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Brpmberg (Bydggoszcz)
Hohensalza (Inowrozlaw)
Mogilno
Schubin
Strelno
Znin
Bromberg
Von 1772[7] bis 1807 gehörte Bromberg zur preußischen Provinz Westpreußen, 1807 bis 1815 zum Herzogtum Warschau und 1815 bis 1920 zur preußischen Provinz Posen. Gleich zu Beginn der preußischen Zeit erlebte die Stadt durch den Bau des 27 Kilometer langen Bromberger Kanals, der heute die Brahe mit der Netze – und damit das Flusssystem der Weichsel mit dem der Oder – verbindet, und Ende des 19. Jahrhunderts durch den Bau der Ostbahn einen wirtschaftlichen Aufschwung. Während des Kościuszko-Aufstandes im Jahre 1794 fand bei Bromberg eine Schlacht zwischen Aufständischen und Preußen statt.
Bromberg um 1900
Gerichtsgebäude
Marktplatz
Die Einwohnerzahl der Stadt Bromberg wuchs bis zur Volkszählung von 1910 auf 57.700, davon 84 Prozent ethnische Deutsche und knapp 16 Prozent ethnische Polen. Ein großer Teil der ethnisch deutschen Stadtbevölkerung war evangelischen Glaubens. Seit der preußischen Verwaltungsreform von 1818 war Bromberg Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der preußischen Provinz Posen. Wegen des relativ hohen polnischen Bevölkerungsanteils im Regierungsbezirk Bromberg wurde das Amtsblatt des Regierungsbezirks zweisprachig herausgegeben.[8]
Das Königliche Gymnasium mit protestantischer Ausrichtung wurde 1817 eröffnet, 1851 wurde eine Realschule mit Abiturklasse in simultaner Ausrichtung eingerichtet. 1875 schied Bromberg aus dem Landkreis Bromberg aus und bildete einen eigenen Stadtkreis.[9]
Während des Posener Aufstandes kam es im Januar und Februar 1919 vor der Stadt zu Kämpfen zwischen polnischen Aufständischen und deutschen Freikorps, darunter das Grenzschutz-Bataillon III und die Freiwillige Marinedivision Ost. Bromberg geriet nicht unter polnische Verwaltung, daher konnten die Bromberger an der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung 1919 teilnehmen.
In der Zweiten Polnischen Republik
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde die mehrheitlich deutschsprachige Stadt im Januar 1920 nach dem Friedensvertrag von Versailles an die Zweite Polnische Republik abgetreten. Sie wurde der Woiwodschaft Posen zugeordnet.
Die ethnisch deutsche Bevölkerung wurde durch Auswanderung und die Enteignung deutschen Besitzes durch den polnischen Staat zu einer Minderheit.[10] Die Auswanderungswelle wurde vom Polnisch-Sowjetischen Krieg befördert, da Bromberger Familien, die für die polnische Staatsbürgerschaft optierten, damit rechnen mussten, dass ihre Söhne vom polnischen Staat zum Kriegsdienst im Krieg gegen die Sowjetunion eingezogen werden würden. Wer für die Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft optierte, gehörte nicht zur Minderheit der Polen deutscher Ethnie, für deren Angehörige als polnische Staatsbürger Aufenthaltsrecht wie Wehrpflicht bestand, sondern wurde Auslandsdeutscher ohne sicheren Aufenthalt in Polen. 1925 war die Mehrheit der nun 104.000 Einwohner zählenden Stadt Bydgoszcz katholisch (87 %), davon die meisten der Staatsbürgerschaft und Ethnie nach Polen.
Dennoch blieb Bromberg stets ein Zentrum der deutschen Minderheit in Posen, Netzegau und Pommerellen. Herausragende Vertreter der deutschen Minderheit zu dieser Zeit waren:
Hohensalza (Inowrozlaw)
Infolge der ersten Teilung Polens wurde Inowrazlaw 1772 Kreishauptstadt im Netzedistrikt der preußischen Provinz Westpreußen. Von 1807 bis 1815 gehörte die Stadt zum Herzogtum Warschau. Nach dem Wiener Kongress kam Inowrazlaw, erneut Hauptstadt des Kreises Inowrazlaw im Regierungsbezirk Bromberg, zur Provinz Posen.
Die erste Zeitung der Stadt war der Kujawische Bote, der von 1874 bis 1945 erschien. Im Jahr 1875 öffneten in Inowrazlaw die ersten Thermalbäder. Ein massiver wirtschaftlicher Aufschwung folgte. Am 5. Dezember 1904 wurden Stadt und Kreis im Zuge der Germanisierung polnischer Ortsnamen in Hohensalza umbenannt. Um 1912 waren 58 % der Einwohner Polen.[3] Hohensalza war Garnison des 4. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 140 der 4. Division.