Johann G. Fichte

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Johann Gottlieb Fichte

Hebrew: יוהאן גוטליב פיכטה
Birthdate:
Birthplace: Rammenau, Oberlausitz, Dresden, Kft. Sachsen, Deutschland, HRR
Death: January 29, 1814 (51)
Berlin, Kgr. Preußen, Deutschland, HRR (Fleckfieber)
Place of Burial: Berlin-Mitte, Kgr. Preußen, Deutschland, HRR
Immediate Family:

Son of Christian Fichte and Dorothea Fichte
Husband of Johanna Marie Fichte
Father of Immanuel H. von Fichte
Brother of Johann Gottfried Fichte; Johann Christian Lobegott Fichte; Johanna Christiana Fichte; Samuel Gotthelf Fichte; Johann Gottfried Fichte and 2 others

Occupation: Erzieher und Philosoph. Gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Deutschen Idealismus., Professor d. Philosophie
Managed by: Abou Elyas
Last Updated:

About Johann G. Fichte

Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus.

Fichte war das erste von acht Kindern des Bandwebers Christian Fichte und seiner Frau Dorothea (geb. Schurich) in Rammenau in der Oberlausitz. Er wuchs ärmlich in einem von Frondiensten geprägten dörflichen Milieu auf. Seine Auffassungsgabe und sein gutes Gedächtnis fielen einem Verwandten der örtlichen Gutsherrschaft, dem Gutsherrn Freiherr Haubold von Miltitz, bei einem Besuch in Rammenau auf: Er hatte eines Sonntags die kirchliche Predigt verpasst, woraufhin der zehnjährige Fichte gerufen wurde, von dem man versicherte, er könne die Predigt wiederholen. Daraufhin imitierte dieser den Pfarrer so perfekt, dass der Freiherr in seiner Entzückung dem Kind nach einer Vorbereitungszeit im Pfarrhaus zu Niederau den Besuch der Stadtschule in Meißen ermöglichte. Danach finanzierte ihm sein Förderer 1774 eine Ausbildung an der Landesschule Pforta bei Naumburg, verstarb jedoch im selben Jahr.

Nach seiner Schulzeit zog Fichte 1780 nach Jena, wo er an der Universität ein Theologie-Studium begann, wechselte jedoch bereits ein Jahr später den Studienort nach Leipzig. Die Familie von Miltitz unterstützte ihn nun nicht mehr finanziell, er war gezwungen, sich durch Nachhilfeunterricht und Hauslehrerstellen zu finanzieren und brachte das Studium zu keinem Abschluss.

In dieser aussichtslosen Lage bekam er 1788 in Zürich eine Stelle als Hauslehrer, die er aber nur zwei Jahre innehatte, da er der Auffassung war, dass man, bevor man Kinder erzieht, zuallererst die Eltern erziehen müsse. Dort verlobte er sich mit Johanna Marie Rahn (1755−1819), Tochter des Kaufmanns und Wagmeisters Johann Hartmut Rahn und Nichte des Dichters Klopstock.

Anschließend ging er wieder nach Leipzig. Fichtes Plan, Prinzenlehrer zu werden, scheiterte. Seine zweite Idee, eine „Zeitschrift für weibliche Bildung“, lehnten mehrere Verleger ab. Trauerspiele und Novellen brachten ihm ebenfalls keine finanzielle Sicherheit.

In Leipzig lernte Fichte 1790 die Philosophie Immanuel Kants kennen, die ihn stark beeindruckte. Kant inspirierte ihn zu seiner am Begriff des Ich ausgerichteten Wissenschaftslehre. Fichte sah eine rigorose und systematische Einteilung zwischen den „Dingen, wie sie sind“ und „wie die Dinge erscheinen“ (Phänomene) als eine Einladung zum Skeptizismus, den er verwarf.

Ein Jahr später besuchte er, nach einem kurzen Intermezzo auf einer Hauslehrerstelle in Warschau, Kant in Königsberg, wo dieser ihm einen Verleger für seine Schrift Versuch einer Critik aller Offenbarung(1792) verschaffte, die anonym veröffentlicht wurde. Das Buch galt zunächst als ein lange erwartetes religionsphilosophisches Werk von Kant selbst. Als Kant den Irrtum klarstellte, war Fichte berühmt und erhielt einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Jena, den er 1794 antrat. Zuvor hatte er nach längerer Überlegung, ob eine Eheschließung ihm nicht die „Flügel abschneide“, 1793 Johanna Rahn geheiratet.

