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Der Jurist Richard Kuenzer, geboren am 06. September 1875, tritt 1904 in das Auswärtige Amt ein und übernimmt verschiedene Auslandsposten. 1919 kehrt er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und nimmt seine diplomatische Tätigkeit wieder auf, 1923 wird er in den vorläufigen Ruhestand versetzt. Kuenzer, der dem linken Flügel der Zentrumspartei angehört, ist bis 1927 Mitherausgeber der Zentrumszeitung „Germania“. Er engagiert sich für eine Verständigung mit Polen und Frankreich und ist im „Friedensbund Deutscher Katholiken“ aktiv. Als bekennender Katholik steht er dem NS-Regime von Anfang an kritisch gegenüber. Er hat Kontakt zu verschiedenen Widerstandskreisen und nimmt an den Treffen bei Johanna Solf teil. 1940/41wird er kurzzeitig beauftragt, für das Auswärtige Amt verschiedene Kurierreisen zu unternehmen, die er dazu nutzt, den Kontakt zu dem im Schweizer Exil lebenden Joseph Wirth aufrecht zu erhalten. Zudem sondiert Kuenzer Fluchtmöglichkeiten für verfolgte Juden. Am 5. Juli 1943 wird er festgenommen und noch am 23. April 1945 von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamtes in der Nähe des Gefängnisses Lehrter Straße in Berlin erschossen.
cf.: https://www.stolpersteine-berlin.de/de/wilhelmstr/92/richard-kuenzer
German Resistance Memorial Center
http://www.gdw-berlin.de/bio/ausgabe_mit-e.php?id=377
http://www.gdw-berlin.de/bio/ausgabe_mit-e.php?id=324
Deutscher Wikipedia Eintrag
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Kuenzer
Solf Circle - Wikipedia
http://en.wikipedia.org/wiki/Frau_Solf_Tea_Party
Gedenkschrift des Auswaertigen Amts
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Infoservice/Broschueren/Ged...
Familienschicksale aus dem deutschen Widerstand
1875 |
September 6, 1875
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Berlin, BE, Germany
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1945 |
April 23, 1945
Age 69
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Berlin, BE, Germany
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