Theodor Wilhelm Engelmann

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Theodor Wilhelm Engelmann

Birthdate:
Birthplace: Leipzig, Leipzig, SN, Germany
Death: May 20, 1909 (65)
Lankwitz, Berlin, Berlin, Germany (Diabetes)
Immediate Family:

Son of Wilhelm Julius Engelmann and Therese Christiana Hasse
Husband of Maria Anna Theresia Engelmann
Father of Franz Wilhelm Albert Engelmann and Private
Brother of Dr. Friedrich Wilhelm Rudolf Engelmann; Paul Engelmann; Louise Emilie Cäcilie Engelmann and Paul Friedrich Engelmann

Occupation: Physiologe, Biologe und Zoologe
Managed by: Private User
Last Updated:

About Theodor Wilhelm Engelmann

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Wilhelm_Engelmann

Theodor Wilhelm Engelmann (* 14. November 1843 in Leipzig; † 20. Mai 1909 in Lankwitz bei Berlin) war ein deutscher Physiologe, Biologe und Zoologe.

Theodor Wilhelm war das zweite[1] von fünf Kindern des Verlagsbuchhändlers Wilhelm Engelmann und dessen Frau Christiane Therese Hasse.[2] Theodor Wilhelm wuchs in gesicherten Verhältnissen auf. Bereits in frühester Jugend kam er durch den Gesellschaftsverkehr seines Vaters mit verschiedenen Wissenschaftlern in Kontakt. Besonders sein Onkel, der Zoologe Julius Victor Carus, und der Prager Infusienforscher Friedrich von Stein regten den Jungen an, sich mit naturwissenschaftlichen Beobachtungen zu beschäftigen. Seine Eltern ermöglichten ihm zudem eine musikalische Ausbildung. So hatte er während seiner Zeit an der Thomasschule zu Leipzig Klavier- und Cellounterricht. Als begeisterter Naturforscher und Sammler von allem was da kreucht und fleucht hatte Engelmann bereits im Alter von sechzehn Jahren seine erste wissenschaftliche Abhandlung in der Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie veröffentlicht. Die zwölf Seiten umfassende Arbeit beschäftigte sich mit dem Thema Ueber Fortpflanzung von Epistylis crassicollis, Carchesium polypinum und über Cysten auf den Stöcken des letzteren Thieres. Nachdem er dort am 17. September 1861 seine Hochschulreife erlangte, immatrikulierte er sich am 5. November 1861 an der Universität Jena, wo er die Vorlesungen von Karl Snell über Physik, von Matthias Jacob Schleiden zur Botanik, von Albert von Bezold über Physiologie und Elektrizität, von Karl Gotthelf Lehmann zur Chemie, von Carl Gegenbaur über Anatomie und von Ernst Haeckel zur Zoologie besuchte. Am 28. April 1863 setzte er seine Studien an der Universität Leipzig fort, wo Moritz Wilhelm Drobisch, Georg Heinrich Mettenius, Otto Bernhard Kühn (1800–1863), Carl Friedrich Naumann, Wilhelm Gottlieb Hankel, Otto Linné Erdmann, Ernst Heinrich Weber, Eduard Friedrich Weber und Heinrich von Treitschke seine prägenden Ausbilder wurden.

Am 28. April 1864 immatrikulierte sich Engelmann an der Universität Heidelberg. Hier wurden Robert Wilhelm Bunsen, sein Onkel Karl Ewald Hasse, Wilhelm Hofmeister, Georg Gottfried Gervinus und Hermann von Helmholtz prägend für den Studenten. Nachdem er 1865 seine Studien auch an der Universität Göttingen bei Jakob Henle und Wilhelm Krause fortgesetzt hatte, kehrte er am 24. April 1866 wieder nach Leipzig zurück. In Leipzig machte er sich bei Christian Georg Theodor Ruete mit Augenheilkunde vertraut, arbeite unter Carl Siegmund Franz Credé an der Leipziger Geburtsklinik und an der Leipziger Universitätsklinik bei Carl Reinhold August Wunderlich. Nachdem er am 5. Dezember 1866 seine Studien abgeschlossen hatte, promovierte Engelmann am 3. Januar 1867 mit der Arbeit Über die Hornhaut des Auges zum Doktor der Medizin. Einen Tag später reiste er nach Utrecht, wo er eine Assistenzstelle bei Franciscus Cornelis Donders in Utrecht erhalten hatte. In Utrecht publizierte er eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten und trat mit Donders auch in private Beziehung, als er am 15. Juni 1869 in Utrecht sich mit dessen Tochter Maria Anna Theresia Donders[3] verheiratete. Das Familienglück währte jedoch nicht lange. Nachdem dem Ehepaar die Zwillinge Franz Wilhelm Albert Engelmann[4] und Ernestine Therese Maria Paula Engelmann[5] geboren wurden, starb seine Frau im Wochenbett.