Während seiner Jenaer Professur (1794–1799) wurde er zur Zielscheibe im so genannten „Atheismusstreit“. 1799 hatte eine zunächst anonyme Streitschrift Fichtes den Streit ausgelöst: Fichte wurde wegen Verbreitung atheistischer Ideen und Gottlosigkeit verklagt und zum Rücktritt gezwungen. 1805 bekam er den Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen, 1807 war er Zensor der Hartungschen Zeitung in Königsberg, wurde aber auf Befehl des preußischen Generals Ernst von Rüchel entlassen. Wenige Jahre darauf, 1810, bekam er die Position des Dekans der philosophischen Fakultät und für kurze Zeit war er der erste gewählte Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.

1789 wurde Fichte in Zürich in den Freimaurerbund Modestia cum Libertate aufgenommen, in dieselbe Loge, in der auch Johann Wolfgang von Goethe freundschaftlich verkehrte. Später ließ er sich am 6. November 1794 als Mitglied der Freimaurerloge Günther zum stehenden Löwen in Rudolstadt annehmen und war auch nach seinem Umzug nach Berlin mit den dortigen Freimaurerkreisen verbunden. 1799 traf er auf Ignaz Aurelius Feßler und arbeitete nach seiner Annahme am 17. April 1800 mit ihm an der Reform der Großloge Royal York zur Freundschaft. Am 14. Oktober 1799 hielt er einen Vortrag über „den wahren und richtigen Zweck der Maurerei“. Am 13. und 27. April 1800 hielt er mehrere Vorlesungen, die später unter dem Titel Philosophie der Freimaurerei. Briefe an Constant erneuert und veröffentlicht wurden.Schon bald kam es zum Streit und Fichte trat am 7. Juli 1800 aus der Freimaurerei aus.Auch bei der Entstehung der Gesellschaft der freien Männer hatte er einen bedeutenden Anteil. In Berlin wurde er Mitglied der Deutschen Tischgesellschaft, ab Sommer 1811 deren „Sprecher“ (Vorsitzender).

Hatte sich Fichte zuvor als Anhänger der Französischen Revolution bezeichnet, so profilierte er sich nun insbesondere durch die flammend patriotischen Reden an die deutsche Nation (als Text veröffentlicht bis 1808) als Gegner Napoleons.

Ein utopisches Gesellschaftsmodell – eine Art sozialistische Gesellschaft auf nationalstaatlicher Grundlage – findet sich in dem Werk Der geschlossene Handelsstaat (1800).

Vermutlich Ende 1813 erkrankte seine Frau Johanna am sogenannten Lazarettfieber, welches sie sich bei der Pflege von verwundeten Soldaten zugezogen hatte. Auch Fichte sollte an dieser vom Kot von Kleiderläusen übertragenen Seuche erkranken, die vornehmlich unter der Bezeichnung Fleckfieber berüchtigte Bekanntheit erlangte und insbesondere im Kriegswinter 1813/14 in Mitteleuropa (unter anderem in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz) katastrophale Ausmaße annahm. Im Gegensatz zu seiner Frau konnte er sich von diesem Fieber nicht erholen. Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beerdigt. Die Ehrengrabstelle in der Abt. CH, G2 trägt ein Porträtmedaillon (Kopie) von Ludwig Wilhelm Wichmann.

Sein Grabstein trägt einen Vers aus dem Buch Daniel (12,3 LUT): „Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottlieb_Fichte

Über Johann Gottlieb Fichte (Deutsch)

Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus.

Fichte war das erste von acht Kindern des Bandwebers Christian Fichte und seiner Frau Dorothea (geb. Schurich) in Rammenau in der Oberlausitz. Er wuchs ärmlich in einem von Frondiensten geprägten dörflichen Milieu auf. Seine Auffassungsgabe und sein gutes Gedächtnis fielen einem Verwandten der örtlichen Gutsherrschaft, dem Gutsherrn Freiherr Haubold von Miltitz, bei einem Besuch in Rammenau auf: Er hatte eines Sonntags die kirchliche Predigt verpasst, woraufhin der zehnjährige Fichte gerufen wurde, von dem man versicherte, er könne die Predigt wiederholen. Daraufhin imitierte dieser den Pfarrer so perfekt, dass der Freiherr in seiner Entzückung dem Kind nach einer Vorbereitungszeit im Pfarrhaus zu Niederau den Besuch der Stadtschule in Meißen ermöglichte. Danach finanzierte ihm sein Förderer 1774 eine Ausbildung an der Landesschule Pforta bei Naumburg, verstarb jedoch im selben Jahr.

