Rabbi Dr. phil. Albert Kahlberg

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Rabbi Dr. phil. Albert Kahlberg

Birthdate:
Birthplace: Uslar, NDS, Germany
Death: February 19, 1966 (83)
Hamburg, HH, Germany
Immediate Family:

Son of Joseph Kahlberg and Rosa Roeschen Kahlberg
Husband of Auguste Viktoria "Katharina" Kahlberg
Father of Josef Heinz Kahlberg
Brother of Julius Kahlberg; Rachel Tawarogi; Jenny Han; Ida Kahlberg; Anna Kahlberg and 5 others

Managed by: Idan Kahlberg
Last Updated:

About Rabbi Dr. phil. Albert Kahlberg

cf.: http://www.sollingschule-uslar.de/themen/news/stolpersteine/kahlber...

&: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Uslar

Albert Kahlberg wurde am 8.2.1883 als Sohn des Kaufmanns Joseph Kahlberg und seiner Ehefrau Röschen Freudenthal in Uslar geboren. Er war mit Katharina Weiss, geboren am 16. 11. 1882 in Breslau, verheiratet. Ihr erster Mann war im November 1914 an der russischen Front gefallen. Aus ihrer ersten Ehe hatte Katharina Weiss eine Tochter namens Lotte. Aus ihrer Ehe mit Albert Kahlberg ging ihr Sohn Josef hervor. Da Alberts Vater früh gestorben war, wurde er in der Familie seiner ältesten Schwester Rahel, die mit einem Rabbiner verheiratet war, in Bad Kreuznach erzogen. Nach dem Abitur studierte Albert Kahlberg am Rabbinerseminar und an der Universität Breslau. Zu seinen dortigen Professoren gehörte auch sein Onkel Jacob Freudenthal aus Bodenfelde. Im Jahre 1906 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Fünf Jahre später wurde er als Rabbiner an die Synagogengemeinde Halle/Saale berufen. Albert Kahlberg durchschaute schon sehr früh die wahren Absichten der Nationalsozialisten und erkannte ihre Gefährlichkeit. In Leitartikeln des von ihm gegründeten „Wochenblatt für den Synagogenbezirk Halle a.d.S.“ wies er immer wieder auf die Verlogenheit ihrer Argumentation hin: „Deutschland erwache! rufen recht eindrucksvoll die nationalsozialistischen Sprechchöre. Es gibt keinen Deutschen jüdischen Glaubens, der sich diesem Wunsche nicht aus vollem Herzen anschlösse. Freilich müssen wir es in anderem Sinn, glauben, dass die Nationalsozialisten mit ihrer gewissenlosen Hetze Volksverdummung treiben und das rechte Erwachen verhindern. Leider haben sie damit großen Erfolg.“

Am 9. November 1938 wurde im Zusammenhang mit den massiven judenfeindlichen Ausschreitungen im ganzen Reichsgebiet auch die Synagoge in Halle in Brand gesteckt. Albert Kahlberg wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Seine Frau, die Präsidentin der jüdischen Damenloge in Halle war, wurde ebenfalls verhaftet, aber schon am nächsten Tag wieder freigelassen. Durch die Vermittlung des Rabbiners Dr. Loeb aus Göteborg, eines früheren Studienkollegen, erhielt die Familie Kahlberg die Einreiseerlaubnis nach Schweden. Daraufhin wurde Albert Kahlberg mit der Auflage aus der „Schutzhaft“ entlassen, Deutschland innerhalb einer Woche zu verlassen. Am 23. 12. 1938 reiste das Ehepaar Kahlberg als mittellose Emigranten mit je einem Handkoffer und zwanzig Reichsmark nach Göteborg aus. Als Flüchtlinge erhielten sie keine Arbeitserlaubnis und mussten von der Unterstützung der jüdischen Gemeinde leben. Albert Kahlberg fungierte als ehrenamtlicher Rabbiner der orthodoxen jüdischen Gemeinde, um nicht ganz untätig zu sein.

1939 wurde Hans und Katharina Kahlberg von den deutschen Behörden die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt. 1948 nahmen sie die schwedische Staatsangehörigkeit an. Da sie im Alter in Göteborg keinen Platz in einem koscheren Altersheim fanden, zogen sie 1962 in das koschere Altersheim in Hamburg. Dort starb Albert Kahlberg am 19.2.1966 während des Schabbatgottesdienstes in der Synagoge. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Hamburg bestattet. Seine Frau starb am 2.7.1969 und wurde an der Seite ihres Mannes beerdigt.

Dr. Albert Kahlberg

Rabbiner in Halle / S.

1883 - 1966

deportiert Buchenwald 1938

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Rabbi Dr. phil. Albert Kahlberg's Timeline

1883
February 8, 1883
Uslar, NDS, Germany
1917
December 23, 1917
Bodenfelde, Lower Saxony, Germany
1966
February 19, 1966
Age 83
Hamburg, HH, Germany