Dr. theol. Weihbischof Johann Christoph Weber

How are you related to Dr. theol. Weihbischof Johann Christoph Weber?

Connect to the World Family Tree to find out

Dr. theol. Weihbischof Johann Christoph Weber's Geni Profile

Share your family tree and photos with the people you know and love

  • Build your family tree online
  • Share photos and videos
  • Smart Matching™ technology
  • Free!

Johann Christoph Weber

Also Known As: "Vuebelus"
Birthdate:
Birthplace: Seligenstadt, Darmstadt, Hesse, Germany
Death: 1633 (67-69)
Erfurt, Thuringia, Germany
Immediate Family:

Son of Johann Weber, I and Margarete Weber
Brother of Nikolaus Weber; Susanne Stirn; Johann Weber, II and Andreas Weber
Half brother of Dr. Stephan Weber and Anna Bensheimer

Occupation: Canoniklus, erzbischöflicher Kommisar, Weihbischof
Managed by: Tobias Rachor (C)
Last Updated:
view all

Immediate Family

About Dr. theol. Weihbischof Johann Christoph Weber

Johann Christoph Weber gilt in seinen Funktionen als Canonikus, erzbischöflicher Kommisar und Weihbischof (Weihbischöfe in partibus Hassiae et Thuringiae - Sitz in Erfurt) (Titularbistum: Ascalon 1616-1633)

als Reformator des Erzstiftes Mainz.

Wahlspruch: "Deus fortitudo mea et pars mea" = Gott ist meine Zuversicht und mein Anteil.

Als Berater mehrerer Kurfürsten sah er seine Lebensaufgabe in der Wiederherstellung geordneter Zustände. Bei seinem Amtsantritt fand er Missbräuche bei Geistlichen und Volk. Weber stellte sich mit seiner ganzen Tatkraft diesen Missständen entgegen. Er war mit daran beteiligt, dass für eine bessere Ausbildung der Geistlichen gesorgt wurde.

In Aschaffenburg wurde z. B. ein Gymnasium der Jesuiten gegründet, und es wird nicht ohne Webers Zutun gewesen sein, dass die Stadt Seligenstadt für diesen Bau jede Menge Bauholz schenkte.

Trotz der verheeerenden Wirkungen des Dreißigjährigen Krieges waren die Zustände nach dem Kriege in kirchlicher Hinsicht bedeutend besser als vorher.

Als Johann Christoph Weber im Jahre 1633 verstarb, war die religiöse Wiedererstehung der Mainzer Erzdiozöse und des ganzen katholischen Deutschlands auf dem besten Wege.

Martin von Cochem, die Holzhauserbewegung und die auflebende religiosität in Deutschland wirkten in seinem Sinne fort, sodass zwischen den Zuständen um 1600 und denen um 1700 ein bedeutender Unterschied besteht.

Diese Besserung ist zu einem großen Teil das Werk des bedeutenden Seligenstädters Johann Christoph Weber.

Als wahrer Seligenstädter war er aber auch von vorbildlicher Heimatliebe. Seinen ererbten dortigen Besitz behielt er bis zu seinem Tode und kam oft nach Seligenstadt, um in Familienangelegenheiten seinen Angehörigen mit Rat und Tat zur Serite zu stehen.

So wundert es nicht, dass er öfter als Pate herangezogen wurde. (Bedregister, Währschaften, Taufbücher).

LITERATUR:

"Der spätere Weihbischof von Erfurt, Christoph Weber, Ging in seiner Amtszeit als Kommissar (1596-1617) noch entschiedener gegen die Missbräuche der Seelsorger vor und leitete eine eigentliche kirchliche Reformbewegung in seinem Gebiet ein. Er hielt den Klerikern vor, dass sie mit ihrem sündhaften Verhalten alle Übel wie kriegk, teuerung, pestilenz' verursacht hätten.Aus diesem Grunde würden auch Worte nicht mehr viel nützen, vielmehr müsse man zur 'executio' schreiten, d. h. 'die hurery des cleri' abstellen, die 'ler des catechismi' verbrreiten und die Verbesserung des Gottesdienstes anstreben. Aktivitäten wie 'fressen, sauffen, dantzen, springen' würden, so Weber, zu keinem Priester gebühren und schlussendlich hatte jeder Patron, der einen Pfarrer anstellen wollte, fortan dafür zu schauen, dass der Kandidat zuvor von einem Kommissar geprüft und angenommen wurde. Weber zeigte sich bemüht, die Bestimmungen, den katholischen Reformen des Tridentischen Konzils Leben einzuhauchen, die festgesetzten Ideale an die Basis zu bringen."