Nach seiner Schulzeit zog Fichte 1780 nach Jena, wo er an der Universität ein Theologie-Studium begann, wechselte jedoch bereits ein Jahr später den Studienort nach Leipzig. Die Familie von Miltitz unterstützte ihn nun nicht mehr finanziell, er war gezwungen, sich durch Nachhilfeunterricht und Hauslehrerstellen zu finanzieren und brachte das Studium zu keinem Abschluss.

In dieser aussichtslosen Lage bekam er 1788 in Zürich eine Stelle als Hauslehrer, die er aber nur zwei Jahre innehatte, da er der Auffassung war, dass man, bevor man Kinder erzieht, zuallererst die Eltern erziehen müsse. Dort verlobte er sich mit Johanna Marie Rahn (1755−1819), Tochter des Kaufmanns und Wagmeisters Johann Hartmut Rahn und Nichte des Dichters Klopstock.

Anschließend ging er wieder nach Leipzig. Fichtes Plan, Prinzenlehrer zu werden, scheiterte. Seine zweite Idee, eine „Zeitschrift für weibliche Bildung“, lehnten mehrere Verleger ab. Trauerspiele und Novellen brachten ihm ebenfalls keine finanzielle Sicherheit.

In Leipzig lernte Fichte 1790 die Philosophie Immanuel Kants kennen, die ihn stark beeindruckte. Kant inspirierte ihn zu seiner am Begriff des Ich ausgerichteten Wissenschaftslehre. Fichte sah eine rigorose und systematische Einteilung zwischen den „Dingen, wie sie sind“ und „wie die Dinge erscheinen“ (Phänomene) als eine Einladung zum Skeptizismus, den er verwarf.

Ein Jahr später besuchte er, nach einem kurzen Intermezzo auf einer Hauslehrerstelle in Warschau, Kant in Königsberg, wo dieser ihm einen Verleger für seine Schrift Versuch einer Critik aller Offenbarung(1792) verschaffte, die anonym veröffentlicht wurde. Das Buch galt zunächst als ein lange erwartetes religionsphilosophisches Werk von Kant selbst. Als Kant den Irrtum klarstellte, war Fichte berühmt und erhielt einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Jena, den er 1794 antrat. Zuvor hatte er nach längerer Überlegung, ob eine Eheschließung ihm nicht die „Flügel abschneide“, 1793 Johanna Rahn geheiratet.

Während seiner Jenaer Professur (1794–1799) wurde er zur Zielscheibe im so genannten „Atheismusstreit“. 1799 hatte eine zunächst anonyme Streitschrift Fichtes den Streit ausgelöst: Fichte wurde wegen Verbreitung atheistischer Ideen und Gottlosigkeit verklagt und zum Rücktritt gezwungen. 1805 bekam er den Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen, 1807 war er Zensor der Hartungschen Zeitung in Königsberg, wurde aber auf Befehl des preußischen Generals Ernst von Rüchel entlassen. Wenige Jahre darauf, 1810, bekam er die Position des Dekans der philosophischen Fakultät und für kurze Zeit war er der erste gewählte Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.

1789 wurde Fichte in Zürich in den Freimaurerbund Modestia cum Libertate aufgenommen, in dieselbe Loge, in der auch Johann Wolfgang von Goethe freundschaftlich verkehrte. Später ließ er sich am 6. November 1794 als Mitglied der Freimaurerloge Günther zum stehenden Löwen in Rudolstadt annehmen und war auch nach seinem Umzug nach Berlin mit den dortigen Freimaurerkreisen verbunden. 1799 traf er auf Ignaz Aurelius Feßler und arbeitete nach seiner Annahme am 17. April 1800 mit ihm an der Reform der Großloge Royal York zur Freundschaft. Am 14. Oktober 1799 hielt er einen Vortrag über „den wahren und richtigen Zweck der Maurerei“. Am 13. und 27. April 1800 hielt er mehrere Vorlesungen, die später unter dem Titel Philosophie der Freimaurerei. Briefe an Constant erneuert und veröffentlicht wurden.Schon bald kam es zum Streit und Fichte trat am 7. Juli 1800 aus der Freimaurerei aus.Auch bei der Entstehung der Gesellschaft der freien Männer hatte er einen bedeutenden Anteil. In Berlin wurde er Mitglied der Deutschen Tischgesellschaft, ab Sommer 1811 deren „Sprecher“ (Vorsitzender).

