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Anna Stein

Hebrew: אנה שטין
Birthdate:
Birthplace: Offenburg, Ortenaukreis, Baden-Württemberg, Germany
Death: August 10, 1942 (52)
KZ Auschwitz, Poland (Holocaust)
Immediate Family:

Daughter of Isaac Stein and Mina Stein
Sister of Marta Jacobson; Rosa May and Elsa Stein

Occupation: Laboratory assistant at the Offenburg Municipal Hospital (today the district hospital at Ebertplatz) can be read in the commemorative script: "100 Years Offenburg Hospital" by Martin Ruch
Managed by: Thomas Föhl (c)
Last Updated:
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Immediate Family

About Anna Stein

Stein Anna

Anna Stein wurde am 3. April 1890 als Tochter des Fabrikanten Isaak Stein und seiner Frau Minna in Offenburg geboren.
Sie arbeitete seit 1919 als Laborantin am städtischen Krankenhaus. Zu ihrem Arbeitsbereich gehörten alle Laborarbeiten der Klinik. Anna Stein wurde als sehr zuverlässige Mitarbeiterin geschätzt.

Am 7. April 1933 schuf das NS-Regime mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ ein Instrument zur Entfernung politischer Gegner und Juden aus dem Staatsdienst. In Offenburg stellte die Rathausfraktion der NSDAP den Antrag, jüdische Angestellte, die bei der Stadt beschäftigt waren, zu entlassen. Dieser Beschluss traf auch Anna Stein, die die Mitteilung über ihre Entlassung während einer Fortbildung in Heidelberg erhielt. Bürgermeister Holler drückte in dem Kündigungsschreiben sein Bedauern aus:

„Dem Antrag der Rathausfraktion der NSDAP entsprechend hat der Stadtrat beschlossen, Ihr Dienstverhältnis auf 1. Juli d. Js. zu kündigen. Ich bedaure, Ihnen diese unangenehme Nachricht übermitteln zu müssen, zumal Sie Ihre Arbeitskraft seit 1919 in durchaus befriedigender Weise in den Dienst des städtischen Krankenhauses gestellt hatten.“*

Bis Ende November 1939 wohnte Anna zusammen mit der jüngsten Schwester Elsa noch in ihrem Elternhaus. Ihr Vater war 1933 gestorben und ihr Schwager Oskar May hatte die gemeinsam betriebene Roßhaarspinnerei Gebr. Stein wohl zunächst weitergeführt. Im Adressbuch von 1937 ist die Firma noch verzeichnet. Doch die Repressalien der Nazis für jüdische Geschäftsleute zwangen vermutlich auch diesen Betrieb zur Aufgabe.

Am 1. April 1938 war Oskar May zusammen mit seiner Frau Rosa nach Frankfurt gezogen. Wahrscheinlich hatten sie die Absicht, von dort nach Palästina zu emigrieren, was aber nicht gelang. Das Ehepaar wurde nach Theresienstadt deportiert und ermordet. Der Betrieb wurde arisiert und im Adressbuch 1939 ist als neuer Besitzer Hugo Stratmann eingetragen. Die Firma hieß jetzt „Offenburger Roßhaarspinnerei“. Im Dezember 1939 mussten Anna und Else Stein das Haus verlassen und in die Okenstraße 3 umziehen.

Anna Stein wurde zusammen mit ihrer Schwester Elsa am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südfrankreich deportiert und wahrscheinlich 1942 mit den verbliebenen jüdischen Gefangenen von Gurs nach Osten in die Vernichtungslager transportiert. Sie wurde am 8. Mai 1945 für tot erklärt.

  • Martin Ruch: Verfolgung und Widerstand in Offenburg 1933-1945

Stolpersteine für Offenburg, Hrsg.: Gerda Maria Lüttgen, 2013
Stolperstein: Langestraße 41

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

Stein, Anna

geboren am 03. April 1890 in Offenburg / - / Baden wohnhaft in Offenburg

Deportation: ab Baden-Pfalz-Saarland 22. Oktober 1940, Gurs, Internierungslager Drancy, Sammellager 10. August 1942, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager

Schicksal: für tot erklärt

cf.: https://stolpersteine-guide.de/biografie/2218/langestrasse-41

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Anna Stein's Timeline

1890
April 3, 1890
Offenburg, Ortenaukreis, Baden-Württemberg, Germany
1942
August 10, 1942
Age 52
KZ Auschwitz, Poland