Rabbi Dr. Esriel (Ezra) Munk

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Rabbi Dr. Esriel (Ezra) Munk

Birthdate:
Birthplace: Altona, Hamburg, Hamburg, Germany
Death: November 02, 1940 (72)
Jerusalem, Jerusalem District, Israel
Immediate Family:

Son of R' Elias Munk and Jenny Scheine Rachel Munk
Husband of Selma Munk
Father of R' Eli (Eliyahu) Munk; Arthur Abraham Munk; R' Michael Yechiel Arieh Munk and Yehudit Judith Hildesheimer
Brother of R' Dr. Judah Leo Leon) Munk, A.B.D. Marzburg; R' Michel Yechiel Arieh Lewin Munk; Samuel Munk; Helene Lippstadt; Gusta Gita Fischer and 8 others

Occupation: Head of jewish court at Berlin
Managed by: Private User
Last Updated:

About Rabbi Dr. Esriel (Ezra) Munk

The Unbroken Chain (1990), Neil Rosenstein, page 126, G13.12

R Esriel (Ezra) Munk 1867-1940. Studied at the Berlin Rabbinical Seminary under his uncle R Ezriel Hildesheimer

He married in 1896 to Selma (Zlata) Sandler



MUNK, family of rabbis. Ezra (1867–1940), an Orthodox rabbi in Germany, was the son of Elias Munk, dayyan at Altona. Hestudied at the Berlin Rabbinical Seminary under his uncle Ezriel (Israel) *Hildesheimer and at the Universities of Berlin and Koenigsberg. In 1897, when he was rabbi at Koenigsberg (an office he held from 1893 to 1900), his congregation seceded from the general community. In 1900 he succeeded Hildesheimer as rabbi of the Adass Yisroel congregation in Berlin. Munk acted as Orthodox adviser to the Prussian Ministry of Education and Religious Affairs, where he enjoyed great confidence. He expanded the office for *sheḥitah affairs, founded by Hirsch *Hildesheimer in 1907, making it the international center for the defense of sheḥitah. Cofounder of the BJA (Bund Juedischer Akademiker), the association of Orthodox students in German universities, and of the Union of Orthodox Congregations (the so-called Halberstaedter Verband), he was also chairman of the "Association of Traditional Torah-True Rabbis" and a member of the rabbinical council of the German *Agudat Israel. Among his publications are Gefaelschte Talmudzitate (1924) and Entwicklung der Verhaeltnisse der preussischen Synagogengemeinden… (1931). Some of his responsa (Kahana Messayye'a Kahana) were published by S.Z. Klein (1938). In 1938 Munk left Germany for Jerusalem, where he died. Among his sons were ELI (1899–1978), rabbi of the Golders Green Beth Hamidrash, London, and MICHAEL (1905–1984), educator in the U.S., author of Ezra ha-Sofer (1933) and coauthor (with I. Lewin and J. Berman) of Religious Freedom: the Right to Practice Sheḥitah (1946). He also published with I. Lewin Shechita: A Religious, Historical and Scientific Background (1976).

Leben -

M. entstammte einer Rabbinerfamilie aus dem aufgeklärten, torahtreuen Milieu Hamburgs. Nach dem Besuch des Gymnasiums übersiedelte er nach Berlin, um seine Ausbildung am dortigen, von seinem Onkel Israel Hildesheimer 1873 gegründeten Rabbinerseminar zu beginnen. Das parallele Universitätsstudium der Philosophie und der oriental. Sprachen beendete er 1890 in Königsberg mit der Promotion zum Dr. phil.; 1893 erhielt er das Rabbinatsdiplom. Im selben Jahr trat M. seinen ersten Posten in Königsberg an. Als Rabbiner der dortigen jüdisch-gesetzestreuen Vereinigung Adass Jisroel initiierte er deren völlige Loslösung von der religiös-liberalen Mehrheit und die Konstituierung als eigenständige Austrittsgemeinde. 1900 kehrte M. nach Berlin zurück, um als Nachfolger seines Onkels das Rabbinat der Berliner Adass Jisroel zu übernehmen. Dieses Amt übte er bis 1938 aus; seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Jerusalem.

Obwohl sein literarisches Œuvre nur von geringem Umfang ist, gehört M. zu den Leitfiguren des orthodoxen deutschen Judentums seiner Zeit. Seine eigentliche Wirksamkeit entfaltete er als Rabbiner in Berlin, wo er maßgeblich für die Interessen des gesetzestreuen Judentums eintrat. Anders als viele Vertreter der Frankfurter Austrittsorthodoxie war er bereit, in einzelnen Sachfragen auch mit nichtorthodoxen jüd. Organisationen zu kooperieren. Neben seinen rabbinischen Funktionen bemühte sich M. um die Erhaltung und Erweiterung des jüd. Schulwerks in und außerhalb Berlins. Er betrieb zwar niemals Parteipolitik, doch führten die gemeinsamen Interessen religiöser Erziehung zu wiederholten Allianzen mit der kath. Zentrumspartei. Auch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bemühte sich M. in Zusammenarbeit mit der Reichsvertretung der deutschen Juden um die Gewährleistung der höheren jüd. Bildung. – M. nahm eine führende Stellung in zahlreichen Organisationen des orthodoxen Judentums ein. Er saß im Vorstand der Vereinigung traditionell-gesetzestreuer Rabbiner Deutschlands und war Mitglied des Rabbinischen Landesrates der Agudat Israel, der Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums und weiterer Verbände. Bei seinen wiederholten Kontakten mit der Regierung – M. fungierte nach dem 1. Weltkrieg als Sachverständiger für jüd. Angelegenheiten beim preuß. Kultusministerium und beim Reichsinnenministerium – versuchte er, Beschränkungen der Religionsausübung (z. B. hinsichtlich der Sonntagsruhe oder der Versorgung der jüd. Bevölkerung mit koscheren Lebensmitteln) zu verhindern. Als Leiter des Büros für Schächtschutz (später Reichszentrale für Schächtangelegenheiten) mußte er den Angriffen der Tierschutzvereine begegnen, die häufig auch eine antisemitische Tendenz hatten. 1924 wandte sich M. in der Broschüre „Falsche Talmudzitate“ gegen die diffamierende Propaganda des Antisemiten Theodor Fritsch. Trotz des virulenten Judenhasses während der Weimarer Republik blieb M. ein Gegner des Zionismus. Seine Niederlassung in Palästina erfolgte nicht freiwillig, sondern wurde durch das von den Nationalsozialisten ausgesprochene Rückkehrverbot erzwungen, als er 1938 seine emigrierten Kinder besuchte.