Hatte sich Fichte zuvor als Anhänger der Französischen Revolution bezeichnet, so profilierte er sich nun insbesondere durch die flammend patriotischen Reden an die deutsche Nation (als Text veröffentlicht bis 1808) als Gegner Napoleons.

Ein utopisches Gesellschaftsmodell – eine Art sozialistische Gesellschaft auf nationalstaatlicher Grundlage – findet sich in dem Werk Der geschlossene Handelsstaat (1800).

Vermutlich Ende 1813 erkrankte seine Frau Johanna am sogenannten Lazarettfieber, welches sie sich bei der Pflege von verwundeten Soldaten zugezogen hatte. Auch Fichte sollte an dieser vom Kot von Kleiderläusen übertragenen Seuche erkranken, die vornehmlich unter der Bezeichnung Fleckfieber berüchtigte Bekanntheit erlangte und insbesondere im Kriegswinter 1813/14 in Mitteleuropa (unter anderem in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz) katastrophale Ausmaße annahm. Im Gegensatz zu seiner Frau konnte er sich von diesem Fieber nicht erholen. Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beerdigt. Die Ehrengrabstelle in der Abt. CH, G2 trägt ein Porträtmedaillon (Kopie) von Ludwig Wilhelm Wichmann.

Sein Grabstein trägt einen Vers aus dem Buch Daniel (12,3 LUT): „Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottlieb_Fichte

weitere Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz15978.html

About Johann G. Fichte (עברית)

יוהאן גוטליב פיכטה

לידה 19 במאי 1762 גרמניה פטירה 27 בינואר 1814 (בגיל 51) ברלין, ממלכת פרוסיה מקום לימודים אוניברסיטת פרידריך שילר, אוניברסיטת לייפציג מוסדות אוניברסיטת פרידריך שילר, אוניברסיטת ברלין, אוניברסיטת הומבולדט של ברלין, אוניברסיטת ארלנגן-נירנברג זרם אידיאליזם גרמני תחומי עניין אונטולוגיה, מטאפיזיקה, תורת ההכרה הושפע מ עמנואל קאנט, שלמה מימון, שפינוזה השפיע על שלמה מימון, גיאורג וילהלם פרידריך הגל, פרידריך וילהלם שלינג, סרן קירקגור מדינה גרמניה עריכת הנתון בוויקינתונים לעריכה בוויקינתונים שמשמש מקור לחלק מהמידע בתבנית OOjs UI icon info big.svg יוהאן גוטליב פיכטה (גרמנית: Johann Gottlieb Fichte;‏ 19 במאי 1762 – 27 בינואר 1814) היה פילוסוף גרמני, מראשוני האידיאליזם הגרמני ומתלמידיו של עמנואל קאנט.

תוכן עניינים 1 קורות חייו 2 הגותו 3 יחסו ליהודים 4 כתביו (מבחר) 5 קישורים חיצוניים 6 הערות שוליים

קורות חייו פיכטה נולד בסקסוניה בשנת 1762. החל ללמוד בסמינר התאולוגי יינה בשנת 1780 אך הפסיק את לימודיו בשנת 1784 לפני קבלת התואר. כך מתאר ש.ה. ברגמן את פרסומו של פיכטה וראשית לימודיו:

שיחק לו מזלו לילד בן תשע, ובדרך מקרה חילצהו מן הסביבה הדלה הזאת ואיפשר לו להתכונן לחיי מלומד. ומעשה שהיה כך היה: בעיירתו חי דרשן מפורסם. בעל אחוזה עשיר שבסביבה, הבארון מילטיץ, בא יום אחד אל העיירה כדי לשמוע את דרשתו. אך כשבא אל הכנסייה נודע לו שאיחר מן המועד. האיכר אשר הודיע לו על כך ניחם אותו באומרו: אם הוא רוצה יכול הוא בכל זאת לשמוע את הדרשה; צריך רק לקרוא את הנער פיכטה רועה האווזים, שהרי זה יודע ללא ספק את הדרשה בעל פה, מלה במלה. הבארון קרא לילד, והלה חזר על דרשתו של הדרשן מתוך להיטות כזאת, שהבארון החליט בו במקום לאפשר לנער להתמסר ללימודים.

