Paula Jordan

Eintrag im »Gedenkbuch« des Bundesarchivs:

Jordan, Paula

geborene Frank geboren am 17. Mai 1889 in Steinach a. d. Saale / Kissingen / Bayern wohnhaft in München

Deportation: ab München 20. November 1941, Kowno (Kauen), Fort IX

Todesdatum: 25. November 1941 Todesort: Kowno (Kauen), Fort IX

cf.: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtar...

Jordan, Paula, geb. Frank Kunsthändlerin Geboren am 17.05.1889 in Steinach an der Saale, Kr. Kissingen verheiratet

Deportiert am 20.11.1941 nach Kaunas Ermordet am 25.11.1941 in Kaunas (05. Kislev 5702)

Eltern: Lazarus Frank, Viehgroßhändler in Kissingen und Klara Frank, geb. Ansbach(er)

Geschwister: Julius, geboren 17.05.1889 Steinach an der Saale, emigrierte nach New York, gestorben 03.05.1991 Thea, geboren 17.03.1891 Steinach Elsa, geboren 1893 Steinach, gestorben 1896 Steinach Nathan Hans, geboren 16.02.1896 Steinach, emigrierte nach New York, gestorben November 1971 New York Irma, geboren 00.09.1898 Steinach

Heirat: Heirat am 16.12.1921 in Kissingen mit Siegfried Jordan, Kunsthändler, geboren am 18.07.1889 in München, gestorben am 25.11.1941 in Kaunas

Kind(er): Peter, geboren am 05.10.1923 in München

Adressen in München: Mauerkircherstraße 13/III (seit 13.07.1925) Leopoldstraße 16/III - Pension (seit 15.04.1940) Reitmorstraße 52/III bei J. Maier (seit 03.06.1940) Leopoldstraße 16/III - Pension (seit 16.04.1941)

Ihr Vater Lazarus Frank war jahrelang Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Steinach und seit 1896 Mitglied des dortigen Gemeinderates. 1905 zog die Familie nach Kissingen, Erhardstraße 21, dieses Haus war im Besitz des Vaters. Auch dort engagierte sich Lazarus Frank in der örtlichen Kultusgemeinde.

Paula Jordan besuchte das Institut der Englischen Fräulein in Bad Kissingen und legte ein Examen für Kriegspflegerinnen ab.

Nach ihrer Heirat verzog sie nach München. Hier betrieb sie mit ihrem Ehemann die Galerie Jordan & Co, bis 1929/30 in der Blumenstraße 21/0, dann Herzog-Rudolf-Straße 29/0 und ab ca. 1935 in der Prinzregentenstraße 2/0.

Sohn Peter gelang im Frühsommer 1939 die Emigration nach London.

Paula Jordan wurde mit ihrem Ehemann deportiert und ermordet. Ihr Vater Lazarus Frank, zuletzt von 28.01.1940 bis 26.02.1940 zu Besuch in der Mauerkircherstraße 13/III, wurde im Mai 1942 mit den letzten 17 noch in Kissingen lebenden Juden in das jüdische Altersheim in Würzburg gebracht. Von dort wurde er am 23.09.1942 nach Theresienstadt deportiert und erlag dort am 19.10.1942 seinem Krebsleiden.