Am 30. Dezember 1870 wurde er zum außerordentlicher Professor der Medizin an der Universität Utrecht berufen, welches Amt er am 20. März 1871 mit der Rede Een blik op de ontwikkeling der leer van den bouw en het leven der organismen antrat. Bald traten auch wieder familiäre Veränderungen ein, als er am 31. März 1874 sich mit der Pianistin Emma Wilhelmina Franziska Vick[6] verheiratete. Aus der Ehe stammen die Kinder Elisabeth Ida Sophia Engelmann,[7] Wilhelm Andreas Engelmann,[8] Anna Louisa Engelmann[9] und Hans Robert Engelmann.[10] Das Haus der Engelmanns „Lucasbolwerk“ entwickelte sich zu einem Kammermusikalischen Zentrum der Niederlande. Regelmäßig wurden dort Konzerte gegeben, welche bis zu 200 Menschen besuchten. Künstler wie Clara Schumann, Anton Grigorjewitsch Rubinstein, Elisabeth und Heinrich von Herzogenberg, Hans von Bülow, Nina und Edvard Grieg, Joseph Joachim und Johannes Brahms verkehrten dort freundschaftlich. 1876 widmete Brahms sein drittes Streichquartett B-Dur, Opus 67, dem Utrechter Physiologen. In einem Brief an ihn aus Saßnitz (Rügen) schrieb der Komponist: „Dieses 4tett nun sieht etwas Ihrer Frau ähnlich — sehr niedlich — aber genial!“.[11] Der feinsinnige Engelmann fand in der Musik einen probaten Ausgleich zu seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Anfänglich forschte Engelmann über Infusionstierchen und Flimmerbewegung, studierte dann die Bewegungserscheinungen am Harnleiter und gelangte dabei zu Untersuchungen über die allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. Lange Zeit beschäftigte ihn die Erforschung der mikroskopischen Vorgänge bei der Muskelkontraktion, wobei er die ursächlichen Beziehungen zwischen den isotropen und anisotropen Banden der quergestreiften Muskulatur bei der Muskelkontraktion erschloss. Im engsten Zusammenhang mit diesen Forschungen stehen Untersuchungen über die anatomischen Beziehungen zwischen Nerv und Muskelfaser bei verschiedenen Tiergattungen, über die Anatomie und Physiologie der Flimmerzellen, über die elektrischen Erscheinungen der Nerven und Muskeln und über die Entwicklung der pseudoelektrischen Organe, über Degeneration und feineren Bau der Nervenfasern. Engelmann arbeitete auch über die Anatomie und Physiologie des Protoplasmas sowie über die Bedeutung der Sauerstoffatmung für dasselbe, über die Reizung von Amoeba und Arcella, über die Drüsen der Froschhaut, über die Geschmacksorgane, die Wirkung des Lichtes auf die Zapfen der Netzhaut und auf die Färbung von Pflanzen.

Als einer der ersten unternahm er die Erforschung psychophysiologischer Vorgänge an den niedersten Tieren; er gab wichtige Aufschlüsse über Lichtwirkungen auf Bakterien, besonders über Purpurbakterien. Seine Methode zum mikroskopischen Nachweis von Sauerstoff erhellte wesentlich die ursächlichen Beziehungen zwischen Licht und Pflanzenleben und legte den Grund zu der Lehre von der Photosynthese. Weitere Arbeiten über den Ursprung der Herzbewegungen und die Rolle der Herznerven führten zu einer völligen Umgestaltung der auf diesem Gebiet bisher herrschenden Lehren. Zudem hatte er einige Apparate für das Labor entwickelt. So sollen hier das Schleuder-Kymographion, das Polychronom, der Suspensionshebel, die Flimmermühle und das Mikrospektrophotometer genannt sein. Nach ihm wurden das Engelmann-Syndrom sowie der zum Nachweis der Grünlücke benutzte Engelmannsche Bakterienversuch benannt.

Am 15. September 1877 wurde er Professor für allgemeine Physiologie, der vergleichenden Biologie, der Histologie, der experimentellen Pharmakodynamik und der Toxologie in Utrecht. In seiner Eigenschaft als Utrechter Hochschullehrer beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1877 Rektor der Alma Mater. Am 21. Juni 1888 erhielt er den Lehrstuhl für Physiologie seines Schwiegervaters. Nachdem man ihn 1879 an der Universität Freiburg, 1884 an der Universität Zürich und 1888 an der Universität Jena Professuren angeboten hatte, entschied er sich 1897, die Professur für Physiologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin anzunehmen. Hier wurde er als Nachfolger von Emil Heinrich Du Bois-Reymond Leiter des Physiologischen Instituts und war 1901/02 Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Berlin. Zeitweise weilte Engelmann auch bei Iwan Petrowitsch Pawlow zu Forschungszwecken St. Petersburg.

Im Sommer 1908 musste er aus gesundheitlichen Gründen seine Professur niederlegen und wurde emeritiert. An den Folgen einer Diabetes leidend, verstarb er schließlich im Mai 1909 im Alter von 65 Jahren in Lankwitz bei Berlin. Sein Grabmal befindet sich auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Berlin-Westend. Teile des Muschelkalk-Wandgrabs im romanisierenden Stil mit Blendbogennische sind verloren gegangen.[12]

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Theodor Wilhelm Engelmann

MyHeritage Stammbäume Baedeker in Baedeker Web Site, verwaltet von Harald Baedeker (Kontaktieren) Geburt: 14. Nov. 1843 - Leipzig Tod: 20. Mai 1909 - Berlin Eltern: Wilhelm Julius Engelmann, Therese Christiana Engelmann (geb. Hasse) Geschwister: Friedrich Wilhelm Rudolf Engelmann, Paul Engelmann, Louise Emilie Cäcilie Von Bezold (geb. Engelmann), Paul Friederich Engelmann Ehefrau: Maria Anna Theresia Engelmann (geb. Donders)

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Theodor Wilhelm Engelmann's Timeline

1843
November 14, 1843
Leipzig, Leipzig, SN, Germany
1870
February 26, 1870
Utrecht, Utrecht, UT, Netherlands
1909
May 20, 1909
Age 65
Lankwitz, Berlin, Berlin, Germany