— שמואל הוגו ברגמן, תולדות הפילוסופיה החדשה : יעקובי, פיכטה, שלינג, ירושלים, 1977 לאחר מכן עבד כמורה פרטי בציריך ובשנת 1790 התארס עם אחייניתו של המשורר הגרמני קלופשטוק. בשנה זו החל להתעמק בכתבי קאנט ואף נפגש עמו בקניגסברג וביקש ממנו עזרה כספית. בשנת 1792 פרסם את חיבורו הראשון בעילום שם, דבר שגרם לכך שרבים חשבו שהחיבור הוא של קאנט עצמו. קאנט הודיע שהחיבור הוא של פיכטה ושיבח אותו.

פיכטה נתמנה לפרופסור באוניברסיטת יינה בתורינגיה בשנת 1794 ובסוף ימיו עבר ללמד באוניברסיטת הומבולדט בברלין.

פיכטה מת בגיל 51 ממחלת הטיפוס, ונקבר בבית הקברות דורותנשטאדטישר בברלין.

בנו, עמנואל הרמן פיכטה, הרים גם הוא תרומה לפילוסופיה.

הגותו פיכטה לא תמך בטיעון של קאנט לקיומם של "הדבר כשלעצמו" (נואומנה), ו"תופעות" (פנומנה) או נתפסים על ידי הקטגוריות של ההבנה האנושית, וראה את החלוקה הקשוחה ביניהם כלא מסתברת.

במקום להגדיר את הדברים כך, גרס פיכטה כי עלינו לנטוש את הרעיון של עולם נואומנלי, או אמיתי, ולקבל את העובדה שאין להכרה כל בסיס לעולם "אמיתי". פיכטה התפרסם בכך שטען כי ההכרה אינה מבוססת על דבר מלבד עצמה. רעיון זה נהפך למאפיין המגדיר של האידיאליזם הגרמני, ומהותי להבנת הפילוסופיות של הגל ושופנהאואר, אף ששניהם דחו את דעתו של פיכטה כי ההכרה היא בסיס מספיק לחוויה, ולפיכך הם מניחים כי יש גם מציאות נוספת מוחלטת.

יחסו ליהודים פיכטה היה אנטישמי. ב-1783 התנגד למתן זכויות ליהודים מכיוון שלדעתו הם אינם יכולים להשתנות, וכתב "לתת להם [%D7%9C%D7%99%D7%94%D7%95%D7%93%D7%99%D7%9D] זכויות אזרח - לזאת איני רואה כל אמצעי אחר, כי אם לכרות להם, לכולם, לילה אחד את ראשיהם ולשים במקומם ראשים אחרים, אשר לא יהיה בהם אף רעיון יהודי אחד". לכך הוסיף: "אין דרך אחרת אלא לכבוש את ארצם המובטחת ולגרש לשם את כל היהודים".[1]

ב-1793 הצהיר פיכטה כי "בחיקן של כל האומות באירופה מתפשטת אומה עוצמתית, מונעת בידי רגשות עוינים ומצויה במלחמה מתמדת עם כל השאר, ובמקומות מסוימים מדכאת באופן נוראי את האזרחים. אני מדבר על היהדות".[2]

ב-1806, כשברלין הייתה בידיו של נפוליאון, פיכטה הרצה סידרה של "קריאות לעם הגרמני" שהיוו תמריץ ללאומיות הגרמנית. בנאומים אלה, המשיך פיכטה את הטיעונים האנטישמיים שלו מחיבוריו הקודמים על דת ועל המהפכה הצרפתית.

כתביו (מבחר) ספרו "Die Bestimmung des Menschen" משנת 1800 הופיע בתרגום לעברית:

