Claudia de' Medici

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About Claudia de' Medici

http://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_de_Medici

Claudia de’ Medici

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Claudia de’ Medici, als Hl. Christine von Bolsena

Claudia de’ Medici in Witwentracht (1648)

Claudia de’ Medici (* 4. Juni 1604 in Florenz; † 25. Dezember 1648 in Innsbruck) war Erzherzogin von Österreich und Landesfürstin von Tirol.

Inhaltsverzeichnis

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   * 1 Leben

* 2 Wirken
* 3 Nachkommen
* 4 Literatur
* 5 Weblinks
* 6 Einzelnachweise
Leben [Bearbeiten]

Sie wurde in Florenz als letzte Tochter des Großherzogs der Toskana Ferdinand I. und der Christine von Lothringen in der einflussreichen Familie Medici geboren. 1621 heiratete sie den zukünftigen Herzog von Urbino, Federico Ubaldo della Rovere, dem sie schon mit 4 Jahren versprochen wurde. Schon 1623 starb er, nach Ansicht seiner Ärzte an einem epileptischen Anfall. Die 19jährige Witwe kehrte zunächst nach Florenz zurück, wo sie in einem Kloster untergebracht war.

1626 heiratete sie Erzherzog Leopold V., den Bruder von Kaiser Ferdinand II. Mit der Hochzeit wurde sie Landesfürstin von Tirol. Das aufwändige Hofleben und Mäzenatentum zogen eine hohe Verschuldung nach sich. Claudia brachte in dieser Ehe fünf Kinder zur Welt. Bereits nach sechs Jahren Ehe verstarb Leopold und machte Claudia damit zum zweiten Mal zur Witwe. Von 1632 bis 1646 übernahm sie daher anstelle ihres unmündigen Sohns Ferdinand Karl (geb. 1628) zusammen mit einem fünfköpfigen Ratskollegium (darunter Wilhelm Biener) die Regierungsgeschäfte.

Sie wurde zuerst neben Kaiser Ferdinand II. und nach dessen Tod 1637 neben Kaiser Ferdinand III. Mitregentin von Tirol und Vorderösterreich. Als die kaiserliche Partei im Dreißigjährigen Krieg militärisch dominierte, nutzte die Erzherzogin dies günstige Situation und betrieb eine expansive Außenpolitik. So bemühte sie sich, die vorderösterreichischen Besitzungen zu erweitern, indem sie im Herzogtum Württemberg eroberte Gebiete im Namen ihrer unmündigen Kinder forderte. Sie beanspruchte die Pfandschaft Achalm[1] sowie die Ämter Göppingen (Pfandschaft Hohenstaufen) und Blaubeuren. Tatsächlich konnte sie nach 1636 diese Herrschaften in ihren Besitz bringen und sich huldigen lassen. Sie bemühte sich im Sinne der Gegenreformation um die Wiedereinführung der katholischen Konfession. Erst im Westfälischen Frieden wurden die Herrschaften wieder dem Herzog Eberhard III. von Württemberg zugesprochen. Bis zum Ende ihrer Regierungszeit hatte sich die Erzherzogin energisch gegen eine Rückgabe gewehrt. Hätte sie sich durchgesetzt, dann hätten die Herzöge von Württemberg einen empfindlichen Landverlust von wichtigen Ämtern erlitten. Vorderösterreich hätte sich territorial weit nach Württemberg vorgeschoben und hätte zudem eine Landbrücke zwischen der Herrschaft Hohenberg im Westen und dem Amt Günzburg im Osten erworben.

Daneben wollte die Erzherzogin die habsburgischen Besitzungen im Elsass sichern. Außerdem betrieb sie Gebietserwerbeungen in der Gegend von Bozen und im Raum um Trient.

Kurz danach verstarb Erzherzogin Claudia, laut Aufzeichnungen an Wasseransammlungen, einem typischen Leiden dieser Zeit.

Wirken [Bearbeiten]

Merkantilgebäude

Sie ließ im Zuge des Dreißigjährigen Krieges die Festungen Ehrenberg (Fort Claudia als Teil des Burgenensembles Ehrenberg), Kufstein und Scharnitz (Porta Claudia an der Scharnitzer Klause, benannt nach ihr) bauen und sorgte für eine Verbesserung der militärischen Verteidigung Tirols, die aufgrund der ständigen Bedrohung durch die Ausweitung des Krieges nach Süden notwendig war.