(Ralph Tanner, "Sex, Sünde, Seelenheil, Die Figur des Pfaffen in der Märenliteratur und ihr historischer Hintergrund (1200-1600)", Königshausen & Neumann ISBN 3-826-3104-0 Seite 109)

Veith, "Kirchliche Reformbestrebungen im ehemaligen Erzstift Mainz", Freiburg, 1910, Seite 3 ff.)

Jürgensmeier, Friedhelm, "Der Mainzer Weihbischof Christoph Weber (1615/1616-1633). Informativprozess und Lebensskizze" in: Fides et ius. Regensburg 1991, S.351-361

"25.06.1617 - Einweihung der neuen Kirche St. Johannes in Jützenbach, Kreis Eichsfeld in Thüringen, durch Weihbischof Christoph Weber aus Erfurt."

( http://home.arcor.de/shotze/kpics.html )

"Am 25. Juli 1623 berichtete Weihbischof Christoph Weber dem Mainzer Erzbischof

über seine Visitation der Ortschaften Klingenberg und Röllfeld und der Pfarrei

Grubingen. Er hatte damals zusammen mit dem erzbischöflichen Kommissar Sigmund

von Vorburg und dem Jesuitenpater Falco das Mainzer Oberstift und die Wetterau

visitiert.

Am Montag, den 3. Juli 1623, hatte er Gespräche mit dem Amtmann und Keller zu

Prozelten (Röllfeld gehörte zum größten Teil zu diesem Amt) und dem Schultheiß und dem Gericht zu Röllfeld. Dabei wurden „erhebliche gravamina, argumenten und

uhrsachen" vorgebracht, warum Röllfeld mit einem eigenen ,,priester und pfarverwaltern"

zu versehen sei. Am Dienstag, den 4. Juli, führte er dann Gespräche mit dem

Amtsverweser und Keller und dem Rent-Baumeister und Rat zu Klingenberg, „dieweil

uff montag dieselbe verhindert gewesencc. Der Weihbischof gab zu erkennen,

daß es „unverantwortlich erscheine, diese ihrer mitpfarrangehörigen gottsehlige, eyfferiche

meinung zu verhindern" und wies darauf hin, „das bey neulicher vorgangener

visitation in der Wetteraw ein neunjäriges kindt - so ein cleines mägdlein -von sei:

nen eltern vorgestelt, welches vor zweyen iharen, das ist siebenjährig, zur zauberey

verreitzt worden und viel andere, alt und junge persohnen ahngezeigt, die besagtes

mägdtlein bey solchen zuesammenkhunften gesehen habe, welches erschröckliches

ohnheil zweifelsfrey rnehrer theils aus verabsaumung des Gottesdiensts und der heilsamen

khinderlehrc' erfolgt sei. Auch erscheine es „unverantwortlich, das der so

reichlich dotirte hohe pfarraltar St. Michaelis zu Grübingen ... gantz ongemes uff

sonn- und feyertag, auch wohl in der wochen, nicht gebürlichen versehen werde."

(Staatsarchiv Würzburg - MRA 641/H 2414)

[Nach diesem Bericht gehörten zum Michaelsalter in Grubingen:

1. Eine Wiese („werth") bester Qualität, gleich bei der Kirche, am Main gelegen.

2. Ein Morgen Wiese nahe bei der Kirche. Diese Wiese ist heute noch im Eigentum der Kirchenstiftunge Klningenberg und Röllfeld.

3. Der Michaelsweinberg (3 Morgen).

Jährlich sollen die Gefälle des Michaelsaltars über 200 Reichstaler (= 400 fl) betragen. Der

Marienaltar zu Grubingen bringt 8 Malter an Frucht und 12 fl jährlich. Die übrigen Altäre

(Wolfgangs- und Katharinenaltar) bringen nur wenig.