תעודת האדם, תרגם אברהם יערי, הוצאת ספרים ע"ש י"ל מאגנס, ירושלים: 1983. הרצאות אחדות בנוגע לייעודו של המלומד – הרצאה ראשונה: על ייעודו של האדם כשלעצמו (תרגם מגרמנית והוסיף אחרית דבר: ידי אורן), דחק - כתב עת לספרות טובה, כרך ו', 2016. הנאום השמיני מתוך 'נאומים לאומה הגרמנית': מהו עם, במובן הגבוה של המילה, ומהי אהבת-מולדת? (תרגם מגרמנית, העיר והוסיף אחרית-דבר: ידי אורן), 'דחק - כתב עת לספרות טובה', כרך ט', 2018. Versuch einer Kritik aller Offenbarung, 1792 Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre, 1794, 1798, 1801, 1804, 1810, 1812 Einige Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten, 1794 Grundlage des Naturrechts, 1796 System der Sittenlehre, 1798 Bestimmung des Menschen, 1801 Philosophie der Maurerei. Briefe an Konstant, 1802–1803 Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters, 1805 Anweisung zum seeligen Leben, 1806 Reden an die deutsche Nation, 1807–1808 Transzendentale Logik, 1812 קישורים חיצוניים ויקישיתוף מדיה וקבצים בנושא יוהאן גוטליב פיכטה בוויקישיתוף יוהאן גוטליב פיכטה , באתר פרויקט הגנאלוגיה במתמטיקה סיכום של הדוקטרינה של הידע שלו 'קריאה לעם הגרמני' של פיכטה (1806) 'קריאה לעם הגרמני' של פיכטה (1807) הערות שוליים

עמוס אילון, רקוויאם גרמני, עמ' 102.
Robert S. Wistrich, From ambivalence to betrayal: the left, the Jews, and Israel, University of Nebraska Press, 2012

https://he.wikipedia.org/wiki/%D7%99%D7%95%D7%94%D7%90%D7%9F_%D7%92...

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Er gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus.

Fichte war das erste von acht Kindern des Bandwebers Christian Fichte und seiner Frau Dorothea (geb. Schurich) in Rammenau in der Oberlausitz. Er wuchs ärmlich in einem von Frondiensten geprägten dörflichen Milieu auf. Seine Auffassungsgabe und sein gutes Gedächtnis fielen einem Verwandten der örtlichen Gutsherrschaft, dem Gutsherrn Freiherr Haubold von Miltitz, bei einem Besuch in Rammenau auf: Er hatte eines Sonntags die kirchliche Predigt verpasst, woraufhin der zehnjährige Fichte gerufen wurde, von dem man versicherte, er könne die Predigt wiederholen. Daraufhin imitierte dieser den Pfarrer so perfekt, dass der Freiherr in seiner Entzückung dem Kind nach einer Vorbereitungszeit im Pfarrhaus zu Niederau den Besuch der Stadtschule in Meißen ermöglichte. Danach finanzierte ihm sein Förderer 1774 eine Ausbildung an der Landesschule Pforta bei Naumburg, verstarb jedoch im selben Jahr.

Nach seiner Schulzeit zog Fichte 1780 nach Jena, wo er an der Universität ein Theologie-Studium begann, wechselte jedoch bereits ein Jahr später den Studienort nach Leipzig. Die Familie von Miltitz unterstützte ihn nun nicht mehr finanziell, er war gezwungen, sich durch Nachhilfeunterricht und Hauslehrerstellen zu finanzieren und brachte das Studium zu keinem Abschluss.

In dieser aussichtslosen Lage bekam er 1788 in Zürich eine Stelle als Hauslehrer, die er aber nur zwei Jahre innehatte, da er der Auffassung war, dass man, bevor man Kinder erzieht, zuallererst die Eltern erziehen müsse. Dort verlobte er sich mit Johanna Marie Rahn (1755−1819), Tochter des Kaufmanns und Wagmeisters Johann Hartmut Rahn und Nichte des Dichters Klopstock.

Anschließend ging er wieder nach Leipzig. Fichtes Plan, Prinzenlehrer zu werden, scheiterte. Seine zweite Idee, eine „Zeitschrift für weibliche Bildung“, lehnten mehrere Verleger ab. Trauerspiele und Novellen brachten ihm ebenfalls keine finanzielle Sicherheit.

In Leipzig lernte Fichte 1790 die Philosophie Immanuel Kants kennen, die ihn stark beeindruckte. Kant inspirierte ihn zu seiner am Begriff des Ich ausgerichteten Wissenschaftslehre. Fichte sah eine rigorose und systematische Einteilung zwischen den „Dingen, wie sie sind“ und „wie die Dinge erscheinen“ (Phänomene) als eine Einladung zum Skeptizismus, den er verwarf.

