever that a father bears the name of his daughter", was his comment.[2]

A brother of Adolf, Hermann Jellinek (born 1823), was executed at the age of 26 on account of his association with the Hungarian national movement of 1848. One of Hermann Jellinek's best-known works was Uriel Acosta. Another brother, Moritz Jellinek (1823-1883), was an accomplished economist, and contributed to the Academy of Sciences essays on the price of cereals and on the statistical organization of the country. He founded the Budapest tramway company (1864) and was also president of the corn exchange.

See Jewish Encyclopedia, vii.92-94. For a character sketch of Adolf Jellinek see S. Singer, Lectures and Addresses (1908), pp. 88-93; Kohut, Beruehmte israelitische Manner und Frauen.

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Adolf Jellinek's views on Judiasm in the modern world, and on the subject of women, appear in a GoogleBooks excerpt from Jewish Women in Fin de Siècle Vienna by Alison Rose.

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Adolf (Aaron) Jellinek (* 26. Juni 1820 oder 1821[1] in Drslawitz, Mähren; † 29. Dezember 1893 in Wien) war ein assimilierter deutsch-jüdischer Gelehrter und Prediger in Wien.

Inhaltsverzeichnis [Anzeigen]

Familie und Herkunft [Bearbeiten]

Adolf Jellinek war verheiratet mit Rosalie Bettelheim (* 1832 in Budapest; † 1892 in Baden bei Wien). Er war der Vater des Heidelberger Staatsrechtslehrers Georg Jellinek, der nach dem Tode des Vaters zum Christentum konvertierte, des Konsuls und Kaufmannes Emil Jellinek-Mercedes und des Germanisten Max Hermann Jellinek sowie Bruder des 1848 als 26-Jähriger hingerichteten Revolutionärs und Schriftstellers Hermann Jellinek und des Gründers der Budapester Straßenbahnen, Moritz Jellinek (1823-83).[2]

Jellinek glaubte, seine Vorfahren seien Angehörige der aus Hussiten und Mährischen Brüdern hervorgegangenen Sekte der Abrahamiten gewesen, die als Reaktion auf die Nichtanerkennung im Toleranzpatent Kaiser Josephs II. zum Judentum übergetreten seien. [3] [4]

Leben und Wirken [Bearbeiten]

Adolf Jellinek um 1860

Nach der Jeschiwa in Prossnitz widmete sich Adolf Jellinek an der Prager Universität und ab 1842 in Leipzig orientalischen, talmudischen und philosophischen Studien und wurde 1845 Prediger in der neuen Leipziger Synagoge. 1856 ging er als Prediger nach Wien, wo er zunächst im Leopoldstädter Tempel und ab 1865 im Stadttempel, dem sogenannten Seitenstettentempel, und auch als Vorstand des von ihm begründeten Beth ha-Midrasch (d.i. „Haus des Studiums“), [5] einer Akademie für talmudische Wissenschaft, wirkte, wo er zusammen mit Isaac Hirsch Weiss und Meir Friedmann öffentliche Vorlesungen hielt.

Noch in der Leipziger Zeit hatte er gemeinsam mit christlichen Klerikern einen Kirchlichen Verein für alle Religionsbekenntnisse gegründet, der allen Konfessionen zugänglich war und den er als Delegierter in der Frankfurter Nationalversammlung 1848 vertreten hätte, wäre dies nicht vom sächsischen Kultusminister verhindert worden. Zwar lehnte er die radikal-revolutionären Ideen seines jüngeren Bruders Hermann ab, doch begrüßte er enthusiastisch die Freiheiten, die die Revolution von 1848 gebracht hatten. In der 1867 verfassten Eulogie auf den standrechtlich erschossenen Kaiser Maximilian von Mexiko spielte er deutlich auf den ebenfalls von einem Militärtribunal hingerichteten Bruder an und forderte dann die Abschaffung der Todesstrafe für politische Handlungen sowie eine Reform der Gerichtsverfahren. Als Medium für seine politischen Ansichten gab er eine eigene Zeitschrift Neuzeit heraus, in der er ab 1882 regelmäßig publizierte.

