Béla Jenbach-Jacobovits

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Béla Jenbach-Jacobovits (Jacobovits)

Also Known As: "Jacobovics", "Jacobovicz", "Jacobowitz"
Birthdate:
Birthplace: Miszkolc, Miskolci, Borsod-Abaúj-Zemplén, Hungary
Death: January 29, 1943 (71)
Vienna, Wien, Wien, Austria
Immediate Family:

Son of Elias Jacobovits and Rosa Jacobovits
Ex-husband of Anna Jenbach-Jakobovits
Father of Lydia Koczky
Brother of Ida Jenbach-Jacobovits; Miklos Jacobovits and Emil Jacobovits

Occupation: actor, librettist
Managed by: Pip de P. James
Last Updated:

About Béla Jenbach-Jacobovits

Béla Jenbach-Jacobovits: b. 1 April 1871, Miskolc - d. 29 Jan 1943, Wien

Information courtesy of various sources, including the following:

An especially valuable biographs here:

Bela JAKOBOVITS: Objekt-Metadaten @ LexM

https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003529

Béla Jenbach
geb. am 1. Apr. 1871 in Miskolc, Österreich-Ungarn/heute: Ungarn, gest. am 29. Jan. 1943 in Wien, Deutschland/heute: Österreich, Librettist.

Biographie
Béla Jenbach wurde am 1. Apr. 1871 als zweites von sechs Kindern des Ehepaars Rosa und Elias Jakobovits in Miskolc im Nordosten Ungarns geboren. Anfang der 1880er Jahre übersiedelte die Familie nach Wien. Sein Vater war dort als Kaufmann tätig.

Über Jenbachs beruflichen Werdegang vor 1907 liegen weder Dokumente noch Zeugnisse vor. In diesem Jahr wurde er ans Wiener Burgtheater engagiert und legte sich den Künstlernamen Jenbach zu. Übernommen hat er ihn wahrscheinlich von seiner älteren Schwester Ida, die nach ihrer Ausbildung am Wiener Konservatorium schon seit 1888 unter dem Namen Jenbach als Schauspielerin auftrat und später als Drehbuchautorin arbeitete (u. a. 1924 für „Die Stadt ohne Juden“ nach Hugo Bettauers gleichnamigem Skandal-Roman, der den kommenden Antisemitismus kritisch vorwegnahm).

Im Jahr 1907 wurde auch Jenbachs einzige Tochter Lydia geboren. Die Mutter war die Schauspielerin Anna Brandstätter aus Krems. Jenbach heiratete sie am 16. Juni 1914, nachdem er sich im Mai hatte katholisch taufen lassen. Aus der jüdischen Kultusgemeinde war er bereits im September 1900 ausgetreten.

Als Schauspieler kam Béla Jenbach am Burgtheater über Episodenfiguren nicht hinaus. Eine seiner ersten Rollen war der Älteste des Gerichtshofs in William Shakespeares „Wintermärchen“, eine seiner letzten der Vertraute der österreichischen Polizei in der Uraufführung von Arthur Schnitzlers „Der junge Medardus“ 1910. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte er angefangen, Libretti zu schreiben, doch fehlt der passende Partner. Erst nachdem er das Burgtheater im Sommer 1911 verlassen hatte, traf er in Leo Stein, dem Mitlibrettisten von Franz Lehárs „Lustiger Witwe“, den in der Branche üblichen und erfahrenen Kompagnon. Ihr erster Erfolg war 1913 „Ein Tag im Paradies“ für den bereits etablierten Komponisten Edmund Eysler.

Den Durchbruch erlebten Jenbach und Stein mit einem Werk, das sie anschließend für Emmerich Kálmán schrieben, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand. Es hieß ursprünglich „Es lebe die Liebe“ und wurde erst kurz vor der Uraufführung am 13. Nov. 1915 in „Die Csárdásfürstin“ umbenannt. Diese Operette wurde zu Jenbachs und Steins Meisterstück. Da Kálmán immer zuerst die Musik komponierte, war es JenbachsAufgabe, ihr den Text zu unterlegen. Und dass dieser der Musik nichts schuldig bleib, ist eine der Qualitäten der „Csárdásfürstin“.

1916 wurde Jenbach als Landsturminfanterist im Ersten Weltkrieg eingezogen und am 20. Aug. 1918 als Titularzugsführer mit dem Einjährig Freiwilligen-Abzeichen des k. u. k. Infanterieregiments Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 entlassen.

Er und Leo Stein waren inzwischen gefragte Autoren. Für die beiden führenden Operettenkomponisten der Zeit, Kálmán und Lehár, schrieben sie gleichzeitig „Das Hollandweibchen“ bzw. „Die blaue Mazur“. Nach Steins plötzlichem Tod 1921 endete die Zusammenarbeit mit Kálmán. Für Franz Lehár schrieb Jenbach drei Jahre später zur burlesken Operette „Cloclo“ erstmals allein ein Libretto. Der Komponist zog ihn dann auch für seine lyrischen Spätwerke „Paganini“ (1925 zusammen mit Paul Knepler) und „Der Zarewitsch“ (1927 zusammen mit Heinz Reichert) als Mitarbeiter hinzu. Das Verhältnis zu Kálmán hingegen litt unter einem Urheberrechtsprozess, den Jenbach 1930 gegen ihn verlor. Zwar versöhnten sie sich später wieder, doch kam es zu keiner Zusammenarbeit mehr. Versuche Jenbachs, beim Tonfilm unterzukommen, scheiterten.