1570, März 13, forderte der Klingenberger Kaplan und Altarist des Marienaltars zu Grubingen, Dietherich Schwind, Abschriften der Grubinger Urkunden an.]

"Die Altargefalle seien „zue uberschwencklichen bawcosten" nach Klingenberg gezogen

worden, während die Mutterkirche St. Michael „gantz öth und wüst ohne Gottesdinst"

gelassen und ,,in mercklichen abgang kommenc' sei.

Die Klingenberger hatten zunächst keine Einwände gegen eine Kirche in Röllfeld,

sofern den Kirchen in Klingenberg und Grubingen und ihrem Pfarrer, dem Schullehrer

und dem Glöckner keine finanziellen Einbußen entstünden. Aber schon am 8. Juli

1623 schrieben sie an den Kurfürsten und beschwerten sich, daß man die Gefalle der

Frühmesse von der Stadt wegnehmen und dem Röllfelder Pfarrer zuweisen wolle.

Außerdem würde durch die neue Pfarrei Klingenberg und Grubingen ein großer

Schaden entstehen. Der Weihbischof reagierte auf diesen Brief am 25. Juli 1623 mit

der Feststellung, daß die Klingenberger von ihrer Zusage zurückgetreten seien und

sich über Grubingen ein Recht anmagten, das ihnen nicht zustehe, zurnal der Pfarrer

ursprünglich in Röllfeld gewohnt habe und Grubingen für Röllfeld und Schmachtenberg arn günstigsten liege.

Er empfahl die Errichtung einer eigenen Pfarrstelle für Röllfeld, zumal die Gemeinde

eine Kirche und ein Pfarrhaus auf eigene Kosten erstellen und unterhalten

wolle und jährlich 50 fl zur Besoldung des Ortspfarrers beisteuern wolle. Aus den

Grubinger Gefallen könnten dem Pfarrer jährlich weitere 100 fl zugewiesen werden.

(Pfarrarchiv Röllfeld - Akten Abteilung 4 Ai)

"Am 27. Juli 1623 ordnete Erzbischof Johann Schweikard von Kronberg

(1604-1626) für Röllfeld einen „residirenden curatus" an. Zu seiner Besoldung sollten

die Stolgebühren und der Meine Zehnt zu Röllfeld, jährlich 50 fl von der Gemeinde,

die Gefalle des Marienaltares zu Grubingen, jährlich 100 fl aus den Einkünften

des Michaelaltares zu Grubingen und jährlich ?h Fuder Wein aus der kurfürstlichen

Kellerei zu Klingenberg dienen."

(Staastarchiv Würzburg - MRA Mainzer Vikariat 118/282/6 und MRA Mainzer Vikariat 118/10)

[Im Röllfelder Pfarrbuch von 1693 werden als die wichtigsten Einnahmen des Pfarrers genannt: Jährlich 100 fl ,,ex collectoria"; 50 fl von der Gemeinde; Zinsen aus Großheubach

(8 fl vom Greißhoff); Zinsen aus Trennfurt (vom Kunckelßguth); Zinsen aus Klingenberg und Röllfeld; der kleine Zehnt in Röllfeld; in Laudenbach ein Drittel vom großen und kleinen

Zehnt; Einnahmen aus Kasualien und von Gottesdiensten.]

(Pfarrarchiv Röllfeld - Zinsbuch 1630 und Pfarrbuch 1693)

"Klingenberg solle mit dieser Regelung zufrieden sein, da früher der Pfarrer von

Grubingen zu Röllfeld gewohnt und dort seine Güter gehabt habe und Klingenberg

und Röllfeld die gleichen Ansprüche an Grubingen hätten. Falls die Klingenberger

einen Frühmesser haben wollten - der Pfarrer würde nach Meinung des Erzbischofs

„zur seelsorg dieser nit gar volckreichen commun allein genugsam" sein - sollten ihm

die Gefalle des Schloßaltares zugewiesen werden.

Der Glockenzehnt zu Röllfeld und Grubingen sollte zwischen den beiden Schullehrern

und Glöcknern in den beiden Gemeinden gleich verteilt werden. '

Der Erzbischof behielt sich vor, dem Röllfelder Seelsorger eventuell auch die

benachbarte Gemeinde Laudenbach zuzuordnen oder andere Veränderungen vorzunehmen."