Jellinek stand in scharfem Gegensatz zum orthodoxen Judentum dass er als Klotz am Bein der fortschrittlichen Juden in ihrem Bestreben sah, nicht nur legistisch sondern auch gefühlsmäßig von den nichtjüdischen Österreichern als ihresgleichen anerkannt zu werden. [6] Dem wachsenden Antisemitismus setzte er viel Energie für Apologetik entgegen. Er betrachtete sich ganz als Deutscher und war im Vorstand des Vereins zur Wahrung der deutschen Interessen an den östlichen Grenzen,[7] der sich die Unterstützung der Deutschen in slawischen Ländern zur Aufgabe gemacht hatte. Wie viele reformierte Rabbiner seiner Zeit betrachtete er die Juden nicht als eine Nation. Ihre Bestimmung sei, sich ihrem europäischen Vaterland zu widmen und gleichzeitig die religiösen Ziele des Judentums zu erfüllen. „Zion“ sei dabei ein Symbol für die endliche Erlösung der gesamten Menschheit. Dem aufkeimenden jüdischen Nationalismus und den zionistischen Vorstellungen von Leo Pinsker als Reaktion auf den Antisemitismus stand er deshalb wie die Mehrheit der integrierten deutschen Juden sehr ablehnend gegenüber. Dem von Reformern gewünschten Weglassen von „Zion“- Bezügen im Gebetsbuch aber kam er nicht nach, und auch die Gebete zur Wiedereinführung von Opferungen wurden belassen. Denn obgleich er persönlich nicht allzu viel von Ritualien hielt, vertrat er in seinen Äußerungen eine nur mäßig liberale Richtung, weil er sehr um die Einheit der Gemeinde bemüht war. Da sowohl er als auch der Führer der orthodoxen Juden, Solomon Benjamin Spitzer, durchaus konziliant waren, wurde eine Spaltung der Gemeinde vermieden.

Adolf Jellinek war einer der großen Prediger seiner Zeit. Über 200 seiner Predigten wurden veröffentlicht, etliche ins Hebräische und in andere Sprachen übersetzt. Er galt im damaligen Wiener Judentum als hervorragender Prediger,[8] dessen Predigten sich durch „tiefe Empfindung, logische Anordnung, Gewandtheit im Ausdrucke, richtiges Urteilsvermögen, ausgedehnte Menschen- und Volkskenntnis“ auszeichneten, welche „vom jüdischen Geist durchdrungen“ seien.[9] Andere urteilten nicht so positiv. Der jüdische Gelehrte Moritz Güdemann meinte z.B., dass Jellineks Predigten eher „die in der altherkömmlichen talmudischen Lehr- und Lernweise Aufgewachsenen“ und weniger Menschen „von ästhetischer Bildung, die an Gedankenspielereien keine Freude hatten“ begeisterten und dass es den Predigten an „rechter wissenschaftlicher Durcharbeitung nach wissenschaftlicher Art und konsequenter Ausführung eines Gedankens“ und „Wärme des Gefühls“ mangele.[10]

Wissenschaftlich war Adolf Jellinek auf vielen Gebieten tätig. In jener Zeit moderner jüdischer Gelehrsamkeit war er auch einer der wenigen, die sich wieder mit dem Kabbala-Studium befassten, indem er als Früchte seiner Studien:

Adolphe Francks Le Cabbale übersetzte (Adolphe Francks Werk über die Kabbala, 1844),

Beiträge zur Geschichte der Kabbala (1851-52) [11]),

Moses ben Schem-Tob de Leon (1851),

Thomas von Aquino in der juedischen Literatur (1853) und

Philosophie und Kabbala (1854) verfasste, sowie eine

Auswahl kabbalistischer Mystik (1852) und schließlich

Abraham Abulafias‚ Sefer ha-ot‘ (1887) herausgab,

wo er nachwies, dass Moses ben Shem Tov de Leon (Mosche de Leon) und nicht Abulafia der Verfasser des Sohar war.

Weiters veröffentlichte er noch in Leipzig :

Sefat Chachamim, oder Erklärung der in den Talmuden etc. vorkommenden persischen und arabischen Wörter (Leipzig 1846, Nachtrag 1847) in L. Benjacob: Devarim Attikim; edierte

Menahem de Lonsanos ‚Ma'arikh‘ (1853), ein Wörterbuch fremder Wörter in Talmud, Midrasch und Sohar (1853);

eine Einleitung zu Bachjas;

Chovot ha-Levavot („Herzenspflichten“), Leipzig 1846;

Ausgaben der religiösen Gedichte Solomon ibn Gabirols,

In Wien wurde seine Hauptarbeit die Herausgabe von 99 älteren und fast unbekannten Midraschim als

Beit ha-Midrash, 6 Bände, Leipzig 1853–1878, von denen viele wie z.B. Heikhalot Rabbati sich als von größter Wichtigkeit für das weitere Kabbalastudium erwiesen.