Das Jahr 1938 brachte mit dem „Anschluss“ Österreichs und dem damit verbundenen Arbeitsverbot für Juden einschneidende Veränderungen für Jenbach. Nach 24 Jahren Ehe ließ er sich im Mai 1938 von seiner Frau scheiden und zog zu seiner Geliebten Maria Stein in die Heumühlgasse, nicht weit von seiner ehemaligen Wohnung in der Kaunitzgasse entfernt. Dort wohnten noch immer seine inzwischen an Brustkrebs erkrankte ehemalige Frau und seine Tochter Lydia. Deren Zeugnis zufolge war ihr Vater in diesen für ihn durch die Judengesetzgebung immer bedrückenderen Jahren bei seiner Geliebten gemeldet, den Tag aber verbrachte er in der Kaunitzgasse, wo er dank „arischer Lebensmittelkarten“ verköstigt werden konnte (SGW JenbachB, Lydia Kocsys an Emmerich Kálmán, 17. Juli 1947).

Jenbach litt an Magenkrebs und musste Ende 1942 ins Sanatorium Auersperg eingeliefert werden. Dort starb er am 21. Jan. 1943. Seine geschiedene Frau überlebte ihn nur um acht Tage.

Hauptquellen: SGW JenbachB, FreyS 1999, FreyS 2003

Empfohlene Zitierweise
Stefan Frey: Béla Jenbach, in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen, Sophie Fetthauer (Hg.), Hamburg: Universität Hamburg, 2016 (https://www.lexm.uni-hamburg.de/object/lexm_lexmperson_00003529)

And also-

https://de.wikipedia.org/wiki/Bela_Jenbach

Bela Jenbach, eigentlich Béla Jacobowicz, (* 1. April 1871 in Miskolc, Österreich-Ungarn; † 21. Jänner 1943 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler und Operettenlibrettist. Er war jüdischer Herkunft und Mitverfasser einiger bekannter Operettenlibretti.

Leben[Quelltext bearbeiten]

Jenbach war der Bruder der Drehbuchautorin Ida Jenbach.

Er kam im Alter von 18 Jahren nach Wien. Zuerst hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten und dem Schreiben von trivialer Literatur über Wasser. Seinen Verdienst investierte er in Sprechunterricht und zeigte sich dabei als äußerst begabter Schüler, da es ihm gelang, in kürzester Zeit seinen Akzent zu verlieren. Der Grundstein für seine Karriere war gelegt und er wurde an das Wiener Burgtheater engagiert. Dies nahm er zum Anlass, seinen Namen von Jacobowicz auf Jenbach zu ändern. Er erhoffte sich größere Anerkennung und wollte nicht sofort mit seinen jüdischen Wurzeln in Verbindung gebracht werden.

Deprimiert über den geringen Verdienst als Burgschauspieler kam er über die „Operettenbörse“ im Café Sperl zum Schreiben von Libretti. Lieber wäre er ein anerkannter Autor von Sprechstücken geworden, doch die Arbeit für Operettenkomponisten war einfach lukrativer.

In der NS-Zeit wurden seine Arbeitsbedingungen immer schlechter. Er dachte nicht daran, zu emigrieren. Ab 1940 versteckte er sich in einem Keller in der Nähe der Wiener Kaunitzgasse. Nach drei Jahren in diesem unfreiwilligen Kerker machten sich bei Jenbach starke körperliche Schmerzen bemerkbar. Er wurde mit Magenkrebs im Endstadium ins Krankenhaus eingeliefert und starb dort am 21. Jänner 1943. Er wurde auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf beigesetzt.

Seine Frau, die Schauspielerin Anna Brandstätter, überlebte ihn nur um acht Tage. Sie starb am 29. Januar 1943 an Brustkrebs. Beider Tochter überlebte als Frau mit einem jüdischen Vater das NS-Regime in Wien.

Im Jahre 1955 benannte man die Jenbachgasse in Wien-Hietzing nach ihm.

...

Left the Jewish community as per www.genteam.at

Lfdnr 7075
Name Jakobvics /Jacobovich/
Vorname Bela
Mädchenname
Familienname geändert Jenbach
Geburtsdatum 1871.04.01
Alter 29
Herkunft Miskolcz
Land Ungarn
Beruf Schauspieler
Austritt 1900
Stand ledig
WStla mba09
IKG 1900/386

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Béla Jenbach-Jacobovits's Timeline

1871
April 1, 1871
Miszkolc, Miskolci, Borsod-Abaúj-Zemplén, Hungary
1907
May 6, 1907
Krems An Der Donau, Krems an der Donau, Lower Austria, Austria
1943
January 29, 1943
Age 71
Vienna, Wien, Wien, Austria