http://www.deutsche-biographie.de/sfz67330.html

Über Rabbi Dr. Esriel (Ezra) Munk (Deutsch)

Leben -

M. entstammte einer Rabbinerfamilie aus dem aufgeklärten, torahtreuen Milieu Hamburgs. Nach dem Besuch des Gymnasiums übersiedelte er nach Berlin, um seine Ausbildung am dortigen, von seinem Onkel Israel Hildesheimer 1873 gegründeten Rabbinerseminar zu beginnen. Das parallele Universitätsstudium der Philosophie und der oriental. Sprachen beendete er 1890 in Königsberg mit der Promotion zum Dr. phil.; 1893 erhielt er das Rabbinatsdiplom. Im selben Jahr trat M. seinen ersten Posten in Königsberg an. Als Rabbiner der dortigen jüdisch-gesetzestreuen Vereinigung Adass Jisroel initiierte er deren völlige Loslösung von der religiös-liberalen Mehrheit und die Konstituierung als eigenständige Austrittsgemeinde. 1900 kehrte M. nach Berlin zurück, um als Nachfolger seines Onkels das Rabbinat der Berliner Adass Jisroel zu übernehmen. Dieses Amt übte er bis 1938 aus; seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Jerusalem.

Obwohl sein literarisches Œuvre nur von geringem Umfang ist, gehört M. zu den Leitfiguren des orthodoxen deutschen Judentums seiner Zeit. Seine eigentliche Wirksamkeit entfaltete er als Rabbiner in Berlin, wo er maßgeblich für die Interessen des gesetzestreuen Judentums eintrat. Anders als viele Vertreter der Frankfurter Austrittsorthodoxie war er bereit, in einzelnen Sachfragen auch mit nichtorthodoxen jüd. Organisationen zu kooperieren. Neben seinen rabbinischen Funktionen bemühte sich M. um die Erhaltung und Erweiterung des jüd. Schulwerks in und außerhalb Berlins. Er betrieb zwar niemals Parteipolitik, doch führten die gemeinsamen Interessen religiöser Erziehung zu wiederholten Allianzen mit der kath. Zentrumspartei. Auch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bemühte sich M. in Zusammenarbeit mit der Reichsvertretung der deutschen Juden um die Gewährleistung der höheren jüd. Bildung. – M. nahm eine führende Stellung in zahlreichen Organisationen des orthodoxen Judentums ein. Er saß im Vorstand der Vereinigung traditionell-gesetzestreuer Rabbiner Deutschlands und war Mitglied des Rabbinischen Landesrates der Agudat Israel, der Freien Vereinigung für die Interessen des orthodoxen Judentums und weiterer Verbände. Bei seinen wiederholten Kontakten mit der Regierung – M. fungierte nach dem 1. Weltkrieg als Sachverständiger für jüd. Angelegenheiten beim preuß. Kultusministerium und beim Reichsinnenministerium – versuchte er, Beschränkungen der Religionsausübung (z. B. hinsichtlich der Sonntagsruhe oder der Versorgung der jüd. Bevölkerung mit koscheren Lebensmitteln) zu verhindern. Als Leiter des Büros für Schächtschutz (später Reichszentrale für Schächtangelegenheiten) mußte er den Angriffen der Tierschutzvereine begegnen, die häufig auch eine antisemitische Tendenz hatten. 1924 wandte sich M. in der Broschüre „Falsche Talmudzitate“ gegen die diffamierende Propaganda des Antisemiten Theodor Fritsch. Trotz des virulenten Judenhasses während der Weimarer Republik blieb M. ein Gegner des Zionismus. Seine Niederlassung in Palästina erfolgte nicht freiwillig, sondern wurde durch das von den Nationalsozialisten ausgesprochene Rückkehrverbot erzwungen, als er 1938 seine emigrierten Kinder besuchte.

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Rabbi Dr. Esriel (Ezra) Munk's Timeline

1867
November 25, 1867
Altona, Hamburg, Hamburg, Germany
1899
1899
Frankfurt, Darmstadt, Hesse, Germany
1903
1903
1905
April 23, 1905
Berlin, Berlin, Germany
1909
October 28, 1909
1940
November 2, 1940
Age 72
Jerusalem, Jerusalem District, Israel