Follow
Stammvater der Familie ist Johann Koch (oder Kock), er wird 1597 Revaler Bürger, heiratet 1600 Metta Brüggemann, wird 1608 Ratsherr und ist von 1616 bis 1625 Kämmerer der Stadt . Der Ratsherr und Kämmerer Johann Koch hat drei Söhne. Der Älteste, Christopher wird ebenfalls Ratsherr in Reval, dessen Sohn, ebenfalls Christopher, wird Burggraf in Narva, 1683 wird er in Schweden als v. Kochen nobilitiert. Dessen Sohn wird dann schwedischer Reichsrat und Freiherr, die freiherrliche Linie stirbt 1809 aus, die adelige bereits 1764.
Die weiteren beiden Söhne von Johann Koch waren Johann und Berend (Bernhard). Beide waren, wie auch der Sohn Christopher, Mitglieder der Bruderschaft der Schwarzenhäupter in Reval. Berend nimmt 1635 bis 1639 als Kammerpage an der Holsteinischen Gesandtschaft nach Persien, die als Moskowitische und Persische Reise von Adam Olearius beschrieben worden ist, teil. Berend wird übrigens 1639 schwedischer Soldat.
Beide Brüder, Johann und Berend, heiraten zwei Schwestern, Töchter des langjährigen Bürgermeisters von Reval, Heinrich v. Lohn. Beide Brüder werden im September 1650 von der schwedischen Königin Christina als „Morensköld“ nobilitiert, woraus sich der Name von Mohrenschildt ergibt. Nach der Familientradition fand der Akt der Nobilitierung im Schwarzhäupterhaus in Reval statt, wie die Namensgebung und die Wappenverleihung in Richtung einer Mitgliedschaft der beiden Brüder in der Bruderschaft der Schwarzenhäupter weist.
In die Matrikel der Estländischen Ritterschaft, Klasse II (Adel aus schwedischer Regierungszeit), ist die Familie am 14. Februar 1746 unter der Nr. 67 aufgenommen worden.
In der Nobilitierungsurkunde werden als Grund für die Nobilitierung der beiden Brüder deren treue Dienste für die schwedische Krone angeführt. Auch die treuen Dienste des Vaters finden Erwähnung . Er erhält bereits 1623 von König Gustav Adolf die Dörfer Koik und Arro im Kirchspiel Ampel in Jerwen, aus denen das Gut Koik (Koigi, Ambla kihelkond, Järvamaa) wird, nicht zu verwechseln mit dem Gut Koik der Familie v. Gruenewaldt im Kirchspiel St. Petri in Jerwen (Koigi, Peetri khk, Järvamaa). Koik erhält der als Mohrenschildt nobilitierte Sohn Johann, es bleibt bis zur 6. Generation im Besitz der Familie, wenn auch der Stamm des Johann mit dessen Sohn Johann Georg, verheiratet mit Margaretha Elisabeth v. der Pahlen a. d. H. Podis, Livland, bereits 1715 im männlichen Stamm ausstirbt.
Berend kauft 1645 Karkus im Kirchspiel Ampel in Jerwen (Karkuse, Ambla khk., Järvamaa), das direkt an Koik, den Besitz seines Bruders, angrenzt. Er gibt das Gut Karkus an seinen einzigen Sohn, Hans Heinrich weiter.
In der IV. Generation teilt sich die Familie in die 1. Linie Kreuzhof, benannt nach dem Gut Kreuzhof im Kirchspiel Kreuz in Harrien (Risti, Risti khk., Harjumaa) und in die 2. Linie Seydell, benannt nach dem Gut Seydell im Kirchspiel St. Matthäi in Jerwen (Seidla, Järva Madise khk., Järvamaa).
Weitere Informationen zur Familie:
nikolaus@mohrenschildt.at +43(0)664 125 84 58