Prof. Dr. Reinhard Karl Albrecht Otto Friedrich Georg Julius Ludwig Hermann von Frank

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Prof. Dr. Reinhard Karl Albrecht Otto Friedrich Georg Julius Ludwig Hermann von Frank (Frank)

Birthdate:
Birthplace: Reddighäuser Hammer, Recklinghausen, Münster, North Rhine-Westphalia, Germany
Death: March 21, 1934 (73)
Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
Immediate Family:

Son of Wilhelm Frank and Minna Frank
Husband of Antonie von Frank
Father of Luise Siebeck

Occupation: deutscher Straf- und Völkerrechtler., Jurist, Staatsrechtler, Hochschullehrer, Unternehmer
Managed by: Abou Elyas
Last Updated:
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Immediate Family

About Prof. Dr. Reinhard Karl Albrecht Otto Friedrich Georg Julius Ludwig Hermann von Frank

Sein Vater Wilhelm (1829–1889) war Hammerbesitzer im hessischen Hinterland. Ein Vetter war Otto Frank. Da der Vater wollte, dass er Kaufmann werden sollte, besuchte er seit 1871 ein Realprogymnasium in Biedenkopf. Frank wechselte dann auf die Realschule in Groß-Umstadt. Um studieren zu können, besuchte er das Gymnasium Philippinum in Marburg ein und legte 1879 das Abitur ab. 1880 war er Einjährig-Freiwilliger im hessischen Jägerbataillon in Marburg; die oftmals übliche Karriere als Reserveoffizier strebte er nicht an.

Frank studierte in Marburg zunächst ein Semester Philologie und Mathematik, wechselte dann zur Rechtswissenschaft. In seiner Marburger Studienzeit war er in der Burschenschaft Germania Marburg. Er studierte zwei Semester 1881/82 in München. Frank war dort Hörer von Holtzendorff, dessen Lehrstuhl er 1913 einnahm. Von Brinz’ Vorlesungen hatte er den Eindruck, dass dieser Jhering ablehnte. Danach ging er nach Kiel. Dort bestand er 1883 die erste juristische Prüfung. In seiner Zeit als Referendar in Battenberg und Marburg lernte er Franz von Liszt kennen, bei dem er 1886 promovierte und sich 1887 in den Fächern Strafrecht, Zivilprozessrecht und Kirchenrecht habilitierte. Ab 1881 rezensierte er in der Lisztschen „Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft“. Das Referendariat hat er nicht vollendet. Der modernen Schule Liszts gegenüber nahm er eine vermittelnde Stellung im Sinne Adolf Merkels ein.

Als sein Vater 1889 starb, übernahm Frank die Leitung des Unternehmens. 1913 fusionierte er den Hammer mit der Adolfshütte in Niederscheld, das ebenfalls der Familie gehörte, zum Familienunternehmen der Frank’schen Eisenwerke. Mit nur 29 Jahren wurde Frank 1890 in Gießen ordentlicher Professor (Nachfolger Benneckes). Das angebotene „Reichstagsmandat des Kreises Gießen“ lehnte er 1897 ab. 1899 nahm er den Ruf nach Halle auf den Lehrstuhl Liszts an. 1902 ging er nach Tübingen. Dort wurde er 1919 Ehrenmitglied der Tübinger Burschenschaft Derendingia.

In den Jahren 1902 bis 1914 arbeitete Frank an der ersten Strafrechtsreform in Deutschland seit 1871 mit. Ab 1902 bearbeitete er in dem vom Reichsjustizamt berufenen Strafrechtskomitee herausgegebenen sechzehnbändigen Werk „Vergleichenden Darstellung des deutschen und ausländischen Strafrechts“ den Abschnitt über Vollendung und Versuch im Allgemeinen Teil und Erpressung und Raub im Besonderen Teil. Parallel arbeitete ab 1906 eine Kommission aus Beamten, die 1909 einen „Vorentwurf“ vorstellte. Da ihn der von Praktikern ausgearbeitete Entwurf nicht befriedigte, beteiligte er sich an der Ausarbeitung eines Alternativentwurfs. An der zweiten Kommission von 1911 bis 1913 war beteiligt. Einen Ruf an die Universität Straßburg lehnte Frank 1913 ab.

1914 ging er nach München. Mit ihm ging beinahe zeitgleich auch der befreundete Beling, der ihm seine „Lehre vom Verbrechen“ gewidmet hat. Befreundet war er auch mit Philipp Heck, der ihm sein Schuldrechtslehrbuch gewidmet hat. Während des Ersten Weltkrieges rechtfertigte Frank die Verletzung der Neutralität Belgiens und verneinte in einem Gutachten 1919 die Auslieferung Kaiser Wilhelms II. 1929 beschrieb er seinen politischen Standpunkt als demokratisch, liberal und „politisch links“, bis zu dem Zeitpunkt, da ihn „die Revolution mit ihren vaterlandslosen Untertönen stark nach rechts geschoben“ habe.

1920 wurde er Rektor der Universität, nachdem er den Ruf nach Leipzig als Nachfolger Wachs abgelehnt hatte. Karl Engisch:

   „Als dies geschah (1920), war ich gerade Student in München und hörte bei Frank Strafprozeß. Ich erinnere mich des minutenlangen Beifalls, den das Auditorium dem zwar im Vortrage trockenen, aber doch als Lehrer und Mensch hochverehrten Manne für die Ablehnung des Leipziger Rufs spendete. Empfehlungen meines Vaters führten mich auch als Gast in das Haus Franks. Als Mittagsessen bot er den Studenten regelmäßig Kartoffelpfannkuchen, weil man die in den Gasthäusern nicht zu essen bekomme. Die Atmosphäre, die einen umfing, war von gewinnender Familiarität.“

Oft zitiert wurde sein seit 1897 erschienenen Kommentar zum Reichs-Strafgesetzbuch, der bis zu seinem Tod 18 Auflagen hatte. Im März 1934 ist er verstorben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Frank

http://www.deutsche-biographie.de/sfz16867.html#ndbcontent



cf.: https://www.deutsche-biographie.de/gnd118692712.html#ndbcontent

&: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_Frank_(Rechtswissenschaftler)

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Prof. Dr. Reinhard Karl Albrecht Otto Friedrich Georg Julius Ludwig Hermann von Frank's Timeline

1860
August 16, 1860
Reddighäuser Hammer, Recklinghausen, Münster, North Rhine-Westphalia, Germany
1934
March 21, 1934
Age 73
Munich, Upper Bavaria, Bavaria, Germany
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