Weiters förderte sie die Kunst mit der Einführung des Barocktheaters, den Handel mit einer neuen Verfassung der Bozner Messe 1635 und den Ausbau des Handwerks in Tirol. 1635 gründete sie das Handelsgericht (Merkantilmagistrat) Bozen, welches später im Merkantilgebäude untergebracht wurde.[2]

Nachkommen [Bearbeiten]

aus der ersten Ehe mit Federico Ubaldo della Rovere

   * Vittoria della Rovere

mit Leopold

   * Maria Eleonora, Erzherzogin von Österreich (1627–1629)

* Ferdinand Karl (1628–1662), Erzherzog von Österreich und Herzog von Tirol, verheiratet mit Anna de' Medici (1616–1676)
* Isabella Clara, Erzherzogin von Österreich (1629–1685), verheiratet mit Carlo III. Gonzaga, Herzog von Mantua (1629–1665)
* Sigismund Franz (1630–1665), Erzherzog von Österreich und Herzog von Tirol, verheiratet mit Maria Hedwig Auguste von Pfalz-Sulzbach (1650–1681)
* Maria Leopoldine, Erzherzogin von Österreich (1632–1649), verheiratet mit Kaiser Ferdinand III. (1608–1657)
Literatur [Bearbeiten]

   * Walther Ernst Heydendorff: Vorderösterreich im Dreißigjährigen Kriege. Der Verlust der Vorlande und die Versuche zu ihrer Rückgewinnung. Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 12/1959, S. 74–142, und 13/1960, S. 107–194.

* Hans Brugger: Die Regierungszeit der Erzherzogin Claudia von Tirol. Dissertation Graz (1952).
* Sabine Weiss: Claudia de' Medici. Eine italienische Prinzessin als Landesfürstin von Tirol (1604-1648). Tyrolia, Innsbruck-Wien 2004. ISBN 3-7022-2615-X
* Constantin von Wurzbach: Habsburg, Claudia von Florenz. Nr. 46. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Bd 6. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 159 (auf Wikisource).
Weblinks [Bearbeiten]

Commons Commons: Claudia de' Medici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

   * http://www.museumsbund.at/journal_2004_0205.html

* http://www.tibs.at/innsbruck/geschichte/leopold_01.htm
* http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.c/c533333.htm
* http://www.jesuitenkirche-innsbruck.at/index.html?claudia.html
* http://www.kaisergruft.at/anhang/claudia.htm
Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. ↑ Eberhard Fritz: Die „Pfandschaft Achalm“ im Besitz der Tiroler Linie des Hauses Habsburg. Expansionsbestrebungen in Vorderösterreich während des Dreißigjährigen Krieges. Erscheint in: Reutlinger Geschichtsblätter 2010.

2. ↑ Franz Huter: Die Quellen des Meßgerichtsprivilegs der Erzherzogin Claudia für die Boznermärkte (1635). Bozner Jahrbuch für Geschichte, Kultur und Kunst 1927, S. 5–131.
Vorgänger

Leopold

Regentin von Tirol (für Ferdinand Karl)

1632–1646 Nachfolger

Ferdinand Karl

Normdaten: PND: 10410399X – weitere Informationen

Diese Seite wurde zuletzt am 23. April 2010 um 11:11 Uhr geändert.


Claudia de' Medici (June 4, 1604 – December 25, 1648) was a daughter of Ferdinando I de' Medici, Grand Duke of Tuscany and Christina of Lorraine. She was born in Florence, and was named after her grandmother Claude of Valois, herself granddaughter of Claude, Duchess of Brittany, consort to King Francis I of France.

In 1620, she married Federico della Rovere, the only son of Francesco Maria II della Rovere, Duke of Urbino. Their only child, Vittoria della Rovere would marry Ferdinando II de' Medici, Grand Duke of Tuscany. He died in 1622.

[edit]Second marriage

After her husband's premature death, she was married, on April 19, 1626, to Leopold V, Archduke of Austria, and thus became Archduchess consort of Austria. She died at Innsbruck in 1648.

[edit]Children

She had five children by Leopold V:

Archduchess Maria Eleonora of Austria (1627–1629)

Archduke Ferdinand Charles of Austria (1628–1662), Count of Tyrol, who married Anna de' Medici

Archduchess Isabella Clara of Austria (1629–1685), who married Charles III, Duke of Mantua (1629–1665)

Archduke Sigismund Francis of Austria (1630–1665), Count of Tyrol and Regent of Further Austria, who married Maria Hedwig Auguste, Countess Palatine of Sulzbach (1650–1681)

Archduchess Maria Leopoldine of Austria (1632–1649), who married Holy Roman Emperor Ferdinand III (1608–1657)

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Claudia de' Medici's Timeline

1604
June 4, 1604
Florence, Grand Duchy of Tuscany, Holy Roman Empire
1622
February 7, 1622
1627
1627
1628
May 17, 1628
Innsbruck, Tyrolen, Østerrike (Austria)
1629
August 12, 1629
Innsbruck, Innsbruck, Tyrol, Austria
1630
November 27, 1630
Innsbruck, Österreich, Deutschland(HRR)
1632
April 6, 1632
Innsbruck, Österreich, Deutschland(HRR)
1648
December 25, 1648
Age 44
Innsbruck, Innsbruck, Tyrol, Duchy of Austria, Holy Roman Empire