Ein Jahr später besuchte er, nach einem kurzen Intermezzo auf einer Hauslehrerstelle in Warschau, Kant in Königsberg, wo dieser ihm einen Verleger für seine Schrift Versuch einer Critik aller Offenbarung(1792) verschaffte, die anonym veröffentlicht wurde. Das Buch galt zunächst als ein lange erwartetes religionsphilosophisches Werk von Kant selbst. Als Kant den Irrtum klarstellte, war Fichte berühmt und erhielt einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Jena, den er 1794 antrat. Zuvor hatte er nach längerer Überlegung, ob eine Eheschließung ihm nicht die „Flügel abschneide“, 1793 Johanna Rahn geheiratet.

Während seiner Jenaer Professur (1794–1799) wurde er zur Zielscheibe im so genannten „Atheismusstreit“. 1799 hatte eine zunächst anonyme Streitschrift Fichtes den Streit ausgelöst: Fichte wurde wegen Verbreitung atheistischer Ideen und Gottlosigkeit verklagt und zum Rücktritt gezwungen. 1805 bekam er den Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen, 1807 war er Zensor der Hartungschen Zeitung in Königsberg, wurde aber auf Befehl des preußischen Generals Ernst von Rüchel entlassen. Wenige Jahre darauf, 1810, bekam er die Position des Dekans der philosophischen Fakultät und für kurze Zeit war er der erste gewählte Rektor der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.

1789 wurde Fichte in Zürich in den Freimaurerbund Modestia cum Libertate aufgenommen, in dieselbe Loge, in der auch Johann Wolfgang von Goethe freundschaftlich verkehrte. Später ließ er sich am 6. November 1794 als Mitglied der Freimaurerloge Günther zum stehenden Löwen in Rudolstadt annehmen und war auch nach seinem Umzug nach Berlin mit den dortigen Freimaurerkreisen verbunden. 1799 traf er auf Ignaz Aurelius Feßler und arbeitete nach seiner Annahme am 17. April 1800 mit ihm an der Reform der Großloge Royal York zur Freundschaft. Am 14. Oktober 1799 hielt er einen Vortrag über „den wahren und richtigen Zweck der Maurerei“. Am 13. und 27. April 1800 hielt er mehrere Vorlesungen, die später unter dem Titel Philosophie der Freimaurerei. Briefe an Constant erneuert und veröffentlicht wurden.Schon bald kam es zum Streit und Fichte trat am 7. Juli 1800 aus der Freimaurerei aus.Auch bei der Entstehung der Gesellschaft der freien Männer hatte er einen bedeutenden Anteil. In Berlin wurde er Mitglied der Deutschen Tischgesellschaft, ab Sommer 1811 deren „Sprecher“ (Vorsitzender).

Hatte sich Fichte zuvor als Anhänger der Französischen Revolution bezeichnet, so profilierte er sich nun insbesondere durch die flammend patriotischen Reden an die deutsche Nation (als Text veröffentlicht bis 1808) als Gegner Napoleons.

Ein utopisches Gesellschaftsmodell – eine Art sozialistische Gesellschaft auf nationalstaatlicher Grundlage – findet sich in dem Werk Der geschlossene Handelsstaat (1800).

Vermutlich Ende 1813 erkrankte seine Frau Johanna am sogenannten Lazarettfieber, welches sie sich bei der Pflege von verwundeten Soldaten zugezogen hatte. Auch Fichte sollte an dieser vom Kot von Kleiderläusen übertragenen Seuche erkranken, die vornehmlich unter der Bezeichnung Fleckfieber berüchtigte Bekanntheit erlangte und insbesondere im Kriegswinter 1813/14 in Mitteleuropa (unter anderem in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz) katastrophale Ausmaße annahm. Im Gegensatz zu seiner Frau konnte er sich von diesem Fieber nicht erholen. Er starb am 29. Januar 1814 in Berlin und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beerdigt. Die Ehrengrabstelle in der Abt. CH, G2 trägt ein Porträtmedaillon (Kopie) von Ludwig Wilhelm Wichmann.

Sein Grabstein trägt einen Vers aus dem Buch Daniel (12,3 LUT): „Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottlieb_Fichte

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Johann G. Fichte's Timeline

1762
May 19, 1762
Rammenau, Oberlausitz, Dresden, Kft. Sachsen, Deutschland, HRR
1796
July 18, 1796
Jena, Thüringen, Deutschland, HRR
1814
January 29, 1814
Age 51
Berlin, Kgr. Preußen, Deutschland, HRR
????
Dorotheenstädtischer Friedhof, Berlin-Mitte, Kgr. Preußen, Deutschland, HRR