In einer Reihe kleinerer Publikationen von 1877 - 1889 befasste sich Jellinek mit historischen, philosophischen, talmudischen und biblischen Themen wie den Pogromen während des ersten Kreuzzugs, der Disputation von Barcelona 1263 oder Talmud-Kommentatoren wie Maimonides. Andere Veröffentlichungen aus dieser Zeit sind

Judah Messer Leons ‚Nofet Ẓufim‘ (1863);

Solomon Alamis ‚Iggeret Musar‘ (1872), Worms-Wien 1880; und

Der jüdische Stamm in nichtjüdischen Sprichwörern, 3 Bände, 1882-1886, ein kulturgeschichtlich hochinteressantes Werk des Polyhistors.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

↑ Jewish Virtual Library: 1820/21

↑ Jewish Encyclopedia: „Moritz Jellinek“ und „Heinrich Jellinek de Haraszt“

↑ Internationales Germanistenlexikon 1800-1950,hg. Christoph König et al., de Gruyter, Berlin-New York 2003, S 843f

↑ Ruth Kestenberg-Gladstein: Hussites. In: Jewish Virtual Library: „... As an outcome of the persecutions, some of the Brethren preferred adopting Judaism to forced conversion to Catholicism or emigration. Some Bohemian Jewish families traced their descent to these converted Brethren, among them Brod, Dub, Jellinek, Kafka, Kuranda, and Pacovsky.“

↑ Michael Kühntopf: Rabbiner und Rabbinerinnen - Von den ältesten Zeiten bis in die Gegenwart, Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2009, S. 71

↑ Peter Landesmann: Rabbiner aus Wien - Ihre Ausbildung, ihre religiösen und nationalen Konflikte, Böhlau, Wien, 1997, S. 107

↑ Adolf Jellinekvon Gershom Sholem und Meir Lamed

↑ Peter Landesmann: Rabbiner aus Wien - Ihre Ausbildung, ihre religiösen und nationalen Konflikte, Böhlau, Wien, 1997, S. 106

↑ Adolf (Abraham) Frankl-Grün: Geschichte der Juden in Ungarisch Brod (Uherski Brod), Moriz Waizer & Sohn, Wien 1905, S. 54

↑ Moritz Güdemann: Aus meinem Leben, LBI JMB, MM 30, S. 168

↑ 2 Hefte, Reprint Arno Press, New York 1980, ISBN 0-405-12264-0

Literatur [Bearbeiten]

Leon Botstein: Judentum und Modernität : Essays zur Rolle der Juden in der deutschen und österreichischen Kultur, 1848 bis 1938, Böhlau, Wien 1991

Adolf Brüll: Jellinek, Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50. Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 647–649.

Joseph Fraenkel (Hrsg.):Jews of Vienna. London 1967

Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Olamenu Publ., Tel-Aviv, 1966

Wolfgang Häusler: Das Judentum im Revolutionsjahr 1848. (= Studia Judaica Austriaca; 1). Herold-Verlag, Wien und München 1974

Joseph Alexander Frh. von Helfert: Von den sogenannten religiösen Schwärmern in Böhmen und Mähren zur Zeit Josephs II. In: Zeitung des Museums des böhmischen Königreiches, Jg. 51 (1871) S 201-227, 533-557

Isaak Markus Jost: Adolf Jellinek und die Kabbala . Colditz, Leipzig 1852

Israel Philipp: Jellinek, Adolf (Aaron). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10. Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 391.

Marsha L. Rozenblit: Die Juden Wiens. Assimilation und Identität. In: Leo Baeck Institute Year Book 35, London 1990, S. 103–131.

Adam Weyer: Jellinek, Adolf. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 22–23.

Adolf Jellinek, in: Cyrus Adler, Isidore Singer u. a. (Hrsg.): Jewish encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901-1906. Band 7

Jellinek, Adolf (Aaron). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 100 f. (Direktlinks auf S. 100, S. 101)

Encyclopaedia Judaica. 22 Bde. 2. Aufl. Macmillan, New York 2006, ISBN 978-0-02-865928-2, E-Book ISBN 978-0-02-866097-4.

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Rabbi Dr. Adolf Jellinek's Timeline

1820
October 29, 1820
Drslavice (Derslawitz, Drslawitz), Uherské Hradiště , Moravia, Czech Republic

http://badatelna.eu/fond/1073/reprodukce/?zaznamId=2956&reproId...

Not June 26, 1821 but Oct 29, 1820 according to the birth record book.

1851
June 16, 1851
Leipzig, Saxony, Germany
1853
April 6, 1853
Leipzig, Leipzig, Saxony, Germany
1855
May 12, 1855
Leipzig, Germany
1862
January 17, 1862
Vienna, Austria
1868
May 29, 1868
Vienna, Vienna, Austria
1869
1869
1893
December 28, 1893
Age 73
Vienna, Austria
December 31, 1893
Age 73