(Pfarrarchiv Röllfeld - Akten Abteilung 4 Ai. Vgl. dazu auch Staatsarchiv Würzburg, MRA 653/ H 2705, 10-14)

"Dechant und Kapitel [des Landkapitels] erhielten den Auftrag, für die Instandsetzung

des verwahrlosten Altaristenhauses in Röllfeld Sorge zu tragen."

(Staatsrachiv Würzburg - MRA 653/ H 2705, 8.8)

"1623, Sept. 23, legte der Mainzer Weihbischof Christoph Weber, Bischof von Ascalon,

Propst in St. Maria zu Erfurt, Generalvikar des Erzbistums, den Grundstein

der „capellae ad nomen et memoriam Beatissimae Virginis Mariae ac sanctorum

Ioannis Baptistae et Evangelistae" in Röllfeld. Anwesend waren u. a. der erzbischöfliche

Kommissar zu Aschaffenburg Wolfgang Sigmund von Vorburg, der Amtmann

Rudolf Sparr von Greyffenberg zu Prozelten und Miltenberg, der Pfarrer „in Grübingen

et huius capellae" Magister Johannes Günther, die Keller von Prozelten und Klingenberg, Kilian Grosman und Wolfgang Dietrich, die Röllfelder Schultheißen

und der Architekt Matthias Er[bin] aus Frankfurt."

(Pfarrarchiv Röllfeld - Urkunden 1623, Sept. 23 Pergamentausferti ung, 31 X 26 cm, Siegel fehlt)

"1624, Nov. 3, konsekrierte der Mainzer Weihbischof die Röllfelder Kirche, als Jlialem

parochialis S. Michaelis in Grübingen noviter exstructam ac dotam" ,,in honorem

Dei omnipotentis et gloriosae Virginis Mariae atque omnium sanctorum ad nomen

et memoriam ipsius sacratissimae Virginis et sanctorum Joannis Baptistae et Joannis

Evangelistae". In den Altar wurden eingefügt Reliquien „de sodalitio S. Ursulae,

S. Stephani, papae, martyris, S. Iusti, martyr[!], S. Leonardi, confessoris, S. Rufi,

confessoris, pont. episcopi Metensis, S. Huberti, confessoris et aliorum sanctorum".

Jährlich am Weihetag, nämlich am Sonntag nach Allerheiligen, war der Kirche ein

Ablaß von 40 Tagen verliehen."

(Pfarrarchiv Röllfeld - Urkunden 1624, Nov. 3 Peramentausfertigung, 39 X 20 cm, Siegel fehlt)

"1621 wird die neue Kirche am 22. Oktober durch den Mainzer Weihbischof in Erfurt, Christoph Weber SJ, zu Ehren des Erzengels Michael konsekriert"

(Neuhof, Landkreis Fulda www.nhf.de/71.htm )

"Erfurt-Maria-Magdalenen-Kapelle

Die Kapelle an der Ecke Kleine Arche/ Rumpelgasse wurde wegen ihrer Baufälligkeit 1542 in Privathand überführt. 1617 wurde sie von Lizentiat Adam Schwindt, dem erzbischöflichen Kommissar und Provisor, erworben und 1622 durch den Erfurter Weihbischof Christoph Weber wieder eingeweiht."

( www.mdsz.thulb.uni-jena.de/anhang/ort_marx.php )

"Obernburg-Eisenbach.

Die barocke Kanzel der Pfarrkirche von Eisenbach krönt ein Wappen, das jetzt dem kurmainzischen Amtskeller Christoph Weber zugeordnet werden kann. Es ist quergeteilt, zeigt oben in Weiß zwei blaue Schrägbalken, unten in Rot ein halbes silbernes Rad. Weber war von 1595 bis 1616 erzbischöflicher Kommissar in Aschaffenburg und anschließend Weihbischof von Erfurt. Er legte 1623 den Grundstein einer Kapelle in Röllfeld. Auch am Sockel der Nepomuk-Statue in der Großwallstädter Pfarrkirche findet sich sein Wappen."

(Main-Echo, Obernburg, 19. 4. 2006 - Foto: Wolfgang Hartmann)

view all

Dr. theol. Weihbischof Johann Christoph Weber's Timeline