Rosa Therese Marchand

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Rosa Therese Marchand (Strauss)

Also Known As: "Therese", "Strauß"
Birthdate:
Birthplace: Schierstein nr, Wiesbaden, Hesse, Germany
Death: April 20, 1943 (84)
Theresienstadt Ghetto, Terezín, Occupied Czechoslovakia (Holocaust)
Immediate Family:

Daughter of Isak Strauss and Sara Strauss
Wife of Moritz Marchand
Sister of Jeanette Marchand and Friederike "Frieda" Kahn

Occupation: co-owner/manager of shoe store in Weimar
Managed by: Sharon Meen
Last Updated:
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Immediate Family

About Rosa Therese Marchand

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

  • Marchand, Therese Rosa
  • geb. Strauss
  • geboren am 28. August 1858
  • in Wiesbaden/Hessen-Nassau
  • wohnhaft in Weimar / Weimar
  • Deportation
  • ab Leipzig
  • 20. September 1942, Theresienstadt, Ghetto
  • Todesdatum
  • 20. April 1943
  • Todesort
  • Theresienstadt, Ghetto

Rosa Therese MARCHAND, née Strauss: b. 28 Aug 1858, Wiesbaden - d. 20 April 1943, Theresienstadt, HOLOCAUST

  • Date/place of birth identified in Siegfried Wolf. Juden in Thüringen 1933-1945: Biographische Daten. (2000), vol 2, (unpaginated). Place of birth in the certificate of her marriage to Moritz Marchand states that she was born in Schierstein, a town southwest of Wiesbaden. See Hessisches Hauptstaatsarchiv; Wiesbaden, Deutschland; Bestand: 925; Laufende Nummer: 1978 (Ancestry.com)
  • Identified as daughter of Isak and Sara (née Herzfeld) Strauss in marriage certificate cited above.
  • Identified as wife of Moritz Marchand, see Wolf and marriage certificate cited above.
  • Date/place of death, see Wolf

m. 23 Oct 1897, Schierstein, according to basic marriage data in Hessen index.

Entry in German National Archives, Memorial Book':
Marchand, Therese Rosa
née Strauss
born on 28th August 1858 in Wiesbaden / - / Hessen-Nassau
resident of Weimar
Deportation:
from Leipzig
20th September 1942, Theresienstadt, ghetto
Date of death: 20th April 1943
Place of death: Theresienstadt, ghetto

Information courtesy of various sources, including the following:

Vom Verblassen der jüdischen Spuren in Weimar – Lernort Weimar e.V.

https://lernort-weimar.de/stolpersteine/familie-sachs/vom-verblasse...

Bertha Kahn starb früh, sie war erst 56 Jahre alt. Doch sie starb zu Hause in Weimar; ihre Schwestern waren bei ihr, sie wurde beerdigt und erhielt eine Grabstätte auf dem Jüdischen Friedhof in Erfurt.

Im Frühjahr 1941 war das alles noch möglich. 14 Monate später, am 10. Mai 1942, müssen Berthas Schwestern Selma und Martha ihr Zuhause verlassen. Sie werden mit Hunderten weiteren Thüringer Juden in die Ghettos und Lager der NS-Tötungsmaschinerie gebracht, die in den polnischen Gebieten des „großdeutschen Reichs“ auf Hochtouren läuft. Nach ihrer Ankunft im Ghetto Belzyce verlieren sich Marthas Spuren im Distrikt Lublin, Selmas letzter Weg führt sie am 8. September 1942 nach Auschwitz. Ihrer beiden Todesdaten sind nicht bekannt.

...

Wenig ist über ihren Tod bekannt, und wenig wissen wir über das Leben der drei Schwestern: In den 1880er Jahren kamen sie in Wiesbaden als Kinder von Tobias und Frieda Kahn, einer geborenen Strauss, auf die Welt und wuchsen mit ihren Geschwistern Lina und Julius auf. Verbrachten sie ihre Kindheit in Wiesbaden oder doch schon in Weimar? Eines Tages verschlägt es sie jedenfalls nach Weimar, wo sie schließlich einen Laden übernehmen, in dem die Weimarer schon seit Jahrzehnten ihre Schuhe kaufen – zur Jahrhundertwende liegt er noch am Markt, später in der Wielandstraße, direkt am Theater.

Gegründet wurde das Geschäft von Rosa und Jeanette Strauss, den Schwestern von Frieda und Tanten von Bertha, Selma und Martha Kahn. Rosa heiratete Moritz Marchand, von dem überliefert ist, dass er 1903 den Israelitischen Religionsverein Weimars mitgründete. Die Marchands führten das Geschäft viele Jahre lang und gaben es schließlich in die Hände der Schwestern Kahn.

Im Juli 1938 starb Moritz 75-jährig, seine Frau Rosa beging kurz darauf ihren achtzigsten Geburtstag. Nachdem die beiden über vierzig Jahre lang ihre Kraft und ihr Herzblut in das Geschäft steckten, haben sie 1938 noch mitansehen müssen, wie die Schwestern Kahn zur Aufgabe des Schuhladens gezwungen wurden.

Nach dem Tod ihres Mannes zog Rosa Marchand zu den Schwestern Kahn in die Kaiserin-Augusta-Straße 57. Hier kam auch Hedwig Lasch Anfang der vierziger Jahre unter. Die Dachgeschosswohnung der Kahns, ein „enges Quartier“1, war zudem die erste Zuflucht der vielköpfigen Familie Wolff, die 1940 aus dem norddeutschen Aurich nach Weimar flüchtete. Die Wolffs fanden schließlich eine dürftige Bleibe im „Judenhaus“ am Brühl 6. Auch Martha und Selma Kahn müssen um die Jahreswende 1941/42 herum gemeinsam mit ihrer Tante Rosa Marchand umziehen. Die Gestapo weist ihnen ein Zimmer in der Wohnung Else von den Veldens in der Carl-Alexander-Allee 10 zu, die Küche dürfen sie mitbenutzen.

Lange bleiben sie nicht. 1942 verbreiten sich Gerüchte darüber, was die Deportierten in den Ghettos und Lagern im Osten erwartet.2 Die Angst vor der Deportation geht um und bringt manche dazu, sich mit verzweifelten Mitteln dem ihnen angedachten Los zu entziehen: Wie Jenny Fleischer-Alt und ihre Nichte Edith Gál flüchtet auch Esther von den Velden im Frühjahr 1942 in den Freitod. Martha und Selma Kahn werden, zusammen mit Hedwig Lasch und einigen Mitgliedern der Familie Wolff, im Mai 1942 nach Belzyce deportiert. Zurück bleibt Rosa Marchand. Im September 1942 wird die 84-Jährige nach Theresienstadt deportiert. Sie stirbt dort am 20. April 1943.

And features Stolpersteine placed for the three sisters Bertha, Selma & Martha in Weimar ...

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Rosa Therese Marchand's Timeline

1858
August 28, 1858
Schierstein nr, Wiesbaden, Hesse, Germany
1943
April 20, 1943
Age 84
Theresienstadt Ghetto, Terezín, Occupied Czechoslovakia